Titel: Unintended Yet Effective: Evidence from Policy Reforms in Early Childhood Education and Care, Education and Environmental Economics
Sonstige Titel: Unbeabsichtigt, aber effektiv: Empirische Evidenz aus Politikreformen in der Frühkindlichen Bildung und Betreuung, Bildung und Umwelt
Sprache: Englisch
Autor*in: Koebe, Josefine
Schlagwörter: policy evaluation; causal analysis; early childcare education and care; demography; children's health; environment
GND-Schlagwörter: MikroökonomieGND
KausalanalyseGND
BildungGND
GesundheitGND
UmweltGND
Erscheinungsdatum: 2022-09-30
Tag der mündlichen Prüfung: 2023-01-30
Zusammenfassung: 
Diese Dissertation beinhaltet drei Aufsätze, die jeweils unabhängige Beiträge zur ökonomischen Literatur in den Bereichen der frühkindlichen Bildung, Sekundarbildung und Umwelt leisten. Alle drei Aufsätze zielen darauf ab, mit Hilfe einer Vielzahl von mikroökonometrischen Methoden und Datensätzen (z.B. Umfragedaten des Nationalen Bildungspanels (NEPS), des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), Mikrozensusdaten und neuen administrativen Daten aus Schuleingangsuntersuchungen) kausale Zusammenhänge zu identifizieren und dabei unvorhergesehene Auswirkungen von Politikreformen zu quantifizieren. Der erste Aufsatz nutzt die regional stark variierende Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsplätzen zum Zeitpunkt der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für 3-6-Jährige in Deutschland im Jahr 1996 aus. Er stellt heraus, dass Kinder, die abhängig des regionalen Platzangebots früher eine Kindertageseinrichtung (Kita) besuchen können als andere, noch im Jugendalter Unterschiede in den Persönlichkeitseigenschaften, insb. Extravertierheit, aufweisen. Der zweite Aufsatz befasst sich mit der politischen Reform zur Harmonisierung des deutschen Schuljahres durch die Einführung von Kurz-Schuljahren 1966-67 in Deutschland. Er legt dar, dass die von der kürzeren Schulzeit Betroffenen aller Schulzweige den Zeitpunkt der Eheschließung nach vorne verschieben, während die Geburt des ersten Kindes auf Grund der kürzeren Schulzeit hauptsächlich für Schülerinnen und Schüler aus dem Gymnasialzweig früher erfolgt. Dies zeigt, dass die Bildungspolitik die Familiengründung möglicherweise nicht nur durch die Akkumulation von Humankapital beeinflusst, sondern auch durch die Dauer früherer Lebensphasen. Der dritte Aufsatz untersucht bislang unentdeckte Folgen der Umwandlung eines ehemaligen Flughafengelände zu einer großen urbanen Grünfläche, dem "Tempelhofer Feld", in Berlin im Jahr 2010. Es weist nach, dass die Ausweitung städtischer Grünflächen die Wahrscheinlichkeit von Übergewicht bei Schulanfänger*innen verringert. Die Effekte gehen beinahe ausschließlich auf Mädchen zurück und vor allem auf Kinder mit nicht-deutschem kulturellem Hintergrund sowie Kinder mit geringerem Kinderbetreuungsbedarf. Für die Wahrscheinlichkeit, fettleibig zu sein, zeigen sich kleine Effekte, die von Kindern mit einem niedrigeren mütterlichen Bildungshintergrund getrieben werden. Die Ergebnisse dieser Dissertation zu unbeabsichtigten, aber effektiven Konsequenzen politischer Reformen tragen dazu bei, bestehende Wissenslücken zu Auswirkungen von Politikreformen zu schließen und dabei die Grundlage zukünftiger politischer Entscheidungen zu erweitern.

This dissertation compounds three papers with independent contributions to the literature on early childhood education and care, education and environmental economics. All three papers aim at identifying arguably causal relationships by tying certain policy reforms to various unintended outcomes with the help of a wide range of microeconometric evaluation tools and different data sets (e.g., survey data from the National Educational Panel Study (NEPS), the German Socio-Economic Panel (SOEP), Micro Census data and novel administrative data from school entrance examinations). The first paper exploits the policy framework of high geographic variation in childcare supply and resulting cut-off rules for childcare entry at the time of introducing a legal claim of a childcare spot for 3-6 year-olds in Germany in 1996. It finds that an earlier entry in universal childcare increases extroversion in adolescence as part of children's non-cognitive skills set in the long-run. The second paper uses exposure to the policy reform of harmonizing the German school year by introducing short school years in 1966-67. Being exposed to short school years affects the timing of marriage for individuals in all secondary school tracks and shifts forward the birth of the first child mainly for academic-track graduates. This shows that education policies might not only affect family formation through human capital accumulation, but also through changing the duration of earlier life phases. The third paper exploits the policy of transforming former airport grounds into a large urban green space in Germany's capital city in 2010. It provides evidence that expanding urban green space decreases the probability for school-starting children to be overweight as a result of park opening, driven entirely by girls, mainly by children from foreign cultural backgrounds and children with less childcare exposure. For the probability of being obese, the paper finds small effects for children with lower maternal education background. The findings of this dissertation of unintended, yet effective consequences from policy reforms help to inform current and future political decision-making.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10062
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-106581
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Marcus, Jan
Beblo, Miriam
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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