Titel: | Prävalenz präoperativer Risikofaktoren bei älteren Menschen im Rahmen eines elektiven chirurgischen Eingriffs | Sprache: | Deutsch | Autor*in: | Mende, Anna | Schlagwörter: | Präoperative Risikofaktoren; IADL; Frailty; Soziale Situation; LUCAS-FI | GND-Schlagwörter: | AlterGND GebrechlichkeitGND KognitionGND MangelernährungGND DepressionGND |
Erscheinungsdatum: | 2023 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2023-09-11 | Zusammenfassung: | Im Rahmen der Studie ließen sich durch umfangreiche präoperativen Untersuchungen Stärken und Schwächen der chirurgischen Proband:innen detektieren. Mehrheitlich gute Ergebnisse wurden im Bereich der Handkraft, den Mobilitätstests und dem IADL-Score erzielt. Defizite ließen sich dagegen in den Bereichen Ernährungsstatus, Kognition, mentale Gesundheit und den einzelnen Aspekten des sozialen Umfelds feststellen. Durch studienbezogenes Screening haben wir eine hohe Dunkelziffer an Defiziten herausgearbeitet, die weder in der Diagnoseliste noch im Aufnahmegespräch erfasst wurden. Insbesondere die verminderte kognitive Leistung, Mangelernährung und die Beeinträchtigung der mentalen Gesundheit waren präoperativ häufig unbekannt. Dies hat direkte klinische Auswirkungen und bietet Interventionsmöglichkeiten, die das weitere Ziel des Projekts darstellen. Das hohe Alter korrelierte im Bereich der Kognition, körperlichen Tests und der depressiven Symptomatik mit der verminderten Leistungsfähigkeit. In anderen Bereichen ließ sich kein Zusammenhang zum Alter nachweisen. Daher erscheint uns das Patientenalter zur präoperativen Evaluation möglicher Defizite als alleinstehendes Merkmal als ungeeignet. Frailty, erhoben mittels LUCAS-FI, lieferte wichtige Informationen zum Gesamtbild der Patient:innen. In unserer Studie korrelierte der LUCAS-FI mit allen Ergebnissen der zuvor verwendeten Messinstrumente. Die Korrelation zu den einzelnen Bereichen war jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt, daher ist die Verwendung von speziellen Messinstrumenten weiterhin empfehlenswert. Wünschenswert wäre die Entwicklung eines standardisierten Algorithmus zur präoperativen Evaluation älterer Patient:innen. Da die Personal- und Zeitressourcen im klinischen Alltag oftmals begrenzt sind, muss zwischen Messinstrumenten unterschieden werden, die obligat durchgeführt werden müssen und solchen, die erst im nächsten Schritt zur Anwendung kommen, um detailliertere Informationen zu erhalten. Mit Hilfe dieser Arbeit konnte hierzu ein wichtiger Schritt gemacht werden, indem gezeigt werden konnte, welche Ausprägungen die einzelnen Messinstrumente annehmen und welche Defizite und Ressourcen bei den Patient:innen bestehen. Einschränkend sei erwähnt, dass unsere Testpersonen ein fittes Studienkollektiv darstellten. Es müssten also noch weitere Populationsstudien durchgeführt werden, um dem „idealen Assessment“ älterer Patient:innen im perioperativen Umfeld näher zu kommen. Das Konzept von Frailty stellt einen vielversprechenden Ansatz hierfür dar. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10505 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-112458 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Kiefmann, Rainer Olotu, Cynthia |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
Dateien zu dieser Ressource:
Datei | Beschreibung | Prüfsumme | Größe | Format | |
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Dissertation Anna Mende 061023_ohneLebenslauf.pdf | 27fa8e0f487595856bd5c9be135ad3d7 | 1.21 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
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