Titel: | Prognostische Bedeutung der residuellen Mitralklappeninsuffizienz nach MitraClip™-Therapie | Sprache: | Deutsch | Autor*in: | Schmidt, Benjamin Christopher | Schlagwörter: | Mitralklappeninsuffizienz; MitraClip; Interventionelle Kardiologie; Perkutane Mitralklappenreparatur; Langzeitprognose | Erscheinungsdatum: | 2020 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2020-09-30 | Zusammenfassung: | Hintergrund: Das MitraClip™-Verfahren stellt eine minimalinvasive Therapie für Patienten mit chronischer Mitralklappeninsuffizienz dar, die für eine chirurgische Behandlung ungeeignet sind. Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der prognostischen Bedeutung des Schweregrads der residuellen Mitralklappeninsuffizienz (rMR) nach MitraClip™-Therapie für den Langzeitverlauf der Patienten. Methodik: Es erfolgte eine retrospektive Analyse der Daten von 708 Patienten (Alter 75,3 ± 8,8 Jahre, 39,8% weiblich), die zwischen 09/2008 und 01/2017 am Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg mittels MitraClip™-Prozedur behandelt wurden. Diese wurden anhand ihrer rMR bei Entlassung in drei Gruppen aufgeteilt (rMR≤1+, rMR=2+ und rMR≥3+) und über einen medianen Zeitraum von 5,2 (5,0 – 5,4) Jahren beobachtet. Primäre Studienendpunkte waren das Gesamtüberleben sowie ein kombinierter Endpunkt aus Gesamtüberleben und kardial bedingter Rehospitalisierung. Ergebnisse: Es zeigte sich ein signifikanter Überlebensvorteil von Patienten mit rMR≤1+ bei Entlassung gegenüber Patienten mit höhergradiger rMR (rMR=2+ vs. rMR≤1+: HR 1,37; 95% CI 1,11 - 1,69; p<0,01; rMR≥3+ vs. rMR≤1+: HR 1,64; 95% CI 1,18 - 2,27; p<0,01). Auch hinsichtlich des kombinierten Endpunktes konnte ein solcher Vorteil beobachtet werden (p<0,01). Im Vergleich zwischen Patienten mit rMR≤1+ bei Entlassung und unverändert gutem Ergebnis nach einem Jahr und solchen, die einen Progress des rMR-Schweregrades erlitten oder initial eine rMR≥2+ bei Entlassung aufwiesen, konnte in der Kaplan-Meier-Analyse zum Gesamtüberleben ein signifikanter Unterschied beobachtet werden (p=0,04). Hierbei zeigten die Patienten mit rMR≤1+ bei Entlassung und nach einem Jahr die besten Ergebnisse. Eine Analyse der präinterventionellen Daten ergab, dass eine rMR≤1+ bei Entlassung insbesondere bei Patienten mit funktioneller Ätiologie erreicht werden konnte (OR 1,56; 95% CI 1,1 - 2,1; p<0,01). Dagegen war ein hoher mittlerer Mitralgradient mit einem suboptimalen Behandlungsergebnis (rMR≥2+) assoziiert (OR 0,7; 95% CI 0,6 - 0,8; p<0,01). Schlussfolgerung: Das Erreichen einer rMR≤1+ nach MitraClip™-Therapie ist mit einer besseren Prognose assoziiert als das Erreichen einer rMR=2+ oder rMR≥3+. Sowohl die rMR bei Entlassung als auch die Nachhaltigkeit der MR-Reduktion innerhalb des ersten Jahres nach Behandlung sind für die Langzeitprognose der Patienten von zentraler Bedeutung. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8673 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-87939 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Lubos, Edith |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
Dateien zu dieser Ressource:
Datei | Beschreibung | Prüfsumme | Größe | Format | |
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Dissertation_09:2020.pdf | 2dfdb4722252a44d4ef614f93ea8ed1e | 5.53 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
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