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Titel: Auswertung der Therapieergebnisse Hamburger UKE Patienten mit Morbus Hodgkin
Sprache: Deutsch
Autor*in: Fiedler, Caroline
Schlagwörter: Morbus Hodgkin; Überlebensanalyse; Risikofaktor; BEACOPP; Chemotherapie
GND-Schlagwörter: ChemotherapieGND
LymphogranulomatoseGND
RisikofaktorGND
StrahlentherapieGND
EreignisdatenanalyseGND
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2023-09-19
Zusammenfassung: 
Das Ziel der Arbeit war es, die Therapieergebnisse der im UKE behandelten Patienten mit Morbus Hodgkin in fortgeschrittenen Stadien mit denen der nationalen (HD15 und HD18) und internationalen Studien zu vergleichen.
Die UKE Patienten zeigten vergleichbare Therapieerfolge wie in den HD15 und HD18 Studien. Die erzielten 5-Jahres PFS- und OS-Werte waren nahezu identisch zu den Studien der GHSG und im internationalen Vergleich überlegen. Nur die Ergebnisse der LYSA Therapiestudie waren vorteilhafter, dies ließ sich relativ einfach auf die Einschlusskriterien zurückführen, da nur Patienten mit einem IPS unter 3 eingeschlossen wurden. Zudem ist zu beachten, dass in den internationalen Studien für das ABVD-Regime eher Patienten mit einem niedrigen IPS eingebunden wurden. Hier war der Vorteil des BEACOPP Regimes trotzdem noch deutlicher. Es stellte sich heraus, dass die meisten Frühtodesfälle (TRM) kurz nach dem 1. Zyklus zu beobachten waren. Dementsprechend empfiehlt die GHSG die stationäre Aufnahme für den 1. Zyklus von BEACOPPesk. Als häufigste therapieassoziierte Todesursache gilt die Neutropenie. Durch die stationäre Aufnahme zu Beginn der Behandlung, kann direkt auf akut eintretende Nebenwirkungen und Notfälle reagiert werden. Dadurch konnte die Zahl der TRM nochmals eingedämmt werden.
Zudem erwies sich die PET gesteuerte Therapie als wesentlicher Vorteil in der Behandlung der fortgeschrittenen Stadien des Hodgkin Lymphoms. Bei PET negativen Patienten konnte die Anzahl der Zyklen reduziert werden, was in einer Reduktion der Toxizität münden sollte. Insgesamt stellt sich das BEACOPPesk Schema aktuell als Standardregime dar.
Die zukünftige Forschung zur Therapie des Morbus Hodgkin geht in zwei Richtungen. Erstens werden neue biologische Substanzen eingesetzt wie zum Beispiel Brentuximab oder PDL1/ PD1 Antikörper. Zweitens soll die Toxizität der Chemotherapie durch Dosisreduktionen minimiert werden. Die Hoffnung besteht darin, dass gut verträgliche Biologicals einen großen Teil der Chemotherapie ersetzen können. In der noch laufenden HD21 Studie der GHSG wird Brentuximab im Therapieschema eingesetzt. Brentuximab ist ein Toxin gekoppelter CD30 Antikörper. In dieser randomisierten Phase III Studie wird der aktuelle Standard mit 4-6 Zyklen BEACOPPesk mit dem Wirkstoff Brentuximab vedotin, als BrECADD-Schema, einer Variation des BEACOPP Schemas, verglichen.
Ein weiterer Therapieansatz ist die Verwendung von PD-L1/ PD1 Antikörpern. Diese führen zu einer Immunstimulierung und wurden bereits in Rezidiven erfolgreich eingesetzt.
Das Ziel der aktuellen Forschung ist bei deutlich reduzierter Toxizität die hohen Heilungsraten beizubehalten.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10542
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-112928
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Dierlamm, Judith
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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