Titel: Evaluation der biologischen Carpentier-Edwards Perimount Aortenklappenprothese hinsichtlich Hämodynamik, Frühmortalität und Langzeithaltbarkeit
Sprache: Deutsch
Autor*in: Al Saydali, Tarik
Schlagwörter: AKE
GND-Schlagwörter: AortenklappenersatzGND
Künstliche HerzklappeGND
AortenklappenfehlerGND
AortenstenoseGND
AorteninsuffizienzGND
Erscheinungsdatum: 2024
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-12-04
Zusammenfassung: 
Einleitung: Biologische Aortenklappenprothesen werden im Allgemeinen vorwiegend bei Patienten >65 Jahre implantiert. Zunehmend werden jedoch auch Patienten <65 Jahre mit biologischen Aortenklappen versorgt. Die Carpentier-Edwards Perimount Klappenprothese (CEP) gehört zu den weltweit am häufigsten implantierten Prothesen, dennoch sind Daten hierzu in der Literatur inkonsistent. In dieser Arbeit sollten hämodynamische Parameter der CEP, die Haltbarkeit der Prothese sowie Einflussfaktoren auf Früh- und Spätmortalität untersucht werden.
Material und Methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden 614 konsekutive Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum von Januar 2004 bis September 2013 am Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg einen Aortenklappenersatz mittels einer CEP erhalten haben. Erstellt wurde eine umfassende Datenbank inklusive klinischer, patienten-spezifischer und klappenbezogener Daten bezüglich des prä-, peri- und postoperativen Verlaufs. Die Auswertung basierte auf kumulativ 2.622 Patientenjahren und einer Nachbeobachtungszeit von bis zu 14,7 Jahren. Einflussfaktoren wurden ermittelt durch uni- und multivariate Cox-Regressions-Analysen.
Ergebnisse: Die 30-Tages-Mortalität betrug 2,6% inklusive
Begleiteingriffe und 1,4% bei isoliertem AKE. Der postoperative maximale/mittlere transvalvuläre Gradient der CEP lag bei 22,7 ± 8 / 12,2 ± 4,8mmHg. Ein schweres Prothesen-Patienten-Mismatch (PPM) war mit 1,8% selten. Einflussfaktoren der Frühmortalität waren ein präoperatives NYHA Stadium III-IV, eine kardiale Vor-Operation und ein Notfalleingriff. Im Follow-up zeigten sich mit 4,5% niedrige Raten von strukturellen Klappendegenerationen und klappenbedingten Re-Operationen. Klappenassoziierte Todesfälle wurden bei 1,4% der Patienten beobachtet. Die multivariable Analyse zeigte Vorerkrankungen wie Dialyse, COPD und Vorhofflimmern als unabhängige Einflussfaktoren für das Langzeitüberleben. Des Weiteren waren Notfalleingriffe mit einer erhöhten Spätmortalität assoziiert. Faktoren wie die Klappengröße und PPM zeigten keinen signifikanten Einfluss auf das Langzeitüberleben.
Schlussfolgerung: Bei Patienten, die sich einem AKE mit der CEP-Bioprothese unterzogen, fanden sich niedrige Früh- und Spätmortalitätsraten mit einer sehr guten Haltbarkeit von bis zu 14,7 Jahren sowie guten hämodynamischen Ergebnissen und niedrigen PPM-Raten. Das Patientenalter und Vorerkrankungen wie Vorhofflimmern, COPD, Dialysepflichtigkeit sowie ein NYHA Stadium III/IV und Notfalleingriffe sind zur Risikobeurteilung zu berücksichtigen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11361
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-124161
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Detter, Christian
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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