Titel: Abstrahieren – Konkretisieren – Kontextualisieren. Ruth Berghaus’ Inszenierungen von Hugo von Hofmannsthals und Richard Strauss’ "Elektra"
Sprache: Deutsch
Autor*in: Janott, Friederike Johanna
Schlagwörter: Elektra; Inszenierungsanalyse; Strauss, Richard; Berghaus, Ruth; Hofmannsthal, Hugo von
GND-Schlagwörter: OperninszenierungGND
MusiktheaterGND
RegieGND
Historische MusikwissenschaftGND
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2022-04-22
Zusammenfassung: 
Seit ihren Anfängen besteht die Besonderheit der Oper als multimediales Kunstwerk in der Verbindung der Trias Text, Musik und Szene. Umso bemerkenswerter erscheint daher die Tatsache, dass der Aspekt der szenischen Realisierung insbesondere seit der sukzessiven Herausbildung der Opernregiepraxis um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20 Jahrhundert bislang nur in geringem Maße im Fokus der Forschung stand. In der Entwicklung einer künstlerisch eigenständigen Opernregie nehmen wiederum die Inszenierungen der deutschen Choreographin und Regisseurin Ruth Berghaus (1927–1996) eine besondere Stellung ein. Anhand der vergleichenden Analyse ihrer vier zwischen 1967 und 1991 entstanden Inszenierungen des Operneinakters Elektra von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss ergründet die vorliegende Studie inszenierungsästhetische Position und stellt diese in den Kontext eines zeitgenössischen Diskurses um Opernregie. Als Schülerin Bertolt Brechts adaptierte sie Tendenzen des epischen Theaters auf der Opernbühne mit besonderem Blick auf die künstlerische Autonomie der konstitutiven Elemente. Mit dem konsequenten Anspruch statt einfühlender Anteilnahme, eine distanzierende Sichtweise des Publikums zu ermöglichen, erlangten ihre Inszenierungen durch die Elaborierung der Mündigkeit des Zuschauers besondere Relevanz im Regietheater. Auf Grundlage der im Rahmen dieser Studie erstmals zugänglich und analytisch fruchtbar gemachten Regiebücher der einzelnen Produktionen in Kombination mit einem interdisziplinären Ansatz, der neben musikwissenschaftlichen auch theater- und literaturwissenschaftliche Perspektiven einschließt, wird zudem ein Beitrag zum methodischen Umgang mit Operninszenierungen geleistet.

From its beginnings, the distinguishing feature of opera as a multimedia artform is its ability to bring together text, music, and scene. It is therefore remarkable that scenic realisation has so far been the focus of only a small amount of research, especially considering the practical developments in opera direction from around the turn from 19th to 20th century. In the development of an artistically independent opera direction, the productions of the German choreographer and director Ruth Berghaus (1927–1996) occupy an important position. In the following study, a comparative analysis of her four productions – created between 1967–1991 – of the opera Elektra by Hugo von Hofmannsthal and Richard Strauss will consider Berghaus’s directorial aesthetic in the context of the contemporary discourse surrounding opera direction. As a student of Bertolt Brecht, Berghaus adapted tendencies in epic theatre to the opera stage with a focus on the artistic autonomy of its constitutive elements. In enabling an audience to view with distance rather than empathy, her productions attained a particular relevance in Regietheater through their elaboration of audience responsibilities. On the basis of the prompt books, which this project has made accessible for the first time, and with an interdisciplinary approach that includes both musicological perspectives as well as those from theatre and literature studies, this study also provides a methodological contribution to the handling of opera stagings.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10865
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-117203
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Rentsch, Ivana
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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