Titel: Auswirkungen des Ernährungszustandes bei Kopf-Hals-Tumorpatient:innen unter Radio-(Chemo-)Therapie
Sprache: mehrsprachig
Autor*in: Abel, Jakob
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2023-07-17
Zusammenfassung: 
Patient:innen mit Kopf-Hals-Tumoren gehören krankheits- und therapiebedingt zu einer Hochrisikogruppe für die Entwicklung einer Mangelernährung. Über einen zweijährigen Zeitraum wurden 61 Patient:innen (vollständig) nach dem HEADNUT-Studienprotokoll untersucht. Die Proband:innen wurden zu Beginn einer von zwei Gruppen zugeteilt: der Interventionsgruppe mit intensiver ernährungsmedizinischer Betreuung zusätzlich zu umfangreicher Diagnostik oder der Kontrollgruppe ohne zusätzliche Beratungsangebote, aber mit ähnlichen diagnostischen Maßnahmen. Im gesamten Patientenkollektiv nahm die Mangelernährung im Laufe der Therapie zu. So sanken der mediane BMI und der mediane FFMI im Vergleich von Aufnahme- und Abschlussuntersuchung. Dabei zeigte nur die Kombination aus BMI <22kg/m2 und erfüllten Compliance-Kriterien einen positiven Einfluss auf die Gewichtsveränderung (p = 0,015; CI: 0,33 – 2,95). Der verwendete MUST-Fragebogen fiel als Screeningfragebogen mit guten diagnostischen Eigenschaften auf (Sens. 86%, Spez. 88%, AUC 0,86). Im Nachbeobachtungszeitraum (zum Auswertungszeitpunkt im Median 15 Monate) konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich des Gesamtüberlebens zwischen den Studiengruppen beobachtet werden (2-Jahres-Überlebensrate IG: 79%, KG: 70%, p = 0,79). Allerdings wurden mehrere prognostische Einflussfaktoren auf das Gesamtüberleben nachgewiesen: Phasenwinkel (p = 0,002), FFMI (p = 0,008) und Albuminspiegel (p = 0,016). Obwohl ein eindeutiger Vorteil der ernährungsmedizinischen Intervention nicht belegt werden konnte, beeinflusste eine Mangelernährung negativ das Outcome. Mithilfe unterschiedlicher diagnostischer Methoden kann diese früh erkannt und leitliniengerecht behandelt werden.

Patients with HNSCC are at high risk to develop malnutrition due to their disease and the (combined) therapy. Over two years we examined 61 patients according to the HEADNUT study protocol. They were separated into two groups: the intervention group with nutritional counselling and extensive diagnostic procedures and the control group without nutritional counselling but similar diagnostics.
Malnutrition increased in the study population overall and accordingly median BMI and median FFMI decreased comparing start and end of therapy. The combination of BMI <22kg/m2 and compliance showed to be a positive influence on weight change (p = 0,015; CI: 0,33 – 2,95). The MUST-questionnaire as a tool for malnutrition screening had good diagnostic capabilities (Sens. 86%, Spec. 88%, AUC 0,86). During the Follow-Up (median 15 months) no significant differences were observed between the study groups regarding overall survival (2-year overall survival IG: 79%, KG: 70%, p = 0,79). We were able to identify severall prognostic factors for overall survival: phase angle (p = 0,002), FFMI (p = 0,008) and serum albumin level (p = 0,016).
Although we could not demonstrate the positive effect of nutritional counselling, malnutrition remains a negative impact for the overall outcome. Various diagnostic methods proved to be useful for early diagnosis and therapy according to established guidelines.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10400
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-111057
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Petersen, Cordula
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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