Titel: Die analgetische Wirkung der TENS zusätzlich zur medikamentösen Therapie nach Sectio caesarea
Sprache: Deutsch
Autor*in: Özcan-Isenberg, Sema Nur
Schlagwörter: postoperativ; TENS; Studie
GND-Schlagwörter: SchmerztherapieGND
KaiserschnittGND
GeburtshilfeGND
LokalanästhesieGND
Klinisches ExperimentGND
Erscheinungsdatum: 2024
Tag der mündlichen Prüfung: 2025-06-18
Zusammenfassung: 
Der Kaiserschnitt ist weltweit einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe und geht mit vergleichsweise starken postoperativen Schmerzen einher. Da Medikamente über die Muttermilch an das Neugeborene übertragen werden können, ist die postoperative Analgesie nach Sectio häufig eine Herausforderung. TENS ist ein nicht-medikamentöses, nicht-invasives Verfahren, das verspricht, postoperative Schmerzen zu lindern. Die Evidenzlage zur tatsächlichen Effektivität der TENS ist eingeschränkt.
In dieser randomisierten kontrollierten, doppelverblindeten klinischen Studie wurden N= 74 Frauen untersucht, die sich am Universitätsklinikum Eppendorf einem geplanten Kaiserschnitt unterzogen. Patientinnen wurden in eine von drei Behandlungsgruppen eingeteilt in der sie entweder zusätzlich zur medikamentösen Therapie TENS (80-100 Hz), Placebo-TENS oder TAU (Therapy as usual) erhielten. Primärer Endpunkt der Studie war die Reduktion der postoperativen Schmerzintensität, gemessen an zweistündlich erhobenen NRS (0-10) Werten. Die statistische Auswertung erfolgte mit einer Mixed ANOVA. Sekundärer Endpunkt war die Reduktion der täglich konsumierten Nicht-Opioid- und Opioidanalgetika. Zusätzlich wurden die Behandlungserwartungen, Schmerzkatastrophisierung und die Stimmung der Patientinnen miteinander verglichen.
Patientinnen, die ein TENS-Gerät erhielten, hatten nicht signifikant weniger Schmerzen und nahmen nicht weniger Medikamente ein als Patientinnen, die mit einem Placebo-TENS-Gerät oder nur medikamentös behandelt wurden. Obwohl die TENS-Patientinnen keine geringeren Schmerzintensitäten angaben als die TAU-Gruppe, erwarteten sie ohne TENS-Gerät signifikant höhere Schmerzen. Die Patientinnen unterschieden sich zwischen den Behandlungsgruppen nicht in ihrer Schmerzkatastrophisierung oder Stimmung. Die Studie ist durch ihre geringe Fallzahl unterpowert.
Es konnte kein Vorteil durch die Behandlung mit TENS festgestellt werden. Da sich die Medikamenteneinnahmen nicht signifikant voneinander unterschieden, ist nicht von einer Reduktion der Medikamentennebenwirkungen auszugehen. Gleichzeitig scheinen Patientinnen, die ein Gerät erhielten, diesem einen Anteil an der Schmerzlinderung zuzusprechen. Die Fortführung der Studie ist notwendig, um die Frage der Effektivität von TENS abschließend zu beleuchten.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11992
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-132271
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Klinger, Regine
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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