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dc.contributor.advisorBrzoska, Michael (Prof.Dr.)
dc.contributor.authorVölker, Denise
dc.date.accessioned2020-10-19T12:58:51Z-
dc.date.available2020-10-19T12:58:51Z-
dc.date.issued2014
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/5933-
dc.description.abstractIm brasilianischen Amazonasgebiet ist eine Änderung gesellschaftlicher (oft gewalttätiger) Konflikte im Zusammenhang mit der Implementierung großflächiger Waldschutzgebiete zu beobachten. Im Untersuchungsgebiet entlang der Fernstraße BR-163 im Bundesstaat Pará wurden zwischen 2004 und 2006 weitreichende Schutzgebiete eingeführt. Eine Ausweitung und Verschärfung der Konflikte in der Region konnten in den Folgejahren beobachtet werden. Diese werden in der Untersuchung eingehend betrachtet: Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Waldschutzmaßnahmen und Konflikten? Welche Mechanismen sind bei der Verschärfung der Konflikte erkennbar? Um diesen Fragen näher zu kommen, wurde eine multidisziplinäre Herangehensweise gewählt. Aus diesem problemgeleiteten Vorgehen ergeben sich drei grundlegende Analyseansätze aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. 1. Ressourcen spielen im Falle der hier zu betrachtenden Konflikte eine zentrale Rolle, weshalb die Fallstudie zunächst mit Hilfe der theoretischen Ressourcenkonflikt-Konzepte betrachtet wurde. Die Neu-Sielder Amazoniens konnten bis vor wenigen Jahren ihre Nutzungsflächen nahezu unbeschränkt erweitern oder verlagern. Die Restriktionen und Regulationen des Ressourcenzugangs, die mit der Implementierung der neuen Waldschutzgebiete einhergehen, rufen die Wahrnehmung einer Verknappungssituation hervor. 2. In diesem Teil wird argumentiert, dass die Bewohner des Untersuchungsgebietes auf Grund fehlender sozialer Kohäsion, inadäquater Normen, fehlendem Vertrauen und geringer Identifizierung mit der Region auf die Implementierung der Schutzgebiete nur mit Widerstand reagieren können, da ihnen die Mittel des Sozialkapitals fehlen, mit denen sie die neue Naturschutzsituation für sich verständlich und positiv nutzbar machen könnten. 3. Fand zuvor der Kampf um die Landflächen vorwiegend zwischen und innerhalb der ökonomischen Gruppen statt, so wandelten sich diese alten Gegnerschaften zu Koalitionen gegen den Staat, als dieser in Form von Schutzgebieten in den Verteilungskampf um Landflächen eingriff. Dabei deuten die lokalen Akteure die Schutzgebiete als reines Ordnungsinstrument, mit dem der Staat die Kontrolle an der Pionierfront zurück gewinnen will. Die Einrichtung von Arealen für den Naturschutz ist somit auch ein Aushandlungsprozess zwischen nationaler und regionaler/lokaler Ebene. Die wissenschaftlichen Diskussionen um die Gestaltung von Schutzgebieten gehen zum überwiegenden Teil davon aus, dass der Widerstand gegen Schutzgebiete sinkt, wenn die lokale Bevölkerung bei der Einrichtung und Implementierung der Areale beteiligt würde. Die Ergebnisse dieser Fallstudie widersprechen dieser Annahme. Die Arbeit offenbart, dass die Gründe, für die Konflikte um Waldschutzareale, nicht immer einen direkten linearen Zusammenhang mit den Schutzgebieten haben, sondern die Widerstände durchaus auch stellvertretend für andere, nicht auf den ersten Blick sichtbare Problemfelder stehen.de
dc.language.isodede
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2
dc.subjectRessourcenkonfliktede
dc.subjectPionierfrontde
dc.subjectGewaltmonopolde
dc.subjectWaldschutzde
dc.subjectSchutzgebietede
dc.subjectAmazoniaen
dc.subjectForest Protectionen
dc.subjectConflictsen
dc.subject.ddc300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
dc.titleKonfliktfaktor Waldschutz? : Analyse der Widerstände gegen Waldschutzgebiete an der Fernstraße BR-163 im brasilianischen Amazonasbeckende
dc.title.alternativeForest protection - a factor for conflict? : Analysis of the opposition against forest protection measures along the highway BR-163 in the Brazilian Amazon basinen
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2014-07-14
dc.rights.ccNo license
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.bcl43.31 Naturschutz
dc.subject.bcl71.79 Soziale Fragen, soziale Konflikte: Sonstiges
dc.subject.bcl74.26 Mittelamerika, Südamerika
dc.subject.bcl89.42 Staat und Bürger
dc.subject.bcl89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung
dc.subject.gndKonfliktforschung
dc.subject.gndRessourcen
dc.subject.gndSoziales Kapital
dc.subject.gndSiedlungsgrenze
dc.subject.gndAmazonas
dc.subject.gndBrasilien
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion
dc.type.thesisdoctoralThesis
tuhh.opus.id7522
tuhh.opus.datecreation2015-09-02
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentSozialwissenschaften
thesis.grantor.placeHamburg
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburg
dcterms.DCMITypeText-
tuhh.gvk.ppn837350786
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-75227
item.advisorGNDBrzoska, Michael (Prof.Dr.)-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidVölker, Denise-
item.creatorGNDVölker, Denise-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
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