Titel: | Auswirkung einer Dekompressionslaparotomie auf Hämodynamik und Ventilation bei Patienten mit abdominellem Kompartmentsyndrom und ARDS | Sprache: | Deutsch | Autor*in: | Schulte, Marco | Schlagwörter: | ARDS; Abdominelles Kompartment; retrospektive Datenanalyse | GND-Schlagwörter: | ARDSGND LaparotomieGND KompartmentsyndromGND IntensivmedizinGND SterbezifferGND |
Erscheinungsdatum: | 2022 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2023-01-26 | Zusammenfassung: | Das ARDS und das abdominelle Kompartmentsyndrom (ACS) sind zwei Krankheitsbilder, die vielfältigen Wechselwirkungen unterliegen. Beide gehen mit einer stark erhöhten Letalität einher. Ziel dieser retrospektiven, monozentrischen Datenanalyse war die Untersuchung der physiologischen Auswirkungen einer Entlastungslaparotomie bei ACS und gleichzeitig vorliegendem ARDS. Im Erfassungszeitraum von Januar 2011 bis Juli 2019 konnten 76 Patienten identifiziert werden, bei denen gleichzeitig zum vorliegenden ARDS eine Entlastungslaparotomie bei abdominellem Kompartmentsyndrom durchgeführt wurde. Von diesen wurde bei 41 Patienten (53,9 %) ein primäres ARDS und entsprechend bei 35 Patienten (46,1 %) ein sekundäres ARDS diagnostiziert. 29 Patienten erhielten ein extrakorporales Lungenersatzverfahren. Der SAPS II-Score für das Gesamtkollektiv betrug präoperativ 55 ± 13,6 und fiel am postoperativen Tag nicht signifikant. Die Letalität lag mit 77 % aufgrund der Erkrankungsschwere erwartbar hoch. Statistisch signifikante Änderungen erreichten von den untersuchten Parametern die perioperative Verbesserung der pulmonalen Compliance, die Verbesserung des Horowitz-Indexes, die Steigerung des Atemzugvolumens trotz signifikanter Senkung der Beatmungsdruckes (Pinsp) sowie der Abfall des mittleren arteriellen Blutdruckes und des Blasendruckes. In der Auswertung wurden neben dem Gesamtkollektiv auch Berechnungen für Subgruppen nach Überleben und primärem/sekundärem ARDS durchgeführt. Hier zeigten die überlebenden Patienten sowie die Patienten mit primärem ARDS einen signifikant niedrigeren Laktatspiegel, der somit der erwartete Prädiktor für Letalität war. Auch der SAPS-II-Score korrelierte mit dem Überleben. Patienten mit einem sekundären ARDS zeigten darüber hinaus postoperativ eine signifikant höhere Verbesserung der pulmonalen Compliance und des Horowitz-Indexes. Insgesamt waren durch das heterogene Patientenklientel und dadurch bedingt hohen Standardabweichungen nur eingeschränkte Aussagen möglich. Die Ergebnisse für Beatmungsparameter, Laktat, Blasendruck, SAPS-II-Score und Letalität zeigen aber eine gute Übereinstimmung mit den Ergebnissen anderer Studien. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10193 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-108304 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Kluge, Stefan |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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Datei | Beschreibung | Prüfsumme | Größe | Format | |
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Promotion Marco Schulte.pdf | 44c85e1e5b8650851cc1ce3fe82a1c9d | 1.34 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
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