Titel: Koprävalenz von Infektionen der Zervix und des Oropharynx mit HPV-high risk Typen bei Frauen mit zervikalen Dysplasien
Sprache: mehrsprachig
Autor*in: Nitz, Julia Sophia
Schlagwörter: Koprävalenz; Zervix; Oropharynx; HPV; Dysplasie
Erscheinungsdatum: 2022
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-09-16
Zusammenfassung: 
Infektionen mit Humanen Papilloma Viren (HPV) gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Eine genitale HPV Infektion ist die Ursache für einen Großteil der hochgradigen intraepithelialien squamösen Läsionen (HSIL) und damit auch für invasive Zervixkarzinome. Mittlerweile ist auch bekannt, dass ein steigender Anteil der oralen Plattenepithelkarzinome (oral squamous cell carcinoma, OSCC) HPV-induziert ist. Die Infektionswege und auch die Risikofaktoren für eine Infektion sind dabei noch nicht ausreichend erforscht. Ein Zusammenhang mit dem Sexualverhalten wird diskutiert.
In der Annahme, dass Patientinnen, mit einer HPV-induzierten HSIL auch gefährdeter für eine persistierende orale HPV- Infektion sind, wurde diese prospektive Studie konzipiert, um die Koprävalenz von Infektion der Zervix und des Oropharynx mit HPV- high risk(hr)Typen bei Frauen mit zervikalen Dysplasien zu untersuchen. Dafür wurden Patientinnen, die wegen eines auffälligen zervikalen zytologischen Befundes und einen positiven HPV-Test, in die Dysplasiesprechstunde des UKE und des AK Altona kamen zervikal und oral auf HPV getestet. Die Testung im Rachen erfolgte mit einem Abstrich und für einen Teil der Studienteilnehmerinnen zusätzlich mit einer oralen Lavage um die Methoden miteinander vergleichen zu können. Zusätzlich wurden Daten zu Sexualverhalten und Lebensstil mit Hilfe eines Fragebogens erhoben.
Für die Studie wurden 235 Patientinnen gescreent. Daraus ergab sich eine Studienkohorte von 135 Patientinnen, mit sowohl einer hochgradigen zervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN) als auch einem bestätigten zervikalen HPV-Test. Die dazugehörigen oralen Proben, zeigten nur in 6 Fällen ein positives Ergebnis. Nur drei davon waren für den gleichen HPV-Typ positiv (16,35,45). Dabei zeigte sich keine höhere HPV-Erkennungsrate, wenn der Tonsillenabstrich mit der oralen Lavage kombiniert wurde. Die Auswertung des Fragebogens konnte keinen Zusammenhang zwischen dem Sexualverhalten und einem erhöhten Risiko für eine orale HPV- Infektion demonstrieren.
Die Ergebnisse zeigen, dass die orale HPV- Prävalenz bei Frauen mit HPV-induzierter HSIL gering ist. Es erscheint daher nicht sinnvoll diese Frauen einem oralen Screening zu unterziehen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11880
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-130813
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Wölber, Linn
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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