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Titel: Einsatz der kontaktfreien Infrarot-Thermographie zum Nachweis von Veränderungen der Hauttemperatur bei der Verum- und Sham-Akupunktur
Sonstige Titel: Contact free Infrared Thermography for Assessing Effects during Acupuncture: A randomized single-blinded placebo-controlled cross-over clinical trial
Sprache: Deutsch
Autor*in: Lange, Ann-Christin
GND-Schlagwörter: Hauttemperatur
Infrarotthermographie
Thermographie
Akupunktur
Erscheinungsdatum: 2008
Tag der mündlichen Prüfung: 2009-03-17
Zusammenfassung: 
Die Infrarot-Thermographie eignet sich als Verfahren zum Nachweis der korrekten Lage einer Akupunkturnadel. Entgegen bereits vorliegender Studien zum Thema konnte in dieser Untersuchung erstmals prospektiv, randomisiert und placebokontrolliert der Nut-zen der Infrarot-Thermographie für das Monitoring nach Akupunktur gezeigt werden. Nach korrekter Nadelung des Akupunkturpunktes Di4 bei den 50 Probanden konnte mittels Thermographie ein signifikanter Temperaturanstieg nachgewiesen werden, wäh-rend es nach Punktion zweier Nicht-Akupunkturpunkte und auch ohne Manipulation keinen solchen Anstieg gab.
Ein solcher akraler Anstieg der Hauttemperatur geht auf eine erhöhte Durchblutung im entsprechenden Gewebe einher. Die gesteigerte Durchblutung geht aus einer Vasodila-tation hervor, die wiederum am ehesten durch eine verminderte Aktivität des sympathi-schen Nervensystems zu erklären ist.
Ob die gezeigten Temperaturanstiege nach Akupunktur allerdings tatsächlich auf eine Sympathikolyse zurückzuführen sind, kann in dieser Studie nicht hinreichend beantwor-tet werden. Die Ergebnisse legen diese These nahe. Um sie zu erhärten, wären allerdings weitere Studien nötig, die auch andere Funktionen des Sympathikus, wie Schweißsekretion, Herzfrequenz und Blutdruck, Ausschüttung neurogener Amine und Katecholamine während einer Akupunkturbehandlung sowohl bei gesunden Patienten als auch speziell definierten Patientenkollektiven überwachen würden.

Background: Even though evidence of its effects is tentative, acupuncture has long been used in the treatment of multiple maladies. So far, it has not been possible to discriminate the effects of the venue from specific results of needling itself, thus physicians merely depend on patients’ statements. We investigated the efficacy of infrared thermography in distinguishing response to “true” acupuncture as compared to non-acupoint cutaneous and muscular needling (“sham” or “minimal” acupuncture) as well as without manipulation.
Methods: Thermographic imaging was performed in 50 healthy volunteers randomly assigned to four groups: acupuncture of hegu (LI 4), needling of a cutaneous and a muscular point where no acupuncture point has been described yet, and without manipulation. In a cross-over-protocol each proband completed all four arms of the protocol in a random order. Infrared thermograms were gathered at defined points in each group. The study protocol was approved by the ethics review board.
Results: A significant increase in surface temperature occurred within 2 minutes after needling the acupuncture point hegu (from 30.1 ± 2.7°C to 31.2 ± 3.0°C and to 31.9 ± 2.5°C after 10 minutes, p < 0.001), whereas needling of the cutaneous, muscular as well as without any manipulation resulted in a decrease of temperature in the monitored area.
Conclusion: Contact free infrared thermographic imaging is a reliable and easy to handle tool to distinguish between needling at hegu and needling of a non-acupoint (“sham” acupuncture).
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/2512
URN: urn:nbn:de:gbv:18-40751
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Beck, Helge (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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