Outcome-Analyse aus physiotherapeutischer Sicht nach primärer Hüft-Totalendoprothetik mittels DAA-Zugang versus Standardzugänge

Abstract

Zusammenfassend handelt es sich bei der vorliegenden Studie „Outcome-Analyse aus physiotherapeutischer Sicht nach primärer Hüft-Totalendoprothetik mittels Standardzugang versus DAA-Technik Bikinischnitt“ um eine prospektive vergleichende, nicht randomisierte Studie zum Vergleich verschiedener Zugänge zur Hüftgelenksendoprothetik. Zielsetzung war der Erkenntnisgewinn hinsichtlich des möglichst optimalen Verfahrens zur Implantation einer Hüft-TEP. Es handelt sich um die - nach aktuellem Kenntnisstand - erste Untersuchung, die physiotherapeutische Parameter in den Fokus rückt: • Manuelle Lymphdrainage als konsequente Nachbehandlung • Bessere Funktion des ROM • Training bis zur Schmerzgrenze • Weniger restriktive Empfehlungen / Hilfsmittel • Fit im Beruf Methode: 188 Patienten wurden prospektiv im Verhältnis 1:1 untersucht. Zielklinik war die Facharztklinik Hamburg. Standardisierte Fragebögen wurden verwendet: Harris Hip Score, Oxford Hip Score, European Quality of Life 5 Dimensions 3 Level Version, VAS. Darüber hinaus wurden Bewegungsumfang, Treppensteigen, Ödemausmaß, Vorhandensein von Hypästhesie, Dauer des Krankenhausaufenthalts und Art der anschließenden Rehabilitationsmaßnahmen erfasst. Ergebnisse: Insgesamt wurden 94 Probanden in jede der Studiengruppen eingeschlossen. Es gab eine verbesserte funktionelle Erholung nach DAA in Bezug auf Oxford Hip Score, Fähigkeit zum Treppensteigen, Gangweite und Art der Rehabilitationsmethode. Auch die Anzahl der Revisionen lag bei der DAA-Gruppe deutlich niedriger als bei der Standard-Gruppe. Dafür wurden signifikant mehr Ödeme / höherer Bedarf an manueller Lymphdrainage und Hypästhesie / Fehlgefühl in der DAA-Gruppe gefunden. Darüber hinaus war die qualitative Patientenzufriedenheit beider Gruppen gleich.