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dc.contributor.advisorRomer, Georg (Prof. Dr.)
dc.contributor.authorLehning, Simone Anne Erika
dc.date.accessioned2020-10-19T12:58:09Z-
dc.date.available2020-10-19T12:58:09Z-
dc.date.issued2014
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/5788-
dc.description.abstractDie Familienfunktionalität gilt als ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung und Aufrechterhaltung individueller psychischer Symptomatik bei Kindern und Jugendlichen und stellt damit einen zentralen Ansatzpunkt therapeutischer Interventionen dar. In der hier vorliegenden Dissertation wurde im Rahmen der Studie zur Evaluation ambulanter psychoanalytischer Behandlung von Kindern und Jugendlichen des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf anhand von N=150 Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen Störungsbildern wie Ängstlichkeit, Depressivität oder externalisierender Symptomatik der Frage nachgegangen, welche Bedeutung der Familienfunktionalität im Kontext der ambulanten psychoanalytischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen zukommt. Ziel war die Überprüfung der Familienfunktionalität in den Patientenfamilien unter Berücksichtigung der Symptomatik der Kinder- und Jugendlichen mit Hilfe des Allgemeinen Familienbogens und der GARF-Skala. Weiterhin wurden die Veränderungen der Funktionalität des familiären Beziehungssystems im Rahmen der Therapie mit Hilfe des BSS-K operationalisiert und analysiert, inwieweit der Familienfunktionalität eine prognostische Bedeutung hinsichtlich eines Behandlungserfolges in der ambulanten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie zukommt. Die vorliegenden Ergebnisse ließen einen Zusammenhang zwischen psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen und dem Vorliegen familiären Dysfunktionalitäten erkennen. Es zeigte sich, dass das Niveau der Familienfunktionalität in den Patientenfamilien zu Therapiebeginn aus Sicht der Eltern und Kinder, verglichen mit klinisch unauffälligen Familien einer unabhängigen Referenzstichprobe, insgesamt niedrig war. Auch die Therapeuten schätzten die Familienfunktionalität nur bei 2% (N=3) der Patientenfamilien als zufriedenstellend ein. In der Beurteilung der familiären Funktionalität unterschieden sich Patienten, Mütter und Väter mit weniger als kleiner Effektstärke. Erwartungsgemäß ergaben sich außerdem signifikante Korrelationen zwischen der Bewertung der Funktionalität des familiären Beziehungssystems durch die Therapeuten anhand der GARF-Skala und die Patienten, Mütter und Väter anhand des Allgemeinen Familienbogens. Bezüglich der Unterschiede in der Einschätzung der Funktionalität des familiären Beziehungssystems zwischen den ängstlichen und nicht ängstlichen Patienten, den depressiven und nicht depressiven Patienten und den Patienten mit und ohne externalisierende Symptomatik, zeigte die Beurteilung der Therapeuten anhand der GARF-Skala keine auffälligen Differenzen zwischen den Störungsgruppen. Weiterhin berichteten die Therapeuten eine deutliche Verbesserung des familiären Funktionsniveaus von Therapiebeginn zu Therapieende. Der postulierte Zusammenhang zwischen der Verbesserung der familiären Funktionalität und einem Behandlungserfolg konnte anhand der gewonnenen Ergebnisse ebenfalls bestätigt werden. Bezüglich der prognostischen Bedeutung der Familienfunktion für den Behandlungserfolg, lässt sich sagen, dass den Dimensionen Affektive Beziehungsaufnahme, Rollenverhalten und Abwehr eine prognostische Bedeutung für die Verringerung der Beeinträchtigungsschwere der Kindern und Jugendlichen in der ambulanten Psychotherapie zukommt. Darüber hinaus hat auch die Veränderung des Kontrollverhaltens einen Einfluss auf den Behandlungserfolg. Die gewonnen Ergebnisse über die Zusammenhänge zwischen Familienfunktionalität und Therapieerfolg leisten einen Beitrag zur Entwicklung von Kriterien für die Differentialindikationen psychoanalytischer Therapieansätze in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Viele Problematiken psychisch auffälliger Kinder sind auch Aspekte der Probleme des Familiensystems. Therapiebegleitende Kontakte mit den Eltern und Sorgeberechtigten scheinen dementsprechend in der ambulanten Kinder- und Jugendpsychotherapie unersetzlich. Es zeigte sich, dass die Familienfunktionalität in den Bereichen Rollenverhalten, affektive Beziehungsaufnahme und Abwehr zur Indikationsstellung einer ambulanten psychoanalytischen Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen beitragen kann. Bei einer festgestellten Dysfunktionalität in diesen Bereichen sollten systemische Interventionstechniken, die direkt auf eine Veränderung der familiären Interaktionen abzielen, ergänzend in das Therapiekonzept integriert werden. Die Erkenntnis, dass sich eine erfolgreiche analytische Therapie auch ohne systemische Begleitinterventionen positiv auf die Reduzierung eines dysfunktionalen Kontrollverhaltens auswirkt macht außerdem deutlich, dass eine Verbesserung in diesem Funktionsbereich als ein guter Indikator für den Erfolg einer analytischen Therapie bei Kindern und Jugendlichen zu interpretieren ist.de
dc.language.isodede
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2
dc.subjectFamilienfunktionalitätde
dc.subjectfamily functioningen
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleDie Bedeutung der Familienfunktionalität für die ambulante psychoanalytische Behandlung von Kindern und Jugendlichende
dc.title.alternativeThe importance of family functioning for out-patient psychoanalytic treatment of children and youthsen
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2015-02-11
dc.rights.ccNo license
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.bcl77.55 Kinderpsychologie
dc.subject.bcl77.56 Jugendpsychologie
dc.subject.bcl77.70 Klinische Psychologie
dc.subject.bcl77.78 Psychoanalytische Therapie
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion
dc.type.thesisdoctoralThesis
tuhh.opus.id7218
tuhh.opus.datecreation2015-03-16
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentMedizin
thesis.grantor.placeHamburg
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburg
dcterms.DCMITypeText-
tuhh.gvk.ppn821562746
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-72185
item.advisorGNDRomer, Georg (Prof. Dr.)-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidLehning, Simone Anne Erika-
item.creatorGNDLehning, Simone Anne Erika-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
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