It is a Balancing Act: How Copreneurs Craft Work-Life Balance

Abstract

Copreneurs are small business owners who co-work with their spouses. They share a professional and a romantic partnership. As a result, (1) copreneurs’ work-life boundaries are blurred and (2) they find it difficult to psychologically detach from work. Both factors jeopardize a satisfying work-life balance (WLB). Although existing research has already elaborated the benefits of WLB for small business owners, concrete solutions involving the active creation of balance that consider the interdependencies of copreneurs’ partnership remain surprisingly scarce. To address these gaps, the course of action entails a multi-method approach (interview, diary, and evaluation study) that includes both partners in all three studies. I aim to find theory-based, practical gateways for how copreneurs can create WLB. As a theoretical foundation, I merge the conservation of resources theory and the WLB crafting concept. Following a qualitative approach, the first study explores copreneurs’ WLB crafting strategies in-depth. The results show that copreneurs WLB crafting behaviors are complex, ranging from individual to dyadic actions that manage aspects of their WLB. Especially creating (joint) recovery opportunities is a vital approach to crafting WLB. Therefore, I chose a diary study to focus on copreneurs’ crafting of couple quality time as a day-level phenomenon. I investigate its intra- and interindividual relations to WLB and state of recovery. Couple quality time crafting enhances intra-individually both men’s WLB and women’s WLB. State of recovery as a resource enables crafting behavior only for the male participants. The third study evaluates the mechanisms and outcomes of a couple coaching intervention. The intervention was effective in enhancing copreneurs’ WLB and recovery from work. The findings of these three studies suggest that creating WLB is an active process and that the spouse plays a significant role.

Copreneure sind Kleinunternehmer:innen, die mit ihren Ehepartner:innen zusammenarbeiten. Sie teilen sowohl ihr Privat- als auch ihr Berufsleben. Daher sind (1) die Grenzen zwischen ihren Lebensbereichen kaum existent, und (2) es fällt ihnen schwer, mental von der Arbeit abzuschalten. Beide Umstände beinträchtigen eine zufriedenstellende Work-Life-Balance (WLB). Obwohl die Relevanz von WLB für Kleinunternehmer:innen bereits gut beforscht ist, fehlt es an konkreten Lösungen, die die aktive Gestaltung der WLB adressieren und die die Interdependenzen der Partnerschaft berücksichtigen. Um diese Forschungslücken zu schließen, habe ich drei Studien durchgeführt, die sich mit unterschiedlichen Methoden folgender Frage widmen: was können Inhaberpaare konkret tun, um ihre WLB zu gestalten. Als theoretische Grundlage dient die Theorie der Ressourcenerhaltung und das WLB-Crafting-Konzept. In der ersten Studie habe ich Interviews geführt, um die WLB-Crafting Strategien von Copreneuren detailliert zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass ihr WLB-Crafting-Verhalten von individuellen bis hin zu dyadischen Handlungen reicht. Insbesondere das Schaffen von (gemeinsamen) Erholungsmöglichkeiten ist ein wichtiger Ansatz zur Gestaltung von WLB. Daher betrachtet die zweite Studie in einem Tagebuch die tagtägliche Gestaltung von gemeinsamer Quality-Time der Paare und untersucht intra- und interindividuelle Zusammenhänge zu WLB und dem Erholungszustand am Morgen. Das Craften gemeinsamer Quality-Time steigert intra-individuell die WLB. Der Erholungszustand am Morgen dient als Ressource und wirkt sich positiv auf das Crafting-Verhalten der männlichen Teilnehmer aus. Die dritte Studie evaluiert die Wirkmechanismen und Ergebnisse einer Paar-Coaching-Intervention. Das Coaching wirkt, sodass die Paare ihre WLB steigern und besser von der Arbeit abschalten konnten. Die Ergebnisse der drei Studien legen nahe, dass die Schaffung von WLB ein aktiver Prozess ist und dass der:die Partner:in eine Schlüsselrolle in der Gestaltung einnimmt.