| Titel: | Relevanz der CA125-Expression beim Mammakarzinom | Sprache: | Deutsch | Autor*in: | Pauker, Juliane Lisa | Schlagwörter: | CA125; MUC16; Tumormarker; Tissue-Mircoarray; Immunhistochemie | GND-Schlagwörter: | BrustkrebsGND HistopathologieGND BiomarkerGND Krebs <Medizin>GND MolekularpathologieGND |
Erscheinungsdatum: | 2024 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2025-11-27 | Zusammenfassung: | Die serologische CA125-Bestimmung ist sowohl als Früherkennungsmarker als auch als Verlaufsparameter bei verschiedenen Tumoren, insbesondere beim Ovarialkarzinom, von Bedeutung. Die Daten der Literatur zur Prävalenz der CA125-Expression beim Mammakarzinom wie auch zur klinischen Bedeutung dieser Veränderung sind jedoch uneinheitlich. Angesichts der kontroversen Datenlage hatte diese Arbeit das Ziel, die mögliche prognostische Bedeutung der CA125-Expression beim Mammakarzinom an einem im Vergleich zur bisherigen Literatur deutlich größeren Patientenkollektiv (n = 1545) zu klären. Hierzu wurden fünf Tissue-Microarray-Systeme immunhistochemisch mit einem Antikörper gegen CA125 (Firma GenomeMe, Bestellnummer IHC125-100, Klon IHC125, Spezies: mouse, Inkubationszeit 60 Minuten, Inkubationstemperatur 37 °C) untersucht. Die immunhistochemische Untersuchung ergab eine Positivitätsrate von 34,9 %. Die meisten CA125-positiven Tumoren zeigten lediglich eine schwache Positivität (29,1 %), sodass nur bei wenigen Karzinomen eine eindeutige Überexpression im Vergleich zum normalen Mammagewebe bestand. Es zeigte sich eine signifikante Assoziation des CA125-Status mit dem BRE-Grad (p = 0,0253), dem Östrogenrezeptorstatus (ER, p < 0,0001) und triple-negativen Mammakarzinomen (p < 0,0001). Mit ungünstigerem BRE-Grad zeigte ein geringer Anteil an Tumoren eine positive CA125-Färbung. Mammakarzinome mit einem negativen ER-Status zeigten ebenso wie triple-negative Mammakarzinome signifikant häufiger einen positiven CA125-Status. Keine signifikante Assoziation zeigte sich bezüglich des CA125-Status und des histologischen Subtyps, des Tumorstadiums sowie dem Nodal- oder Metastasenstatus. Auch der Progesteron- (PR-) und HER2-Status war nicht signifikant mit dem CA125-Status assoziiert. Insgesamt zeigen die Daten keine belastbaren Anhaltspunkte für eine prognostische Bedeutung der CA125-Expression beim Mammakarzinom. Da die Häufigkeit von stark CA125-positiven Mammakarzinomen insgesamt gering ist, dürfte die serologische Verlaufskontrolle mittels CA125 beim Mammakarzinom keine relevante Option darstellen. Ob die wenigen CA125-kräftig-positiven Mammakarzinome letztlich von einer gegen CA125-gerichteten Therapie profitieren können, muss geklärt werden, falls eine der aktuell in Studien verfolgten therapeutischen Anwendungen erfolgreich ist. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/12074 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-133417 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Sauter, Guido |
| Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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