Autoantibody titers and IgG levels in chronic hepatitis D virus infection

Abstract

Unsere Untersuchungen zeigen, dass Patient*innen mit chronischer Hepatitis-D-Infektion (CHD) signifikant häufiger positive non-organ spezifische Autoantikörper -Titer (NOSA-Titer) und erhöhte IgG-Spiegel aufweisen, als Patient*innen mit chronischer Hepatitis-B-Infektion (CHB), aber signifikant seltener, als Patient*innen mit autoimmuner Hepatitis (AIH). Angesichts der erheblichen Präsenz von Autoantikörpern und erhöhten IgG-Spiegel bei Patient*innen mit CHD unterstreichen unsre Ergebnisse erneut, wie wichtig es ist, eine Virushepatitis-Infektion auszuschließen, bevor eine immunsuppressive Behandlung bei Verdacht auf AIH eingeleitet wird. Über die klinische Relevanz erhöhter Autoantikörper bei CHD-Patient*innen ist wenig bekannt. Es ist von großem Interesse zu eruieren, ob sie ein frühzeitiger Prädiktor für eine Autoimmunerkrankung oder nur ein rein parainfektiöses Phänomen sind. Wir konnten in unserer Untersuchung zeigen, dass CHD-Patient*innen mit nachweisbarer Hepatitis-D-Virusreplikation keinen Unterschied in der Höhe ihrer ANA/SMA - Titer im Vergleich zu Patient*innen ohne nachweisbare Virusreplikation aufwiesen. Daraus lässt sich schließen, dass die erhöhten ANA/SMA-Titer bei CHD-Patient*innen auch nach sistierter Virusreplikation bestehen bleiben. Allerdings, ist davon auszugehen, dass unter den aktuell zur Verfügung stehenden Therapieoptionen Hepatitis-D-Viren in den Hepatozyten persistieren. Vielleicht wird sich dies jedoch mit zukünftigen Therapieoptionen ändern.