Titel: Kooperation an der Schnittstelle von Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie-Studien zur Wahrnehmung von Fachkräften
Sprache: mehrsprachig
Autor*in: Jörns-Presentati, Astrid
GND-Schlagwörter: KooperationGND
JugendhilfeGND
PsychiatrieGND
Erscheinungsdatum: 2024-04-12
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-06-20
Zusammenfassung: 
Interprofessionelle Kooperation wird von Fachkräften häufig als eine bereichernde und wirksame Arbeitsform wahrgenommen, die neben einer besseren Versorgung von Klient:innen mit einem geschärften Bewusstsein für die eigenen professionsspezifischen Kompetenzen und mehr gegenseitigem Verständnis unter den Berufsgruppen einhergeht. Aushandlungen und Absprachen mit anderen Professionen können jedoch auch ein gesteigertes Arbeitsvolumen, eine Einbuße an professioneller Autonomie, Konflikte implizieren, mit einer höheren Arbeitsbelastung, ineffektiveren Arbeitsprozessen und Fehlern verbunden sein. Vor diesem Hintergrund ist Kooperation kein Patentrezept, sondern ein komplexe Prozess, der Spannungen erzeugen, scheitern und Unsicherheiten für die Beteiligten umfassen kann. Die vorliegende Dissertation bietet einen sozialpsychologischen Erklärungsansatz dafür, dass Kooperation für Fachkräfte sowohl Entlastung als auch Belastung bedeuten kann. Den Kern der Arbeit bilden drei Publikationen zu empirischen Studien des spezifischen Kooperationsverhältnisses zwischen der Kinder- und Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie aus. In zwei Veröffentlichungen werden Messinstrumente einer psychometrischen Güteüberprüfung unterzogen und die Dimensionen der Kooperationsqualität geschärft. Die deutsche Version des PINCOM-Q (G) erhebt die Wahrnehmung von Fachkräften in Bezug auf die allgemeine Prozessqualität der Kooperation an der Schnittstelle der beiden Systeme. Der zweite Fragebogen wurde eigens im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Verbesserung der Kooperation zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie entwickelt und misst, wie Fachkräfte die Zusammenarbeit in der Versorgung von komplex psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen mit umfangreichem Jugendhilfebedarf wahrnehmen. Die dritte Publikation präsentiert Ergebnisse einer Fragebogenerhebung unter Fachkräften in Jugendämtern, in der Heimerziehung und in kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Skalen Differenzen in der Wahrnehmung sowohl auf der Ebene der Berufsrolle als auch der organisationalen Zugehörigkeit sichtbar machen können. Es werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, wie die Messinstrumente in Forschung und Praxis eingesetzt werden können, um das Potenzial von Kooperation in diesem Feld besser auszuschöpfen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10992
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-118847
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Schroeder, Joachim
Groen, Gunter
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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