Titel: Präoperative Planung der valgisierenden Umstellungsosteotomie der proximalen Tibia unter Berücksichtigung des intraartikulären Varus
Sprache: Deutsch
Autor*in: Bartels, Inga
Schlagwörter: HTO; JLCA; intraartikulärer Varus; Planungsgenauigkeit
GND-Schlagwörter: OsteotomieGND
KorrekturosteotomieGND
O-BeinGND
PlanungGND
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2023-11-20
Zusammenfassung: 
Das Ziel dieser Dissertationsarbeit war es, präoperative Faktoren zu identifizieren, die mit postoperativen Fehlkorrekturen bei OW-HTO in Zusammenhang stehen, diese in der Planung zu berücksichtigen und dadurch die Gesamtpräzision der Osteotomie zu verbes- sern. Dabei spielt der JLCA als Maß der intraartikulären Fehlstellung und dessen Berück- sichtigung in der Planung mit Hilfe der Formel „JLCA-2/2“ eine wesentliche Rolle. Es erfolgte eine retrospektive Analyse von 78 prä- und postoperativen Ganzbeinstandauf- nahmen von Betroffenen, die aufgrund einer symptomatischen medialen Gonarthrose eine Valguskorrekturosteotomie erhalten haben. Mit Hilfe einer Computersoftware wurde eine digitale Osteotomieplanung durchgeführt, bei der ein Schnittpunkt der mechanischen tibiofemoralen Achse mit dem Tibiaplateau von 55–60 % (medial 0 %, lateral 100 %) als Korrekturziel angestrebt wurde. Eine postoperative Abweichung von ± 5 % von diesem Punkt wurde als Über- und Unterkorrektur definiert. Die Planung erfolgte entweder nach der etablierten Methode von Miniaci (Gruppe A) oder mit zusätzlicher Korrektur des JLCA nach der Formel „JLCA-2/2“ (Gruppe B). Darüber hinaus wurde in einer kleinen klinischen Fallserie eine Planung mit der JLCA-Korrektur durchgeführt. Von 78 analy- sierten Fällen wurde in 37,2 % eine postoperative Fehlkorrektur festgestellt (5,1 % Un- terkorrektur, 32,1 % Überkorrektur). Die lineare Regressionsanalyse zeigte, dass der präoperative BMI (p = 0,04), der JLCA (p = 0,0001) und die Divergenz des Osteotomi- eniveaus (p = 0,0005) mit einer Überkorrektur korrelierten. In einer multiplen Regressi- onsanalyse blieben der JLCA und die Divergenz des Osteotomieniveaus als signifikante Faktoren bestehen. Die präoperative JLCA-Korrektur reduzierte den geplanten Osteoto- miespalt (A: 9,7 ± 2,8 mm vs. B: 8,3 ± 2,4 mm; ns) und den postoperativen MPTW (A: 94,3 ± 2,1° vs. B: 92,3 ± 1,5°; p < 0,05) bei Patientinnen und Patienten mit einem präope- rativem JLCA ≥ 4°, was durch eine virtuelle postoperative Korrektur der Fälle mit Über- korrektur validiert wurde. Eine Fallserie (n = 8) mit einem präoperativen JLCA > 4 ergab eine postoperative verbesserte Genauigkeit von 3,4 ± 1,9 % unter Verwendung der JLCA-Korrektur. So konnten ein präoperativer JLCA ≥ 4° sowie eine Divergenz der Os- teotomieebene als Risikofaktoren für eine postoperative Überkorrektur identifiziert wer- den. Um eine ideale postoperative Korrektur und einen reduzierten MPTA zu erzielen, kann eine Korrekturplanung unter Berücksichtigung der Formel „JLCA-2/2“ erfolgen. Das intraoperativ realisierte Osteotomieniveau sollte genau mit der präoperativen Pla- nung übereinstimmen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10646
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-114356
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Krause, Matthias
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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