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Titel: Evaluierung neuropsychologischer Tests als prädiktive Marker für das postoperative Outcome nach Tiefer Hirnstimulation bei Parkinsonpatienten
Sprache: Deutsch
Autor*in: Alsalem, Mohammad
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-09-03
Zusammenfassung: 
Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist eine wichtige Säule der fortgeschrittenen Therapie von Parkinsonpatienten. Dabei wird meistens der Nucleus subthalamicus (STN) stimuliert. Die Patienten zeigen nach dem Eingriff eine Verbesserung der motorischen und nicht motorischen Symptome. Es gibt jedoch Hinweise, dass sich die kognitiven Leistungen der IPS-Patienten nach einer THS-Operation verschlechtern können. Zur Evaluation der kognitiven Funktionen prä- und postoperativ werden neurokognitive Scores, wie der Mattis Dementia Rating Scale (MDRS) und der Montreal Cognitive Assessment (MoCA) verwendet. Für die Beurteilung der Lebensqualität kommt der Parkinson´s disease Questionnaire-39 (PDQ39) und für die Motorik kommt Movement Disorder Society Unified Parkinson´s Disease Rating Scale (MDS-UPDRS III) zum Einsatz. In dieser retrospektiven Studie wurden der MDRS und der MoCA hinsichtlich ihrer Validität zur Beurteilung der kognitiven Funktionen verglichen mit dem Ziel eine Empfehlung für die praktische Anwendung. Außerdem wurden beide neurokognitive Tests auf ihre Korrelation mit der Veränderung der Lebensqualität (Qol) nach einer STN-THS Operation im PDQ-39 untersucht. Schließlich wurde der prädiktive Wert beider Tests ermittelt. Wir analysierten präoperative und postoperative Bewertungen von MoCA, MDRS, MDS-UPDRS III, PDQ-39 und Levodopa equivalent daily doses (LEDD). Die Veränderungen wurden mit gepaarten t-Test und linearer Regression analysiert. Es wurde zusätzlich ein Regressionsbaummodell CHAID (chi-square automatic interaction detector) durchgeführt. Es wurden kognitive und klinische motorische Werte von 59 Patienten (61.05 ± 7.73 Jahre) analysiert. Der MoCA konnte im Gegensatz zum MDRS eine signifikante postoperative kognitive Dysfunktion nach der STN-THS nachweisen (p= 0.008). Der präoperative MoCA zeigt im Gegensatz zum MDRS eine Korrelation mit einer Verbesserung der postoperativen Lebensqualität (QoL) (p= 0.001) korreliert. IPS-Patienten mit einem MoCA-Score von ≤ 23 Punkten hatten einen signifikanten Rückgang der postoperativen Lebensqualität nach STN-THS Operation im Vergleich zu IPS-Patienten mit einem MoCA-Score > 23 Punkte (p=0.001). Diese Studie zeigt, dass der MoCA im Rahmen der präoperativen Bewertung von IPS-Patienten zur Erkennung neuropsychologischer Veränderungen zur Vorhersage der postoperativen Verbesserung der Lebensqualität (PDQ39), ein geeigneter Test ist. Diese Studie empfiehlt den MoCA als alternativen Screening-Test für die präoperative Beurteilung der kognitiven Funktionen bei IPS-Patienten.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11181
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-121592
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Pötter-Nerger, Monika
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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