Titel: Beeinträchtigen Impulskontrollstörungen die Fahrleistung bei Parkinson-Patienten?
Sonstige Titel: Do impulse control disorders affect driving performance in patients with Parkinson's disease?
Sprache: Deutsch
Autor*in: Fadhel, Mazen
Schlagwörter: Fahrtauglichkeit; Fahrsimulator; Parkinson; Neurologie; neuropsychologische Tests
GND-Schlagwörter: ImpulskontrollstörungGND
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2023-08-22
Zusammenfassung: 
Um den Einfluss von Impulskontrollstörungen (IKS) auf die Fahrkompetenz bei Parkinson-Patienten zu untersuchen, verglichen wir prospektiv die Fahrleistung im Fahrsimulator von Parkinson-Patienten mit (n=23) und ohne klinisch definierte IKS (n=23). Die Patienten wurden nach Alter, Geschlecht und Schweregrad der motorischen Symptome gematcht. Die IKS musste im Alltag individuell kompensiert sein. Als Post-hoc-Analyse wurde das Vorliegen einer IKS nach dem Questionnaire for Impulsive-Compulsive Disorders in Parkinson's Disease-Rating Scale (QUIP-RS; mit IKS: n=28 bzw. ohne IKS: n=18) definiert und zusätzlich ein Gruppenvergleich der Fahreignung nach dieser Definition durchgeführt. Weiterhin wurden neuropsychologische Aspekte und deren Einfluss auf die Fahrkompetenz zwischen den Gruppen verglichen.
Die Fahrparameter unterschieden sich nicht signifikant zwischen PD-Patienten mit und ohne IKS, weder bei der klinischen Definition von IKS noch bei der QUIP-RS-basierten Definition. Der Fahrfehler-Composite-Score korrelierte signifikant negativ mit MoCA und TAP-M „Flexi-bilität“ und positiv mit DBQ „Fehler“ und dem TMT-A.
Fazit dieser Studie ist, dass ein klinisch kompensierte IKS die Fahrtauglichkeit und somit Fahrsicherheit nicht negativ zu beeinflussen scheint. Unsere Daten bestätigen frühere Untersuchungen, dass insbesondere kognitive Störungen und Aufmerksamkeitsdefizite klinische Marker für Fahrunsicherheit sind. In der täglichen Routine könnte eine Testbatterie, die MoCA, TAP-M „Flexibilität“, TMT-A und DBQ „Fehler“ umfasst, ein geeigneter Screening-Prädiktor sein, um Patienten mit Morbus Parkinson mit einem Risiko für das Autofahren zu erkennen.

To determine the influence of impulse control disorders (ICD) on driving ability in patients with Parkinson’s disease (PD), we prospectively compared driving simulator performance of PD patients with (n=23) and without clinically defined ICD (n=23). Subjects were matched by age, gender and motor symptom severity. The ICD had to be compensated individually in daily life. As post-hoc analysis, the diagnosis of ICD was defined according to the Questionnaire for Im-pulsive-Compulsive Disorders in Parkinson's Disease-Rating Scale (QUIP-RS; with ICD: n=28 and without ICD: n=18, respectively) and we performed additionally a group comparison of driving ability according to this definition. Furthermore, neuropsychological aspects and their influence on driving competence were compared between the groups.
Driving parameters did not differ significantly between PD patients with and without ICD in either the clinical definition of ICD or the QUIP-RS-based definition. Driving ability was signif-icantly negatively correlated with MoCA and TAP-M “flexibility” and positively with Driving Behavior Questionnaire (DBQ) “error” and the TMT-A.
The conclusion of this study is that clinically compensated ICD does not seem to negatively affect driving ability and thus driving safety. Our data confirm previous research that especially cognitive impairment and attentional deficits are clinical markers of driving unsafety. In daily routine, a test battery applying MoCA, TAP-M “flexibility”, TMT-A and the DBQ “error” might be a suitable screening predictor to detect PD patients at risk for driving.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10537
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-112852
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Buhmann, Carsten
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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