Titel: Erkenntnisse aus der „Hamburg City Health Study“ zum Konsum von phytosterolhaltigen Lebensmitteln
Sonstige Titel: Findings from the “Hamburg City Health Study” on the consumption of foods containing phytosterols
Sprache: Deutsch
Autor*in: Walter, Sascha Christian Günter
GND-Schlagwörter: LebensmittelGND
PhytosterineGND
BenutzerverhaltenGND
VergleichGND
BeobachtungsstudieGND
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-08-26
Zusammenfassung: 
Die Analyse hinsichtlich des Konsumverhaltens von cholesterinsenkenden, phytosterolhaltigen „Functional Foods“ auf Basis des 10.000 Teilnehmer umfassenden Studienkollektivs der Hamburg City Health Study (HCHS) zeigt, dass der Themenkomplex Phytosterole den meisten Menschen unbekannt ist, jedoch mit der richtigen und nachhaltigen Motivation zum Verzehr die Möglichkeit für Verbesserungen im Lipidprofil vieler Individuen besteht. Das Potenzial dieser Stoffklasse einen relevanten Beitrag im Cholesterinmanagement zu leisten, ist bisher längst nicht ausgeschöpft worden. Hierfür müsste jedoch das Vertrauen in die Effektivität gestärkt, das Produktdesign und die Praktikabilität optimiert sowie die korrekte Anwendung sichergestellt werden. Außerdem könnte die Konsumempfehlung sowie ein Wissenstransfer öfter von Gesundheitsfachberufen aus erfolgen.
Obwohl ein hoher Grad an subjektivem Cholesterinwissen in der Studie angegeben wird, erweisen sich die Kenntnisse der Teilnehmer nicht durchgehend als wissenschaftlich fundiert und auch das Interesse das Cholesterinlevel aktiv zu beeinflussen ist ausbaufähig.
Phytosterole werden zur Cholesterinsenkung insgesamt selten verwendet, wobei angereicherte Margarinen noch das am häufigsten genutzte Produkt der letzten 12 Monate darstellen. Darüber hinaus ist in vielen Fällen die Anwendung nicht evidenzbasiert, da weder die erforderliche Verzehrhäufigkeit noch eine ausreichende Verzehrmenge eingehalten werden.
Die Charakterisierung und der Vergleich von definierten Nutzern und Nicht-Nutzern phytosterolhaltiger Lebensmittel ergibt trotz kleiner Nutzer-Subgruppe signifikante Ergebnisse. Nutzer sind älter, öfter männlich und häufiger nicht erwerbstätig. Unterschiede im Haushaltseinkommen sind zwar nicht signifikant, Nutzer verfügen jedoch tendenziell über weniger finanzielle Ressourcen. Die Nicht-Nutzer haben hingegen ein insgesamt höheres Bildungsniveau erreicht und sind seltener von Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Myokardinfarkt oder Schlaganfall betroffen. Die gesundheitlich signifikanten Nachteile der Nutzer zeigen sich auch in einem höheren Gewicht, einem größeren Taillenumfang und einem höheren Body-Mass-Index. Zusätzlich ist bei ihnen die Prävalenz des Metabolischen Syndroms, des Bluthochdrucks sowie von Prädiabetes erhöht.

Nutzer phytosterolhaltiger „Functional Foods“ tragen in der HCHS ein höheres kardiovaskuläres Risiko und stellen daher die richtige Zielgruppe für cholesterinsenkende Lebensmittel dar. Weitere Analysen mit einer größeren Anzahl an Nutzern sind jedoch nötig, um die hier vorgestellten Ergebnisse zu validieren.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11172
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-121414
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Zyriax, Birgit-Christiane
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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