Titel: Jüdische Tradition und Transformation. Eine Studie zur Orthodoxie am Beispiel der Jüdischen Gemeinde Lübeck 1848 - 1919
Sprache: Deutsch
Autor*in: Garling, Nadine
Schlagwörter: Synagoge
GND-Schlagwörter: JudentumGND
RabbinerGND
Jüdische GemeindeGND
Lutherische OrthodoxieGND
TransformationGND
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-04-04
Zusammenfassung: 
Die Arbeit untersucht lokalspezifische gesellschaftliche Wandlungsprozesse im norddeutschen Raum und betrachtet exemplarisch die Geschichte der Lübecker Jüdischen Gemeinde zwischen 1848 und 1919. Dabei wird der Transformationsbegriff zentral gesetzt, um die Entwicklung von einer traditionell ländlichen Gemeinde mit fast paritätischem Anteil an der dörflichen Bevölkerung Moislings hin zu einer in Lübeck basierten städtischen orthodoxen Einheitsgemeinde und die damit einhergehende Anpassung personeller, institutioneller und religiöser Strukturen beschreiben zu können. Anknüpfend an kulturwissenschaftliche Raumkonzepte, geht die Studie von der sozialen Konstruktion sakraler und religiös geprägter Räume aus. Dabei wurde unter mikrohistorischer Perspektive eine Vielzahl von Quellen ausgewertet.
Im Ergebnis verlief der Transformationsprozess schrittweise bei einer Gesamtdauer von mehr als 30 Jahren und fand mit der Synagogeneinweihung 1880 seinen Abschluss. Traditionelle Vereine aus Moisling wurden wiederbelebt oder neu gegründet und ein repräsentatives, modernes Gemeindezentrum auf der Lübecker Altstadtinsel errichtet, um den religiösen und sozial-kulturellen Bedürfnissen der Jüdischen Gemeinde gerecht zu werden. Die Lübecker Rabbiner Alexander Sussmannn Adler und Salomon Carlebach wirkten vor allem als Pädagogen und widmeten der jüdischen Erziehung ihre Hauptaufmerksamkeit. Dabei war Lübeck eingebunden in ein Netzwerk orthodoxer jüdischer Gemeinden, das vor allem von den Rabbinern als Hauptakteuren getragen wurde.

This dissertation examines locally-specific transformation processes of society in the North German area and researches exemplarily the history of the Jewish community in Lübeck between 1848 and 1919. In this context, the term transformation is in the center describing the development from a traditional rural community with an almost equal share in the rural population of Moisling into an urban orthodox unitary congregation/community based in Lübeck and concomitant with the development, characterizing the adjustments of personnel, institutional and religious structures. Following up on spatial concepts in cultural sciences, this study emanates from the social construction of sacral and religiously imprinted spaces. Therefore a multitude of sources were evaluated through a micro-historic lens.
As a result, the transformation-process continued successively for over 30 years, concluded by the Synagogue’s dedication in 1880. Moisling’s traditional associations were revived or newly established and a representative, modern community center was founded on the historic district’s isle of the city Lübeck to fulfill the religious and social-cultural needs of the Jewish community. Lübeck’s Rabbi Alexander Sussmann Adler and Rabbi Salomon Carlebach acted primarily as pedagogues and dedicated their main attention to the Jewish education. At the same time, Lübeck was embedded in a network of orthodox Jewish communities that was first and foremost carried by Rabbis.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11206
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-113469
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Brämer, Andreas
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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