DC ElementWertSprache
dc.contributor.advisorLoreck, Hanne-
dc.contributor.authorTollmann, Vera-
dc.date.accessioned2021-01-12T12:16:26Z-
dc.date.available2021-01-12T12:16:26Z-
dc.date.issued2020-05-30-
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8774-
dc.description.abstractMit der machtvollen Methode des Skalierens inszenieren Charles und Ray Eames in dem ikonischen Kurzfilm Powers of Ten (1977) eine virtuelle Kamerafahrt, die einen vertikalen Schnitt durch die kosmologische Bilderwelt zieht. Im Unterschied zu bereits bestehenden wissenschaftlichen Analysen zum Film, die sich in kleinerem Umfang mit Fragen der filmischen Konstruktion und Kritik an Auslassungen des Sozialen wie Politischen aufhalten, fokussiert diese Arbeit drei im Film auszumachende Parameter: Erstens Vertikalität der Blickregime und des Sehens, zweitens Virtualität der Bildgebung und drittens Skalierung. Bei der Analyse vertikaler Bilder steht die manipulative Arbeit zur Herstellung dieser synthetischen Sichtweise im Fokus. Virtualität bezieht sich auf solche Phänomene, die nicht als materialisierte Bilder zirkulieren, sondern durch Symbolbilder oder Datenvisualisierungen in Erscheinung treten. Skalierung wird hier zum einen als Ordnungsprinzip der Bilder und visuelle Methode der Veranschaulichung gedacht und zum anderen vom (Spieler*innen-)Körper aus, als die Bezugsgröße menschlicher Wahrnehmung berechnet, wie in Virtual Reality-Umgebungen. Am Beispiel zeitgenössischer, digitaler Weltbilder wie dem Globus Google Earth soll deutlich gemacht werden, inwiefern sich diese Parameter unter gegenwärtigen technologischen und infrastrukturellen Bedingungen verschoben haben. Dafür ist eine transdisziplinäre Betrachtung notwendig, da die Rezeption des Films in verschiedenen Disziplinen wie Geografie, Architekturgeschichte, Kunstgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Kulturwissenschaften und in der Kunst stattfand und weiterhin stattfindet. Die große Spannbreite der verwendeten wissenschaftlichen Literatur, Manuskripte und Quellen ist außerdem durch die politischen Orte – Chicago, Kalifornien, IBM, Regierungssitz in Washington, D.C. – und die Auswirkungen der geopolitischen Szenarien Space Age und Kalter Krieg begründet, die Powers of Ten prägten, und nicht zuletzt durch die Vielzahl der unmittelbar an der Produktion beteiligten Arbeitskräfte. Ich werde darlegen, dass der Eames-Film sowohl eine Geschichte optischer Medien aufruft als auch einen Ausblick auf computerbasierte Visualisierungen gibt und dabei reflektieren, wie sich diese Abbildungskonventionen in unseren Bildern von Erde und Kosmos heute niederschlagen. Beispielsweise bringt die User Culture mit GoPro-Kameras partizipativ-immersive Sichtweisen hervor. Ein kontinuierlicher Wechsel zwischen ‚teleskopischem‘, überblickendem Verständnis der theoretischen und politischen Bezüge, und ‚mikroskopischer‘, detailreicher Analyse der Bild- und Datenräume ist hier hilfreich, um die Entwicklungen jener Abbildungskonventionen von Erde und Weltraum zu verstehen, seit Charles und Ray Eames ihre ‚Meta-Sehmaschine‘ aus dem Material der Virilio’schen Sehmaschinen komponierten. Meine zentralen Forschungsfragen lauten: Wie hat sich also seit Powers of Ten das Verhältnis zwischen Bildern und Repräsentation verändert? Wie wirken sich die digitalen Bildkulturen auf die kosmologische Bildpolitik aus? Ausgehend von digitalen Bildpraktiken soll Donna Haraways Kritik am ‚erobernden Blick von nirgendwo‘ weitergedacht und ihre ‚Visionsmetapher‘ aktualisiert werden. Um die Diskussion meiner Fragestellung an aktuelle kunstkritische Diskurse anzubinden und auf die künstlerische Praxis hin zu öffnen, wird jedes Kapitel durch die Besprechung eines thematisch in Verbindung stehenden Kunstprojekts eingeleitet. Künstlerische Arbeiten sind als reflexive Instanzen im Kontext dieser Arbeit relevant, weil sie einen wesentlichen Beitrag zur Hinterfragung von Visualität leisten.de
dc.language.isodede_DE
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzkyde
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2de_DE
dc.subjectSichtbarkeitde
dc.subjectdigitale Bildkulturende
dc.subjectvertikale Bilderde
dc.subjectSkalierungde
dc.subjectMultiperspektivitätde
dc.subjectBildpolitikde
dc.subject.ddc000: Allgemeines, Wissenschaftde_DE
dc.titleSicht von oben. "Powers of Ten" und Bildpolitiken der Vertikalitätde
dc.title.alternativeView from above. "Powers of Ten" and visual politics of vertical imagesen
dc.typedoctoralThesisen
dcterms.dateAccepted2020-09-15-
dc.rights.cchttps://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/de_DE
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/-
dc.subject.bcl02.99: Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstigesde_DE
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersionde_DE
dc.type.thesisdoctoralThesisde_DE
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentAnderede_DE
thesis.grantor.placeHamburg-
thesis.grantor.universityOrInstitutionHochschule für Bildende Künste Hamburgde_DE
dcterms.DCMITypeText-
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-ediss-89485-
item.advisorGNDLoreck, Hanne-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidTollmann, Vera-
item.creatorGNDTollmann, Vera-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
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Tollmann-Powers of Ten-Dissertationsfassung-201230.pdfSicht von oben. Powers of Ten und Bildpolitiken der Vertikalität736045cedee4ef885f531481ee30b45a5.99 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
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