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Titel: Recombinant strategies in hymenoptera venom allergy and beyond
Sonstige Titel: Rekombinante Strategien in der Hymenopterengiftallergie und darüber hinaus
Sprache: Englisch
Autor*in: Seismann, Henning
Schlagwörter: Vespula vulgaris; Ves v 3; Baculovirus Expression; IgE; Kreuzreaktionen; Cross-reactive carbohydrate determinant; yellow jacket; recombinant venom allergens
GND-Schlagwörter: AllergieGND
Insektenallergie
ImmunologieGND
AntikörperGND
Heterologe Genexpression
Allergen-Testung
Allergen-Standardisierung
Erscheinungsdatum: 2009
Tag der mündlichen Prüfung: 2009-12-04
Zusammenfassung: 
Hymenoptera venom allergies affect around one fourth of the population and
1-5% show systemic and sometimes life threatening symptoms. Even if the incidence
for fatal events is low, it remains one of the main causes for fatal allergic reactions and
the quality of live of affected individuals is significantly reduced. In Europe the main
threat is emanating from the western honeybee Apis mellifera and the common wasp
Vespula vulgaris. Actually, the only causative therapeutic intervention in hymenoptera
venom allergy is the specific immunotherapy (SIT), whereby 80-95% of the treated
patients are protected from severe reactions. A prerequisite for a successful therapy is a
proper diagnosis, which mainly depends on the correct determination of the culprit
venom. However, a considerable number of patients show reactivity to honeybee as
well as wasp venom and are therefore diagnosed as double-positive, whereas in up to
75% of these the diagnosis is affected by molecular cross-reactivities. Reasons for this
phenomenon are either specific IgE moieties directed against homologous proteins in
the venoms, or antibody binding to similar carbohydrate structures on glycoproteins of
both venoms, called cross-reactive carbohydrate determinants (CCDs), which cannot be
differentiated by the current diagnostic tools. An improvement mainly depends on a
thorough knowledge on the allergens involved in hymenoptera venom allergy.
Therefore, in the present PhD thesis a new allergen from wasp venom was identified
and characterised. Furthermore, already established components were re-evaluated in
terms of their allergenic potential and with special regard to CCDs. As a basis for
thorough characterisation, all proteins were recombinantly expressed in the baculovirus
expression systems in functional form and analysed by various in vitro immunological
and cellular assays. Moreover, recombinant antibody technologies were utilised for the
generation of IgE, IgG and IgY antibodies as diagnostic tools in allergological and
immunological assays in general and with special regard to molecular cross-reactivities.
In summary, the presented data allow a revision of the current view on
hymenoptera venom allergens and their particular significance, especially concerning
the role of CCDs. Moreover, together with the recombinant antibodies, a broad panel of
new valuable diagnostic tools for the improvement of allergy diagnosis and beyond were
generated which will contribute to a molecular understanding of pathophysiological and
allergological mechanisms in hymenoptera venom allergy.

Rund ein Viertel der Bevölkerung leidet an Insektengiftallergien, wobei 1-5%
systemische bis lebensbedrohliche Reaktionen zeigen können. Auch wenn die
Häufigkeit solch fataler Fälle gering ist, stellen sie doch eine der häufigsten Ursachen
für fatale allergische Reaktionen dar und die Lebensqualität der Betroffenen ist
signifikant reduziert.
In Europa geht die Hauptgefährdung von der westlichen Honigbiene Apis
mellifera und der gewöhnlichen Wespe Vespula vulgaris aus. Zurzeit stellt die
spezifische Immuntherapie (SIT) die einzige kausale therapeutische Intervention dar,
wobei 80-95% der behandelten Patienten vor schweren allergischen Reaktionen
geschützt sind. Eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist eine
entsprechende Diagnose, die hauptsächlich auf der Bestimmung des verantwortlichen
Giftes beruht. Eine Vielzahl von Patienten zeigt jedoch Reaktionen auf Bienen- und
Wespengift und wird daher als doppelt positiv eingeschätzt, wobei 75% dieser
Diagnosen von molekularen Kreuzreaktionen beeinflusst sind. Gründe für dieses
Phänomen sind zum einen IgE Antikörper mit Spezifität für homologe Proteine beider
Gifte, oder Antikörper die sich gegen Carbohydratstrukturen auf Glykoproteinen beider
Gifte, die als kreuzreaktive Carbohydrat Determinanten (cross-reactive carbohydrate
determinants: CCD) bezeichnet werden und nicht in den aktuellen diagnostischen
Verfahren differenziert werden können. Um diese diagnostischen Methoden verbessern
zu können, bedarf es jedoch eingehender Kenntnis über die beteiligten Allergene in der
Insektengiftallergie. Dazu wurde in der vorliegenden Doktorarbeit ein neues Allergen
des Wespengifts identifiziert und charakterisiert und zudem bereits bekannte
Komponenten im Hinblick auf ihre allergenes Potenzial und die Rolle von CCDs neu
bewertet. Dafür wurden alle Proteine rekombinant im Baculovirus-System exprimiert
und in verschiedenen immunologischen und zellulären in vitro Untersuchungen
analysiert. Weiterführend wurden unterschiedliche rekombinante Antikörperformate für
den Einsatz in allergologischen und immunologischen Diagnostikanwendungen
hergestellt, wobei auch hier ein Focus auf molekularen Kreuzreaktionen lag.
Zusammenfassend erlauben die präsentierten Daten eine Neubewertung der
Signifikanz einzelner Insektengiftallergene, besonders im Hinblick auf die Bedeutung
von CCDs. Darüber hinaus, wurden zusammen mit den rekombinanten Antikörpern eine
Reihe wertvoller diagnostischer Werkzeuge für den Einsatz in der Allergiediagnostik
und darüber hinaus zur Verfügung gestellt, die wesentlich zu weiteren Erkenntnissen
über die pathophysiologischen und allergologischen Mechanismen der
Insektengiftallergie beitragen können.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/2843
URN: urn:nbn:de:gbv:18-44051
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Bredehorst, Reinhard (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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