Titel: Analyse der Komplikationen und Prognosefaktoren nach der Operation von Knochenmetastasen
Sprache: mehrsprachig
Autor*in: Raschka, Thore Lucas
GND-Schlagwörter: Extension <Medizin>GND
Erscheinungsdatum: 2022
Tag der mündlichen Prüfung: 2023-01-09
Zusammenfassung: 
Die operative Therapie von Knochenmetastasen gewinnt aufgrund einer steigenden Lebenserwartung und verbesserter onkologischer Behandlungsmöglichkeiten zunehmend an Bedeutung. Der Behandlungsansatz ist meist palliativ und es gilt diejenigen Patienten zu identifizieren, die von einer Operation profitieren könnten. Je kürzer die verbleibende Lebenszeit ist, desto vorsichtiger sollte die Indikation zur Operation gestellt und desto weniger radikal sollte der Eingriff sein. Ziel dieser Studie war es, die postoperativen Komplikationen und Prognosefaktoren für das Überleben nach der Operation einer Knochenmetastase zu ermitteln.
In diese Studie wurden retrospektiv 140 Patienten eingeschlossen, die zwischen 2010 und 2020 am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf aufgrund von 151 Knochenmetastasen im Bereich der Extremitäten oder des Beckens operiert worden waren. Wir erfassten die 30-Tages-Komplikationen, die lokalen Tumorprogressions- und die Reoperationsraten und verglichen diesbezüglich die endoprothetische Rekonstruktion mit der osteosynthetischen Stabilisierung. Das Überleben wurde mithilfe der Kaplan-Meier-Methode berechnet. Prognostische Faktoren wurden durch eine univariate Analyse mit dem Log-Rank-Test und eine multivariate Analyse mit dem Cox-Regressions-Hazard-Modell untersucht.
Bei 138 Patienten betrug die mediane Überlebenszeit 12,3 Monate. Die multivariate Analyse zeigte, dass eine pathologische Fraktur, viszerale Metastasen und das Bronchialkarzinom negative Prognosefaktoren in Bezug auf das Überleben waren. Innerhalb von 30 Tagen traten bei 25,0% der Patienten Komplikationen auf und die Mortalität lag bei 9,3%. Die häufigsten Komplikationen waren eine Harnwegsinfektion (5,0%), eine Pneumonie (4,3%) und ein Delir (2,9%). Eine lokale Tumorprogression trat bei 12 Patienten (8,7%) auf und es wurden fünf Reoperationen (3,6%) durchgeführt. In Bezug auf die Komplikationen und die Mortalität innerhalb der ersten 30 postoperativen Tage sowie die lokale Tumorprogression gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen der endoprothetischen Rekonstruktion (n = 47) und der osteosynthetischen Stabilisierung (n = 91).
Die Überlebenszeit der Patienten war nach der Operation einer Knochenmetastase der Extremitäten oder des Beckens sehr begrenzt. Eine pathologische Fraktur, viszerale Metastasen und das Bronchialkarzinom waren unabhängige prognostische Faktoren für eine reduzierte Überlebenszeit. Die osteosynthetische Stabilisierung und die endoprothetische Rekonstruktion erzielten ähnliche Ergebnisse.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10030
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-106029
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Priemel, Matthias
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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