Volltextdatei(en) vorhanden
DC ElementWertSprache
dc.contributor.advisorFrede, Dorothea (Prof. Dr.)
dc.contributor.authorSong, Euree
dc.date.accessioned2020-10-19T12:21:25Z-
dc.date.available2020-10-19T12:21:25Z-
dc.date.issued2008
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/2057-
dc.description.abstractNach wie vor herrscht die Meinung, dass Plotin sich ganz und gar dem inneren Aufstieg zum jenseitigen Gott verschriebe, was eine völlige Abkehr vom Diesseits nach sich zöge. Von einem dermassen weltabgewandten Gottessucher wäre, wenn überhaupt eine, dann doch eine "Ethik der Weltflucht" zu erwarten, in der die Sorge um diese Welt und die Mitmenschen keinen Platz hätte. So bliebe nur noch eine Ethik der Sorge um die jenseitige Glückseligkeit der eigenen Person übrig. In meiner Dissertation vertrete ich jedoch die These, dass Plotins Ethik sich nicht in der Ethik des selbstbezogenen Aufstiegs ins Jenseits erschöpft, sondern eine Perspektive der Ethik des Abstiegs eröffnet, welche die providentielle Sorge um die anderen zur Geltung bringt. Diese providentielle, d.h. fürsorgliche Natur der Seele ist nach Plotin in eine wohlwollende Gesamtordnung der Natur eingebettet, die durch „das Gesetz der Natur“ gewährleistet wird. Signifikant ist, dass die providentielle Weltordnung „das Recht der Natur“ realisiert. Das Gesetz der Vorsehung stellt also eine allgemeine Rechtsordnung der Natur dar, die Plotin als Basis der Rechtfertigung der menschlichen Moral und des Rechtswesens in Anspruch nimmt. Dabei plädiert er keineswegs für blinden Rechtsgehorsam. Besonders sein Begriff der Freiheit als Selbstbestimmung unterstreicht die Selbstverpflichtung der Individuen als Vernunftwesen. So fordert er zum aktiven Gebrauch der eigenen Vernunft auf, und zwar in Übereinstimmung mit der richtigen Vernunft des Alls. Plotins Ethik der doppelten Sorge beruht auf der doppelten Natur der menschlichen Seele, welche teleologisch ausgerichtet ist. Seine Teleologie der Natur erweist sich als fruchtbar für die Erschließung seiner Ethik. Sie bietet nämlich eine übergreifende Perspektive, welche die Diskrepanz zwischen Weltabgewandtheit und Weltzugewandtheit aufzulösen vermag. Zu verwirklichen hat die Seele nicht nur das Vermögen zum Aufstieg ins Jenseits, sondern genauso ein zweites, auf das Diesseits gerichtetes Vermögen. Entsprechend trägt die Seele nicht nur für sich selbst, sondern auch für die anderen Sorge. In dieser Hinsicht ist die Sorge um die anderen in die Selbstsorge im weiten Sinne integriert. Eine solche umfassende Selbstsorge ist vom geläufigen Egoismus zu unterscheiden. Damit eröffnet sich eine ethische Perspektive, die „das Entweder Egoismus oder Altruismus“ aufheben kann. Plotin fasst in der Tat die Moral als etwas Gemeinsames, welches die Menschen miteinander verbindet, ins Auge. Die Ethik des Abstiegs bei Plotin ist in der bisherigen Forschung wenig beachtet worden, ohne deren Berücksichtigung allerdings ein ausgewogenes Bild der plotinischen Ethik ausbliebe.de
dc.language.isodede
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2
dc.subjectRecht der Naturde
dc.subject.ddc100 Philosophie
dc.titleDie Ethik der Sorge bei Plotinde
dc.title.alternativeThe Ethics of Care in Plotinusen
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2008-03-15
dc.rights.ccNo license
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.bcl08.22 Mittelalterliche Philosophie
dc.subject.gndAntike
dc.subject.gndEthik
dc.subject.gndPlotinus
dc.subject.gndVorsehung
dc.subject.gndTeleologie
dc.subject.gndSorge
dc.subject.gndFreiheit
dc.subject.gndTugend
dc.subject.gndGlück
dc.subject.gndSchicksal
dc.subject.gndGnosis
dc.subject.gndSelbst
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion
dc.type.thesisdoctoralThesis
tuhh.opus.id3625
tuhh.opus.datecreation2008-04-01
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentPhilosophie und Geschichtswissenschaft
thesis.grantor.placeHamburg
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburg
dcterms.DCMITypeText-
tuhh.gvk.ppn568542754
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-36250
item.advisorGNDFrede, Dorothea (Prof. Dr.)-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidSong, Euree-
item.creatorGNDSong, Euree-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung Prüfsumme GrößeFormat  
Dissertation_Gesamt.pdfa174dfeae28124d61dd3409eceaf81cb1.88 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Zur Kurzanzeige

Diese Publikation steht in elektronischer Form im Internet bereit und kann gelesen werden. Über den freien Zugang hinaus wurden durch die Urheberin / den Urheber keine weiteren Rechte eingeräumt. Nutzungshandlungen (wie zum Beispiel der Download, das Bearbeiten, das Weiterverbreiten) sind daher nur im Rahmen der gesetzlichen Erlaubnisse des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) erlaubt. Dies gilt für die Publikation sowie für ihre einzelnen Bestandteile, soweit nichts Anderes ausgewiesen ist.

Info

Seitenansichten

309
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 27.03.2024

Download(s)

323
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 27.03.2024
Werkzeuge

Google ScholarTM

Prüfe