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Titel: Therapie des drohenden Handwurzelkollaps - Spätergebnisse der STT-Arthrodese unter besonderer Berücksichtigung der Lunatumnekrose
Sonstige Titel: Therapy of imminent carpal collapse - Long follow-up examination of STT fusion in special consideration of Kienböcks disease
Sprache: Deutsch
Autor*in: Sauer, Henning
Schlagwörter: STT-Arthrodese; Lunatumnekrose; SL-Dissoziation; STT fusion; Kienböcks disease; SLAC-wrist; SNAC-wrist
GND-Schlagwörter: Mondbein
Handwurzelkrankheit
Handwurzelverletzung
Arthrodese
Erscheinungsdatum: 2007
Tag der mündlichen Prüfung: 2008-04-17
Zusammenfassung: 
Die Lunatumnekrose aber auch viele traumatische Handwurzelverletzungen stören das empfindlich Gefüge des Karpus, dessen vollständige Integrität häufig auch operativ nicht mehr herstellbar ist. Die STT-Arthrodese stellt hier eine effektive Therapie dar in dem sie das Fortschreiten des karpalen Kollapses blockiert und dadurch eine Schmerzreduktion erreicht mit konsekutiver Besserung der Grobkraft und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit.Im Falle der Lunatumnekrose konnte statistisch nachgewiesen werden, dass durch die STT-Arthrodese der karpale Kollaps effektiv aufgehalten werden kann. Hierbei kann der SL-Winkel in den meisten Fällen in den physiologischen Bereich gebracht werden. Trotzdem zeigte sich, dass die Lunatumnekrose trotz der erreichten Druckentlastung in 72% der Fälle weiter fortschreitet. Die durch die STT-Arthrodese bedingte Fixierung des Kahnbeines führt zu einer postoperativen Arthroserate im Radiocarpalgelenk von 58% und vorbestehende Handgelenksarthrosen verschlechtern sich postoperativ in jedem Fall. Die nach STT-Arthrodese entstandene Handgelenksarthrose vermindert nachweislich die Gesamtbeweglichkeit. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass lediglich bei 58 % der Patienten der SL-Winkel im Bereich von 45 ° zur optimalen Gelenkflächenkongruenz eingestellt werden konnte. Hier gilt es zukünftig darauf zu achten, dass der SL-Winkelreduktion regelmäßig durch forcierte Aufrichtung die notwendige Beachtung geschenkt wird. Unabhängig davon kann bei 86% der Patienten durch die STT-Arthrodese eine Schmerzreduktion erreicht werden. Im hier statistisch untersuchten Kollektiv konnte die relative Grobkraft durch den Eingriff um durchschnittlich 10 % gesteigert werden. Obwohl die Zunahme der relativen Grobkraft im Rahmen der vorher festgelegten Grenzen nicht signifikant war, unterstützen die meisten vergleichbaren Studien die These, dass die relative Grobkraft durch den Eingriff wesentlich gesteigert werden kann. 75% der Operierten verbleiben in ihrem alten Beruf und 91% bleiben dauerhaft arbeitsfähig. Auch die Zusammenfassende Betrachtung der Einzelkasuistiken anderer Indikationen für die STT-Arthrodese bestätigt im wesentlichen die bei der Lunatumnekrose gewonnenen Erkenntnisse. Objektivierbare Kriterien wie Arthrosegrad und Funktionsdefizit korrelieren in den Ergebnissen. Heutzutage verbreitet sich die Auffassung, dass für die Beurteilung des Operationsergebnisses die Patientenbeurteilung entscheidend ist. Diese subjektive Beurteilung scheint aber zusätzlich anderen Gesetzmäßigkeiten zu gehorchen, wie beruflichem Zwang sich zu arrangieren, einer positiven oder negativen Grundeinstellung, sowie dem Bemühen Defizite zu überspielen und sich auf Umlernprozesse einzulassen. Eine systematische Erfassung dieser Kriterien wäre wünschenswert. Nach der vorgelegten Untersuchung ist die Verbalskala des Mayo-Scores für eine Ergebnisbeschreibung nicht geeignet, da sie der Patientenbewertung meist widerspricht. Der Krimmer-Score, welcher eine Weiterentwicklung des Mayo-Scores darstellt, deckt sich wesentlich deutlicher mit dem Patientenurteil. Der DASH-Score spiegelt auch im Vergleich zu ähnlichen Veröffentlichungen die positive Gesamtbeurteilung durch die Operierten wieder. Die hohe Korrelation des DASH mit dem Pain-Disability-Index zeigt, dass für den Patienten die Verminderung des Schmerzes das wesentliche Bewertungskriterium für das Ergebnis einer Operation ist.

Kienböcks disease and also many traumatic lesions of the wrist are disturbing the sensitive structure of the carpus. Even operative therapies are often unable to ensure complete carpal restitution. In this case STT fusion is an effective therapy which is able to stop carpal collapse, reduce pain, increase strength and preserve working capacity. It could be proven statistically that in the case of Kienböcks disease carpal collapse can be stopped by STT fusion. In most of the operated cases the SL-angle could be adjusted in the physiological range. Nevertheless it was shown in the follow-up examination that necrosis of the lunate went on in 72% of the cases. The fixed scaphoid caused by STT fusion leads to radiocarpal arthrosis in 58%. Arthrosis of radiocarpal joint which existed preoperatively postoperatively got worse in any case. Arthrosis of the wrist caused by STT fusion reduces motion of the wrist provably. One reason is surely that purely 58% of patients got the SL-angle fixed at 45° for optimal congruity of articulation. Therefore to diminish SL-angle effectively scaphoid should be raised more strictly in future STT fusions. Independently of this fact in 86% of the patients pain was reduced effectively. In the group of patients which could be examined statistically ratio of strength could be enhanced averagely about 10%. Although the enhancement could not be significantly proved other comparable publications have shown as well that ratio of strength is augmented essentially because of STT fusion. After STT fusion and specific rehabilitation 75% of the operated patients went on working at their former profession. In 91 % of the patients working capacity could be preserved. Synopsis of cases with other indications for STT fusion show similarity of results. Objective criterions such as severity of arthrosis and functional deficit show correlation of results. Nowadays it is a wide-spread opinion that subjective evaluation of the patient is the decisive criterion in evaluating results of an operation. This subjective evaluation depends on additional rules such as adaptability, positive or negative attitude, the effort to over-play deficits and the ability to learn new techniques for everyday procedures. A systematic survey of these criterions would be desirable. Because of evident contradictions referring to subjective evaluation of the patients in this investigation the verbal scale of Mayo-Score is unsuitable for describing results correctly. On the contrast Krimmer-Score as a further development of Mayo-Score confirms evidently to subjective evaluation of the patients. DASH-Score compared with similar publications describes a positive judgement of operated patients. High correlation between DASH and Pain-Disability-Index has shown that pain is the essential criterion for the opinion of the patient.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/2210
URN: urn:nbn:de:gbv:18-37774
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Partecke, Bernd-Dietmar (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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