Sexuelle Funktion nach Holmium Laser Enukleation der Prostata

Abstract

Die benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist der häufigste gutartige Tumor des erwachsenen Mannes. Die Inzidenz steigt mit zunehmendem Lebensalter und somit auch die des damit assoziierten Symptomkomplexes des Lower- Urinary- Tract- Symptoms (LUTS) und der erektilen Dysfunktion. Die transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) war über 50 Jahre Goldstandard in der operativen Therapie der BPH. In den letzten Jahrzehnten wurden zunehmend sichere und effiziente Laserverfahren, einschließlich der Holmium Enukleation der Prostata (HoLEP), entwickelt. Bei der Enukleation bleibt die Prostatakapsel und die darauf verlaufenden, für die erektile Funktion zuständigen Nerven, erhalten. Allerdings kommt es postoperativ in bis zu 80% der Fälle zu Störungen der Ejakulation im Sinne einer Retrograden Ejakulation (RE). Es liegen jedoch bisher keine Erkenntnisse vor, inwieweit sich die RE auf die subjektive Zufriedenheit mit dem Sexualleben auswirkt. Unsere Hypothese ist, dass der Einfluss der HoLEP auf die Zufriedenheit mit der sexuellen Funktion vernachlässigbar ist. Die zentrale Fragestellung ist, welche Faktoren die sexuelle Funktion kurz- mittel- und langfristig beeinflussen und wie diese die allgemeine Zufriedenheit der Patienten mit ihrem Sexualleben bestimmen.