Titel: | Retrospektive Analyse der chirurgischen Behandlung von Patient:innen mit multiplem Myelom unter Beteiligung der Wirbelsäule an zwei Universitätskliniken | Sprache: | Deutsch | Autor*in: | Schulz, Sebastian | Schlagwörter: | Multiples Myelom; Wirbelsäulenchirurgie; Spinale Osteolysen | Erscheinungsdatum: | 2023 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2024-08-23 | Zusammenfassung: | Für die Zukunft wird in Deutschland mit einer Zunahme des multiplen Myeloms gerechnet. In diesem Zusammenhang wird aus Sicht der wirbelsäulenchirurgischen Versorgung ein strukturiertes therapeutisches Vorgehen notwendig, um die Patient:innen bestmöglich behandeln zu können. Aktuell gibt es keine Analysen der chirurgischen Versorgung von Kohorten mit mehr als 200 Patient:innen. Das Ziel dieser Arbeit war es, die Versorgung an zwei Universitätsklinika darzustellen. Für beide Kohorten konnten Gemeinsamkeiten der Erkrankungsschwere und Demographie identifiziert werden. Klinisch präsentierten sich meist selbstständige Patientinnen und Patienten, die häufig unter subakuten Schmerzen (seit mehr als sieben Tagen) ohne neurologische Auffälligkeiten litten. Die bildgebenden Daten zeigen eine vielfältige Beteiligung der Wirbelsäule durch das multiple Myelom. Ein Großteil der Erkrankten sind von potenziell instabilen spinalen Läsionen über mehrere Segmente der Wirbelsäule betroffen. Dabei erwies sich der Spinal Instability Neoplastic Score (SINS) zur differenzierten Therapieplanung in dieser retrospektiven Analyse wenig hilfreich. Das operative Vorgehen zur Behandlung einer osteolytischen Läsionen der Wirbelsäule wurde bei der Mehrzahl der Patient:innen in dieser Arbeit präferiert. Als Hauptindikationen wurden Schmerzen und Instabilität dokumentiert. Die Ergebnisse dieser Operationen zeigen eine Schmerzreduktion und bei vorhandenem neurologischem Defizit eine Optimierung der entsprechenden Funktion bei geringer Komplikationsrate. Eine Verbesserung der Ausgangslage ist für eine große Gruppe der operativ behandelten Patient:innen möglich. Die Gruppe der Patient:innen mit Beteiligung der Wirbelsäule ist heterogen und erfordert eine differenzierte Behandlung. Retrospektiv waren häufiger dekomprimierende und stabilisierende Verfahren notwendig. Einige Patient:innen in dieser Arbeit profitierten auch von minimalinvasiven Interventionen, wie Vertebroplastien und Kyphoplastien, wie in der Literatur häufig beschrieben. Mithilfe der in dieser Arbeit verwendeten Scores konnte retrospektiv kein Rückschluss darauf gezogen, auf welcher Grundlage, die Entscheidung für welche operative Therapie getroffen wurden. Nach einem Untersuchungszeitraum von durchschnittlich vier Jahren bleiben operativ und konservativ behandelte Patient:innen dieser Arbeit größtenteils selbstständig (KPS > 60) und für die Mehrzahl wurde die Grunderkrankung als stabil eingeschätzt. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11117 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-120657 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Dreimann, Marc Viezens, Lennart |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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Datei | Beschreibung | Prüfsumme | Größe | Format | |
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Dissertation.pdf | 6d7d3e0be042a0a5e6322f8457a9616d | 1.53 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
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