| Titel: | Was passiert nach dem Töten? Eine retrospektive Analyse über Dumping, Zerstückelungen, Overkill und Undoing in Norddeutschland von 2000-2020 | Sprache: | Deutsch | Autor*in: | Matzen, Jana | Schlagwörter: | Nachtatverhalten; Dumping; Overkill; Undoing; Zerstückelungen | Erscheinungsdatum: | 2024 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2025-07-01 | Zusammenfassung: | Es wurden retrospektiv für einen 21-Jahres-Zeitraum (2000-2020) die Phänomene Overkill, Undoing Zerstückelung und Dumping analysiert. Es stellte sich die Frage, ob die Einteilung in die vier benannten Nachtatverhalten sinnvoll scheint und inwiefern die Recherche im Fallarchiv des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg im Einklang mit den Ergebnissen der aktuellen Fachliteratur steht. Overkill war das häufigste Nachtatverhalten, Zerstückelung die seltenste der vier untersuchten Kategorien. Insgesamt zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass einfache Varianten der Nachtatverhalten häufiger auftraten als komplexe (z.B. Ablegen in Dumping oder Zudecken in Undoing). Stumpfe Gewalt war in allen Nachtatverhalten bis auf Overkill am häufigsten todesursächlich. Die Täter waren in allen Kategorien häufiger männlich, die Opfergeschlechter entweder annähernd ausgewogen (Zerstückelung und Dumping), eher weiblich (Undoing) oder eher männlich (Overkill). Ehemalige oder zum Tatzeitpunkt noch bestehende Partnerschaft war die häufigste Täter-Opfer-Beziehung. Das am meisten benannte Tatmotiv war in allen Kategorien Streit und ein Großteil derTäter:innen wurde als sozial randständig lebend beschrieben. Vergleichbare Studien in der Literatur zeigen viele Gemeinsamkeiten mit den hier beschriebenen Ergebnissen. Zusammenfassend lassen sich die verschiedenen Nachtatverhalten trotz mancher Überschneidungen und Gemeinsamkeiten gut voneinander differenzieren, weshalb eine Abgrenzung in diese verschiedenen Nachtatverhalten weiterhin für sinnvoll erachtet wird. Die hier beschriebene Pilotstudie wurde, in Anlehnung an einen Real Fall aus Norddeutschland, entwickelt um die Anwendbarkeit radiologischer Bildgebungen wie Röntgen und pmCT speziell in Beton-involvierenden Dumpingfällen zu evaluieren. Hierfür wurden ein Schweinekopf- und pfote einzementiert und über ein Jahr hinweg regelmäßig durch konventionelles Röntgen (ScanVan) und CT untersucht. Die Körperteile waren durchgängig vom Zement abgrenzbar. Somit können radiologische Bildgebungen bei der Identifizierung und Lokalisierung von Körperteilen in Beton hilfreich sein, um peri-prozedurale Beschädigungen während des Herausarbeitens zu verringern. Eine Einschätzung des Verwesungsstatus sowie eine hieraus abgeleitete Eingrenzung einer Leichenliegezeit war bei kontinuierlichen geringen Veränderungen jedoch kaum möglich. Vorteile des Röntgen und pmCT umfassen zum Beispiel die Mobilität des Röntgengerätes und die detailliertere Bildgebung der Computertomographie. Limitierungen sind u.a. der feste Standort der CT oder die geringere Bildqualität des mobilen Röntgengeräts. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11891 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-130972 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Ondruschka, Benjamin Jopp-van Well, Eilin |
| Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
Dateien zu dieser Ressource:
| Datei | Beschreibung | Prüfsumme | Größe | Format | |
|---|---|---|---|---|---|
| Dissertation Jana Matzen.pdf | 17f6357ae510674e922111b972b4a822 | 4.15 MB | Adobe PDF | ![]() Öffnen/Anzeigen |
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