Einfluss des PET/CT auf das klinische Management von Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC)

Abstract

Retrospektiv wird anhand prospektiv gesammelter Daten der Einfluss der PET/CT auf das klinische Management von Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) untersucht. Dazu werden 365 Patienten aus den Tumorkonferenzen aus dem Zeitraum April 2014 bis Juni 2016 erfasst, bei denen die Indikation zu der Durchführung eines FDG-PET/ CT gestellt wurde. Zunächst wurden die Patienten erfasst, die auch in unserer Klinik operiert wurden. Schon kurzfristig wurde jedoch ersichtlich, dass wesentliche Daten auch unter den Patienten zu erheben waren, die nach PET/CT eben nicht operiert wurden. Die Erfassung, Verfolgung und Dokumentation anhand Entlassungsberichten, Tumorkonferenzprotokollen, PET/CT-Anmeldungen, PET/CT-Akten gelang unkompliziert. Die Abläufe für diese Patienten sind innerhalb der Klinik für Atem- wegs-, Lungen- und Thoraxerkrankungen des Asklepios Klinikum Harburg streng standardisiert. Wesentliche Aussage der Daten, die bei operierten Patienten erhoben worden sind, ist, dass bereits bei der Mehrheit (64%) eine Operation entschieden wurde, bevor das PET/CT durchgeführt wurde. Wiederum waren die PET-negativen Befunde hilfreich bei Patienten mit Risikokonstellationen für eine Operation; da somit keine „unnötigen“ Operationen indiziert werden mussten. Immerhin wurden 34% der nicht operierten Patienten tatsächlich aufgrund eines Downstagings nicht operiert. Das PET/CT ergänzt das Staging des Bronchialkarzinoms, ersetzt dabei bereits teilweise Untersuchungen wie die Knochenszintigraphie und wohl auch schon die EBUS in unserem Patientengut. Das klinische Management von Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom wird durch das PET/CT eindeutig beeinflusst. Es empfiehlt sich, dieses diagnostische Verfahren grundsätzlich bei Patienten mit einem vermuteten oder gesicherten nicht kleinzelligen Bronchialkarzinom präoperativ einzusetzen.