Titel: Continuous Intracorneal Ring Implantation in Keratoconus: Efficacy and Complications, Machine-Learning for Surgical Decision Making and Impact on Vision-Related Quality of Life
Sonstige Titel: Kontinuierliche intracorneale Ringimplantation bei Keratokonus: Wirksamkeit und Komplikationen, maschinelles Lernen für chirurgische Entscheidungsfindung und Auswirkungen auf die sehbezogene Lebensqualität
Sprache: Englisch
Autor*in: Thiwa, David
GND-Schlagwörter: HornhautGND
Maschinelles LernenGND
LebensqualitätGND
Erscheinungsdatum: 2022
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-11-05
Zusammenfassung: 
Hintergrund:
Für Patienten mit mittelschwerem bis fortgeschrittenem Keratokonus (KK) ist die Implantation eines kontinuierlichen intrakornealen Rings (KIR) eine aufstrebende, jedoch noch nicht etablierte Behandlungsoption. Ziel dieser Studie war es, die klinischen Ergebnisse und chirurgischen Komplikationen der KIR Implantation bei Patienten mit mittelschwerem bis schwerem KK und bestätigter Kontaktlinsenunverträglichkeit zu untersuchen.
Methoden:
In dieser multizentrischen, retrospektiven, konsekutiven Fallserie untersuchten wir die unkorrigierte und brillenkorrigierte Sehschärfe (SC Visus und CC Visus) sowie keratometrische Parameter vor und nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von mindestens zwei Monaten nach der KIR-Implantation. Die Behandlungen erfolgten nach einem etablierten Nomogramm und wurden in Zusammenarbeit mit einem Lesezentrum geplant. Zu den Einschlusskriterien gehörten: CC Visus < 0,8; keine zentralen Hornhautnarben; dünnster Hornhautpachymetrie > 350μm und zentraler mittlerer Keratometriewert (meanK) < 55 Dioptrien (D) in der Standardbehandlungsgruppe (SBG). Patienten, die nicht alle strengen Einschlusskriterien erfüllten, aber dennoch nach einer informierten und gemeinsamen Entscheidungsfindung eine Behandlung wünschten, wurden der Nicht-Standard-Behandlungsgruppe (NSG) zugeteilt.
Ergebnisse:
Diese Studie umfasste 118 Personen mit einem Durchschnittsalter von 32 ± 11 Jahren. Durch die KIR-Implantation erhöhte sich der brillenkorrigierte Visus von durchschnittlich 0,4 (Interquartilsbereich: 0,3-0,6) auf 0,7 (Interquartilsbereich: 0,6-1,0) (p <0,0001) nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 161 Tagen (Interquartilsbereich: 111-372 Tage). In unserer Korrelationsanalyse erwies sich ein niedriger präoperativer CC Visus als der stärkste Prädiktor für eine Verbesserung des CC Visus', wobei sich Augen mit einem CC Visus von 0,25 oder niedriger um durchschnittlich 4,3 ± 2,0 Linien. Augen mit einem meanK > 55 D, die somit der NSG zugeordnet wurden, verbesserten sich um 2,86 ± 3,09 Linien im CC Visus und 9,04 ± 4,83 Linien im SC Visus. Dagegen war der postoperative CC Visus dieser Augen postoperativ mit 0,5 deutlich niedriger als der postoperative CC Visus in der STG (p=0,001372). Ein Ringtausch war bei 15 Augen (12,7 %) aufgrund von refraktiven Unteroder Überkorrekturen erforderlich. Bei 2 Augen (1,7%) traten medizinische Komplikationen auf.
Schlussfolgerung:
Diese Studie bestätigt sowohl die allgemein positive Auswirkung der KIR-Implantation auf den Visus als auch das breite Spektrum an Behandlungsergebnissen. Aufgrund der Reversibilität und der geringen Rate an schwerwiegenden Komplikationen sollte die KIRImplantation besonders bei Augen mit einem präoperativen CC Visus von 0,25 und einem meanK unter 55 D in Betracht gezogen werden. Die verbleibende Herausforderung liegt in der geringen Vorhersagbarkeit der individuellen Ergebnisse, insbesondere bei Augen mit einer CDVA >0,66.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11267
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-122760
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Steinberg, Johannes
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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