Burdening and protective organisational factors among international volunteers in Greek refugee camps – a qualitative study

Abstract

Humanitarian aid is a fast-growing sector that employs tens of thousands of workers and volunteers every year. An improved understanding of the impact of this work is crucial to supporting the well-being of this increasing number of humanitarian aid workers (HAWs). This qualitative exploratory study examined the organisational factors in humanitarian aid that impact the mental well-being of HAWs. Since a large proportion of the labour force in humanitarian aid is provided by volunteers, a population that has been understudied in existing research, this study focused on international volunteers in humanitarian aid stationed in a Greek refugee camp. The investigation involved on-site interviews with 22 volunteers, and the subsequent analysis was conducted using qualitative content analysis. Burdening and protective factors were identified within the domains of work procedures, team interactions, and organisational support. Gender-specific disadvantages contributed to burdening factors, whereas positive experiences and living arrangements were exclusively categorised as protective factors. Furthermore, gender-specific aspects emerged in work procedures and support systems. In addition to these organisational factors, the analysis revealed how individual and environmental factors may act as burdening or protective aspects in the everyday experiences of the interviewees. The findings underscore various opportunities for organisations to safeguard the health and well-being of their volunteers, such as adapting organisational structures to volunteers' needs and considering gender-specific factors.

Die humanitäre Hilfe ist ein schnell wachsender Sektor, in dem jedes Jahr Zehntausende von Mitarbeitern und Freiwilligen beschäftigt sind. Ein besseres Verständnis der Auswirkungen dieser Arbeit ist von entscheidender Bedeutung, um das Wohlbefinden dieser wachsenden Zahl von humanitären Helfer:innen zu sichern. Diese qualitative explorative Studie untersuchte die organisatorischen Faktoren in der humanitären Hilfe, die sich auf das psychische Wohlbefinden von humanitären Helfer:innen auswirken. Da ein großer Teil der Arbeitskräfte in der humanitären Hilfe von Freiwilligen gestellt wird, einer Bevölkerungsgruppe, die in der bisherigen Forschung bislang nur wenig untersucht wurde, konzentrierte sich diese Studie auf internationale Freiwillige in der humanitären Hilfe, die in einem griechischen Camp für Geflüchtete stationiert waren. Die Untersuchung umfasste Vor-Ort-Interviews mit 22 Freiwilligen, und die anschließende Analyse wurde mittels qualitativer Inhaltsanalyse durchgeführt. Belastende und protektive Faktoren wurden in den Bereichen Arbeitsabläufe, Teaminteraktionen und psychosoziale Unterstützungssysteme ermittelt. Zu den belastenden Faktoren trugen geschlechtsspezifische Benachteiligungen bei, wohingegen positive Erfahrungen und Lebensumstände ausschließlich als protektive Faktoren kategorisiert wurden. Darüber hinaus traten geschlechtsspezifische Aspekte in den Bereichen Teaminteraktionen und Unterstützungssysteme auf. Zusätzlich zu diesen organisatorischen Faktoren zeigte die Analyse, wie individuelle und umweltbedingte Faktoren als belastende oder protektive Aspekte in den Alltagserfahrungen der Befragten wirken können. Die Ergebnisse unterstreichen verschiedene Möglichkeiten für Organisationen, die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Freiwilligen zu schützen, wie etwa die Anpassung der Organisationsstrukturen an die Bedürfnisse der Freiwilligen und die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Faktoren.