
Titel: | Muskuloskelettale Beschwerden, berufsassoziierte psychische Belastungen und Konsumverhalten legaler und illegaler Substanzen von hauptberuflichen Tanzpädagog*innen | Sonstige Titel: | Musculoskeletal disorders, work-related mental stress and consumption behavior of legal and illegal substances of professional dance teachers | Sprache: | mehrsprachig | Autor*in: | Schmidt, Mike | Schlagwörter: | Muskuloskelettale Beschwerden; Psychosoziale Belastung; Tanzpädagoginnen | GND-Schlagwörter: | Jeu de la guerreGND ArbeitsmedizinGND GesundheitGND |
Erscheinungsdatum: | 2025 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2024-12-13 | Zusammenfassung: | Tanzpädagog*innen (TP) übernehmen eine tragende Rolle bei der Vermittlung von tanzspezifischen Bewegungsmustern. Im Berufsalltag sind sie sowohl psychosozialen als auch physischen Belastungen ausgesetzt. In der vorliegenden Arbeit wurde der selbstwahrgenommene Gesundheitszustand und die Berufszufriedenheit mit weiteren psychosozialen Faktoren, das Auftreten von muskuloskelettalen Beschwerden und das Konsumverhalten legaler und illegaler Substanzen aus Daten einer retrospektiven Querschnittserhebung von 241 TP im deutschsprachigen Raum untersucht und im Rahmen von einzelnen Artikeln veröffentlicht. TP zeigten eine hohe Berufszufriedenheit, eine subjektive Wahrnehmung hoher eigener Gesundheit sowie positive Zuversicht für spezifische psychosoziale Berufsfaktoren. Als psychisch belastend wurden vor allem sozioökonomische Faktoren wie die Einkommens- und Altersabsicherung genannt. Chronisch muskuloskelettale Beschwerden traten mit einer 12-Monatsprävalenz von 61 % ebenso häufig wie in der Normalbevölkerung auf und konzentrierten sich auf die untere Extremität sowie den unteren Rücken. Mit 2,6 Beschwerden pro TP und Jahr sowie 3,7 Beschwerden pro 1000 Unterrichtsstunden sollte der Ätiologie, dem Umgang und der Prävention arbeitsbezogener Beschwerden zukünftig mehr Interesse gewidmet werden. Hierfür bedarf es prospektiver Studien mit objektiverer Erhebung von Beschwerden. Zudem fehlt bisweilen eine einheitliche und genaue Erfassung der physischen Belastungen während der Körperarbeit im Unterrichtsgeschehen, um Aussagen über eine protektive oder risikobehaftete Wirkung auf die Gesundheit zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang wären ebenso Untersuchungen wünschenswert, die psychische und physische Belastungen mit dem Beschwerdeauftreten in Verbindung bringen und daraus präventive Interventionsstrategien ableiten. Der tägliche Konsum von Zigaretten und die monatliche Einnahme von Alkohol und/oder Schmerzmitteln erfolgte jeweils von etwa 20 % der TP. Der Konsum von psychoaktiven Substanzen beschränkte sich weitestgehend auf Cannabis und Marihuana. Insgesamt ist kein gravierendes Gesundheitsrisiko für die Zielpopulation durch dieses Verhalten zu erwarten. Aufgrund der teils schädlichen Substanzwirkungen und im Sinne der Vorbildfunktion als Lehrkraft sollten diese Verhaltensweisen jedoch weiterhin reflektiert und auf ein Minimum verringert werden. Bewältigungsstrategien von TP sollten wissenschaftlich untersucht und Implikationen für die Praxis getroffen werden. Dance teachers (DT) play a key role in teaching dance-specific movement patterns. In their daily work, they are exposed to psychosocial as well as physical loads. In the present study, the self-perceived state of health and job satisfaction with other psychosocial factors, the occurrence of musculoskeletal disorders and the consumption behaviour of legal and illegal substances were examined from data from a retrospective cross-sectional survey of 241 DT in German-speaking countries and published in separate articles. DTs showed a high level of job satisfaction, a subjective perception of high personal health and positive confidence for specific psychosocial job factors. Socioeconomic factors such as income security and old-age provision were named as psychologically stressful. With a 12-month prevalence of 61 %, chronic musculoskeletal disorders occurred just as frequently as in the normal population and were concentrated in the lower extremities and lower back. With 2.6 disorders per dance teacher and year and 3.7 disorders per 1000 teaching hours, more interest should be paid in future to the aetiology, dealing with and prevention of work-related disorders. This requires prospective studies with a more objective assessment of disorders. In addition, there is sometimes a lack of standardised and precise recording of physical stress during physical work in the classroom to enable statements to be made about a protective or risky effect on health. In this context, studies that link psychological and physical stress to the occurrence of disorders and derive preventive intervention strategies from this would also be desirable. The daily consumption of cigarettes and the monthly intake of alcohol and/or analgesics were each reported by around 20 % of DT. The consumption of psychoactive substances was largely limited to cannabis and marijuana. Overall, this behaviour is not expected to pose a serious health risk to the target population. However, due to the partly harmful effects of substances and in terms of the role model function as a teacher, these behaviours should be further reflected and reduced to a minimum. Coping strategies for DT should be scientifically investigated and implications for practice should be drawn. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11582 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-126987 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Reer, Rüdiger |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
Dateien zu dieser Ressource:
Datei | Prüfsumme | Größe | Format | |
---|---|---|---|---|
Dissertation UHH MSch 01 2025.pdf | 8c370efe8c93c629517f07f100eff850 | 9.66 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
Diese Publikation steht in elektronischer Form im Internet bereit und kann gelesen werden. Über den freien Zugang hinaus wurden durch die Urheberin / den Urheber keine weiteren Rechte eingeräumt. Nutzungshandlungen (wie zum Beispiel der Download, das Bearbeiten, das Weiterverbreiten) sind daher nur im Rahmen der gesetzlichen Erlaubnisse des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) erlaubt. Dies gilt für die Publikation sowie für ihre einzelnen Bestandteile, soweit nichts Anderes ausgewiesen ist.
Info
Seitenansichten
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am null
Download(s)
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am null
Werkzeuge