Untersuchung der Wirksamkeit einer intravenösen Cyclophosphamid-Therapie verglichen mit der oralen Cyclophosphamid-Therapie bei Patienten mit membranöser Glomerulonephritis

Abstract

Die vorliegende Arbeit konnte zeigen, dass Cyclophosphamid (sowohl oral als auch intravenös) eine wirksame Therapieoption zur Behandlung der primären MGN darstellt und geht damit mit bestehenden Studien einher (Jha et al., 2007, Fernández-Juárez et al., 2021). Zudem ließen sich bei Patienten mit hoher Cyclophosphamid-Kumulativdosis häufiger unerwünschte Therapienebenwirkungen erkennen. Diese Ergebnisse knüpfen ebenfalls an die bestehende Literatur an, in der die dosisabhängige Toxizität von Cyclophosphamid beschrieben wird (van den Brand et al., 2017). Die hoch dosierte Cyclophosphamid-Therapie zeigte sich insgesamt etwas effektiver als eine Therapie mit niedrig dosiertem Cyclophosphamid. Eine neue Erkenntnis dieser Arbeit liegt in der Beobachtung, dass bei vergleichbar hohen Cyclophosphamid-Dosierungen die intravenöse Therapie eine bessere Effektivität mit weniger therapieassoziierten Nebenwirkungen zeigt als die oral durchgeführte Therapie. Für das Krankheitsbild der ANCA-assoziierten Vaskulitis konnten Studien bereits Vorteile einer intravenös durchgeführten Cyclophosphamid-Therapie gegenüber einer oralen Therapie nachweisen (La-Crette et al., 2018). Die vorliegende Arbeit zeigt erstmals diesen Unterschied für das Krankheitsbild der MGN. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Ergebnisse der vorliegenden Studie Hinweise dafür liefern, dass die intravenöse Cyclophosphamid-Therapie eine effektive Therapieoption zur Behandlung der primären MGN darstellt und im Vergleich zur oralen Cyclophosphamid-Therapie mit weniger therapieassoziierten Nebenwirkungen einhergeht.