Titel: Parodontitis, dentale Plaque und Vorhofflimmern in der Hamburg City Health Study
Sonstige Titel: Periodontitis, dental plaque, and atrial fibrillation in the Hamburg City Health Study
Sprache: mehrsprachig
Autor*in: Struppek, Julia
Schlagwörter: Dentale Plaque; orale Bakterien; Vorhofflimmern; Herzrythmusstörungen
GND-Schlagwörter: ParodontitisGND
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-03-25
Zusammenfassung: 
Pathophysiologische Mechanismen deuten auf einen Zusammenhang zwischen entzündlichen Prozessen in der Mundhöhle, einschließlich Parodontitis und Vorhofflimmern hin. Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen Messgrößen der Mundgesundheit und Vorhofflimmern zu untersuchen.
Diese Querschnittsanalyse der Hamburg City Health Study umfasste 5634 Teilnehmer:innen. Die Untersuchung der Mundgesundheit umfasste die Erfassung des Index für kariöse, fehlende und gefüllte Zähne, des Plaqueindex (PI), des klinischen Attachmentverlusts (CAL) an sechs Stellen pro Zahn und des Blutungsindex (BOP). Die Diagnose des Vorhofflimmerns erfolgte mittels Selbstauskunft durch einen Fragebogen oder ärztlich diagnostiziert mittels 12-Kanal-Ruhe-Elektrokardiogramm. Die Diagnose der Parodontitis erfolgte anhand der Kriterien von Eke und Page. Die statistische Analyse umfasste deskriptive Analysen und multivariable logistische Regressionsmodelle und Mediationsanalysen.
Unsere Daten zeigten, dass schwere Parodontitis, CAL ≥ 3 mm, der PI und der BOP in der unadjustierten Regressionsanalyse mit Vorhofflimmern assoziiert war. Nach Adjustierung für Alter, Geschlecht, hochsensitives C-reaktives Protein (hs-CRP), Body-Mass-Index, Diabetes, Rauchen und Bildungsniveau konnte jedoch außer für PI (Odds Ratio (OR): 1,22, 95% Konfidenzintervall (CI): 1,1-1,35, p<0,001) kein Zusammenhang festgestellt werden. Teilnehmer:innen im Alter von ≥ 55 Jahren, die ihre Zähne nur einmal pro Woche putzten, waren im Vergleich zu Teilnehmer:innen mit täglicher / zweimal täglicher Putzfrequenz häufiger an Vorhofflimmern erkrankt. Hs-CRP, hochsensitives Interleukin-6 (hs-IL-6) und die Wahrscheinlichkeit von Vorhofflimmern stiegen in der unadjustierten Analyse in Abhängigkeit vom Schweregrad der Parodontitis. Mediationsanalysen konnten die Hypothese nicht unterstützen, dass hs-IL-6 oder hs-CRP als Vermittler des Zusammenhangs zwischen Parodontitis und Vorhofflimmern fungierten.
Unsere Daten zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen oraler Plaqueakkumulation und Vorhofflimmern. Im Gegensatz dazu konnte ein Zusammenhang zwischen Parodontitis und Vorhofflimmern nach Adjustierung für relevante Confounder nicht nachgewiesen werden. Weitere Studien sind erforderlich, um Mechanismen zu untersuchen, die einer Assoziation zwischen schlechter Mundhygiene und Vorhofflimmern zugrunde liegen, sowie den Einfluss einer verbesserten Mundhygiene auf das Auftreten von Vorhofflimmern zeigen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10886
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-117525
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Smeets, Ralf
Aarabi, Ghazal
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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