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Titel: Untersuchung des Einflusses einer minimalinvasiven Implantation eines kontinuierlichen mechanischen Herzunterstützungssystems gegenüber einer herkömmlichen Implantation durch Sternotomie auf den Langzeitverlauf
Sonstige Titel: Analysis of the influence of a minimally invasive implantation of a continuous mechanical ventricular assist device versus the conventional implantation via sternotomy on the long-term outcome
Sprache: Deutsch
Autor*in: Brand, Chantal Florence
Schlagwörter: Herzunterstützungssystem; minimalinvasiv; Herzinsuffizienz; Sternotomie; Herz; ventricular assist device; heart failure; sternotomy; minimally-invasive; lvad
Erscheinungsdatum: 2018
Tag der mündlichen Prüfung: 2019-06-17
Zusammenfassung: 
Herzversagen, auch Herzinsuffizienz genannt, ist weltweit eine sehr häufige Erkrankung, welche im fortgeschrittenen Zustand oft nicht mehr ausreichend medikamentös behandelt werden kann. Die Herztransplantation oder die Implantation eines Herzunterstützungssystems, welches ähnlich einer künstlichen Pumpe arbeitet, bieten in diesem Fall Therapieoptionen.

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Auswertung des Vergleichs zweier chirurgischer Implantationstechniken eines Herzunterstützungssystems bei terminaler Herzinsuffizienz und den Ergebnissen nach Implantation.


Die minimalinvasive Implantation eines Linksherzunterstützungssystems ist eine neuartige Implantationstechnik, die mit zunehmender Häufigkeit als Operationstechnik verwendet wird. Diese Technik hat das Potential, perioperative Komplikationen zu vermindern und die Operationsrisiken einer Herztransplantation zu senken. In dieser Studie beschreiben wir den Vergleich der Ergebnisse nach Implantation des Heartware® Herzunterstützungssystems, welche entweder über eine Sternotomie (STX) oder eine linkslaterale Thorakotomie (LT) ausgeführt wurde.

Wir analysierten die Daten von 70 Patienten, die zwischen 2010 und Mai 2015 im Universitären Herzzentrum ein HVAD® System erhielten. Die Patienten wurden nach operativem Zugang retrospektiv in zwei Gruppen mit einer Implantation via STX oder via LT aufgeteilt. Die Implantation eines Rechtsherzunterstützungssystems erfolgte ebenfalls in minimalinvasiver Technik.
Insgesamt wurden 48 Patienten über eine Sternotomie und 22 Patienten minimalinvasiv operiert. In Bezug auf präoperative Daten fanden sich in der STX-Gruppe signifikant mehr Patienten der INTERMACS Profile 1 und 2 (p=0,01) sowie signifikant weniger Patienten mit einer gastrointestinalen Blutung (p=0,01) in der Anamnese.
Die Überlebenswahrscheinlichkeiten nach zwei Jahren lagen bei 57% in der LT- und 47% in der STX-Gruppe (p=0,43). Eine temporäre Rechtsherzunterstützung erfolgte zusätzlich bei neun (40,9%) LT- und zehn (20,8%) STX-Patienten (p=0,15). LT-Patienten mit Rechtsherzunterstützung wiesen eine signifikant geringere Überlebenswahrscheinlichkeit auf als LT-Patienten ohne Rechtsherzunterstützung (p=0,02).
Antriebskabel-Infektionen fanden sich seltener in der LT-Gruppe (p=0,07). Bei drei STX-Patienten konnte das Unterstützungssystem explantiert werden.
Die minimalinvasive Implantation eines Linksherzunterstützungssystems ist eine sichere Alternative zur Sternotomie mit dem Vorteil, Risiken bei einer Re-Operation zu verringern. Die Ergebnisse sind denen nach Implantation durch Sternotomie nicht unterlegen und auch die Implantation eines Rechtsherzunterstützungssystems ist in der minimalinvasiven Technik durchführbar.

Heart failure is a very common disease worldwide. In an advanced state, it may be necessary to treat this disease with either heart transplantation or the implantation of a heart pump, a so-called ventricular assist device.

In this study, we compared two surgical implantation techniques of a left ventricular assist device and analyzed the outcome in these two groups after implantation.

Minimally invasive left ventricular assist device (LVAD) implantation is a novel surgical implant technique that has the potential to reduce perioperative risk in re-sternotomy for a heart transplant. We here report our comparison of outcome after HeartWare Ventricular Assist Device (HVAD) implantation via thoracotomy versus sternotomy.
We analyzed the data of 70 patients receiving the HVAD in our institutions in the time between 2010 and May 2015. Patients were divided into two groups (STX, sternotomy; LT, lateral thoracotomy) dependent on the surgical approach. Concomitant minimally invasive RVAD (right ventricular assist device) implantation was performed using the incisions from LT.
Twenty-two and 48 subjects formed the LT- and STX-groups, respectively. Concomitant RVAD implantation was performed in 9 (40.9%) LT- and 10 (20.8%) STX-patients (p=0.15). There were no differences in baseline characteristics except for gastrointestinal bleedings which were more common among LT-patients (p=0.01) and a higher rate of INTERMACS profile 1 and 2 in the STX group (p=0.01). Driveline infections were less likely in LT-patients (p=0.07). There was no difference in survival (p=0.43) and the number of transplantations or explantations between STX- and MICS-patients. Four STX-patients and two LT-patients were bridged to heart transplantation and three STX-patients received LVAD explantations. Survival was superior for MICS-patients without RVAD support compared to MICS-patients with RVAD support (p=0.02).
Minimally invasive LVAD implantation is feasible with comparable outcomes and has the potential to reduce complications and the risk of redo-sternotomy for patients bridged to transplantation, in particular. With no need for sternotomy even with additional RVAD implantation, we believe that MICS will become a regular part of LVAD-surgery.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8280
URN: urn:nbn:de:gbv:18-98901
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Barten, Markus (PD Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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