Titel: Erkenntnisse einer mutlizentrischen Studie zu erwachsenen H3 K27M-m,utierten Gliomen: Begrenzter Einfluss der chirurgischen Resektion auf das Gesamtüberleben, ATRX als molekularer prognostischer Marker
Sprache: mehrsprachig
Autor*in: Ryba, Alice Senta
Schlagwörter: H3 K27M; H3F3A; HIST1H3B; Histone H3; high-grade glioma
GND-Schlagwörter: GlioblastomGND
HirntumorGND
NeurochirurgieGND
Histon H3GND
GliomGND
Erscheinungsdatum: 2024
Tag der mündlichen Prüfung: 2025-01-30
Zusammenfassung: 
H3 K27M-mutierte Gliome wurden erstmals 2016 als eigene Tumorentität der Gliome definiert. Aufgrund der besonderen Häufigkeit dieser bösartigen Tumorart haben sich bisherige Studien hauptsächlich auf das typische Erscheinungsbild dieser Tumoren bei Kindern und jungen Erwachsenen konzentriert, was den Bedarf an einem besseren Verständnis der prognostischen Faktoren und der Auswirkungen der Operation bei erwachsenen Patient:innen erhöht hat. Folglich berichten wir in der vorliegenden Studie über eine multizentrische Analyse dieser Tumorentität im Erwachsenenalter. Hierzu haben wir alle molekularbiologisch und histopathologisch gesicherten Fälle von H3 K27M-mutierten Gliomen bei Patient:innen über 18 Jahren eingeschlossen, die zwischen 2016 und 2022 eine neurochirurgische Operation erhielten. Für diese Patient:innen wurden dann die klinischen, radiologischen und chirurgischen Merkmale analysiert, und sowohl univariate als auch multivariate Analysen durchgeführt, um prognostische Faktoren zu herauszufinden. Die Studie umfasste hierbei insgesamt 70 Patient:innen mit einem Durchschnittsalter von 36,1 Jahren. Das mediane Gesamtüberleben betrug 13,6 ±14 Monate. Eine vollständige Resektion wurde bei 14,3% der Patienten erreicht, während bei 30% eine subtotale Resektion und bei 54,3% eine Biopsie durchgeführt wurden. In der Überlebensanalyse zeigte sich, dass vor allem Tumoren mit einer Lokalisation im Telenzephalon/Zwischenhirn/Myelenzephalon mit einem schlechteren Gesamtüberleben assoziiert waren, während hingegen eine Lage im Mesenzephalon/Metencephalon ein signifikant längeres Gesamtüberleben aufwies (8,7 vs. 25,0 Monate, p=0,007). Darüber hinaus zeigte ein präoperativer Karnofsky-Performance-Score (KPS) < 80 ein geringeren Gesamtüberleben (4,2 vs. 18 Monate, p=0,02). Außerdem konnten wir feststellen, dass der Verlust von ATRX, der bei 25,7% der Patient:innen nachweisbar war, mit einer Verlängerung des Gesamtüberlebens assoziiert war (31 vs. 8,3 Monate, p=0,0029).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Patient:innen, die sich einer Resektion unterzogen, keinen Überlebensvorteil gegenüber einer Biopsie nachwiesen (12 vs. 11 Monate, p=0,4006). Unsere Ergebnisse zeigen zudem, dass der ATRX-Status, die Tumorlokalisation und der KPS das Gesamtüberleben bei H3 K27M-mutierten Gliomen signifikant beeinflussen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11554
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-126597
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Mohme, Malte
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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