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Titel: Mutationsanalyse von tumorrelevanten Genen (p53, HRAS und KRAS) in humanen Zelllinien
Sonstige Titel: Mutationanalysis of tumorgenes p53, HRAS and KRAS in human cellines
Sprache: Deutsch
Autor*in: Baumann, Sascha
Schlagwörter: K-ras; p53
GND-Schlagwörter: Protein p53
Ras
H-ras
GenmutationGND
MutationGND
TumorGND
Onkogen
Tumorsuppressor-Gen
Erscheinungsdatum: 2009
Tag der mündlichen Prüfung: 2010-07-07
Zusammenfassung: 
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Mutationen der tumorrelevanten Gene HRAS, KRAS und p53 von 56 humanen Zelllinien aus verschiedenen Ursprungsgeweben aufzunehmen. Dazu wurde DNA aus Zelllinien isoliert und mit spezifischen Primersets für die Exons 2,3 (HRAS), 2,3 (KRAS) und 5, 6, 7, 8 (p53) sequenziert. Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen, dass Zelllinien häufig dieselben Mutationen tragen, die auch in klinischen Tumoren vorkommen.
Insgesamt wurde in 44 Zelllinien mindestens eine Mutation gefunden. Am weitaus häufigsten waren Mutationen von p53, die in immerhin 33 Zelllinien detektiert wurden. Die hohe Häufigkeit von p53-Mutationen war auf Grund der bedeutenden Rolle von p53 für humane Tumoren zu erwarten.
KRAS-Mutationen wurden in immerhin neun Zelllinien gefunden. Anders als beim p53, wo es keine besonderen „hot spots“, das heißt Positionen mit einer besonderen Häufung von Mutation gibt, kommen KRAS-Mutationen fast ausschließlich (99%) in den Codons12 und 13 im Exon2 vor. Das Genprodukt des HRAS-Gens ist hochgradig homolog zu dem des KRAS-Gens. Beide Proteine erfüllen dieselbe Funktion, werden jedoch gewebsspezifisch exprimiert. In den von mir untersuchten 56 Zelllinien wurden nur zwei Zelllinien mit einer HRAS-Mutation identifiziert
Zusammenfassend leistet die vorliegende Studie einen wertvollen Beitrag zur molekularen Charakterisierung der Zelllinien auf dem Zelllinienarray. Je mehr molekulare Parameter einer Zelllinie bekannt sind, desto optimaler können Zelllinien für funktionelle Studien ausgewählt werden. Tierexperimentelle Daten und tumorbiologische Experimente zeigen, dass die Inaktivierung des p53-Signalwegs und der vor- und nachgeschalteten Regulatoren vor allem von DNA-Reparatur-Regulationen der Zellzykluskontrolle und der nachgeschalteten Apoptosesignalkaskaden von besonderem Interesse für die Entstehung von Therapieresistenzen sind.
Die Frage nach sinnvollen und gezielten Therapien zur Überwindung solcher Signalwegsdefekte ist daher der Hintergrund vieler funktioneller Studien. P53-mutierte Zellen sind oft resistent gegenüber Chemotherapeutika oder Bestrahlung. Diese Therapien wirken über eine Schädigung der DNA und der nachfolgenden Aktivierung von p53, welches dann die Apoptose einleitet. Vor dem Testen von neuen Therapeutika an Zelllinien wäre es also wichtig zu wissen, ob mutiertes oder Wildtyp-p53 vorliegt. Die in dieser Studie identifizierten Zelllinien mit KRAS oder HRAS-Mutationen könnten verwendet werden, um neue Medikamente zu entwickeln, die z.B. eine Resistenz von Anti-EGFR-Therapien umgehen könnten.
Somit bildet die vorliegende Arbeit durch die Mutationsanalyse der tumorrelevanten Gene (p53, HRAS und KRAS) in humanen Zelllinien den Grundstock für weiterführende Forschungsprojekte und in der Entwicklung neuer Tumortherapeutika.

The target of this dissertation is to show the mutations of the HRAS, KRAS and p53, which are neoplasm responsible, taken from 56 human-cellines, from different kinds of tissues. For this reason it was necessary to separate DNA from cellines, and with specific primer sets for the exons 2, 3 (HRAS), 2, 3 (KRAS) and 5,6,7,8 (p53) sequenced. The results of these tests acknowledge that cellines are carrying often the same mutations which are also known in clinical tumors. In 44 cellines, minimum one mutation was found. In many cases p53 mutations have been found, which has been detected in 33 cellines. The high frequency of p53 mutations was expected of cause of the important role of p53 human tumors. KRAS mutations were detected in nine cellines. Different to p53, where no designated “hot spots” been found, that means no special aggregations of mutations, existing almost only in KRAS (99%) in codon 12 and 13 in exon 2. The product of the HRAS gene is high homologue to the product of the KRAS gene. Both proteins have the same functions, but they are expressed in different tissues. In 56 cellines only two cellines with a HRAS mutation have been identified. As a result of this dissertation it is a valuable fee for the molecular characterization of cellines in the celline-array. As more molecular parameters are known from a celline, as better can cellines been selected for studies. Data from animal-experiments and tumor biological-experiments showing that the inactivation of p53 signal-pathway and the pre- and reconnected regulators, especially for the DNA-repair-regulations of the cell cycle-control and the reconnected apoptosis-pathway, that they are very interesting for the appearance of therapy resistances. The question for reasonably and guided therapies, to avoid these signal pathway-defects is the background for functional studies. P53-mutated cells are resistant for chemo- or nuclear-therapies. These therapies cause damages in the DNA and the subsequent activation of p53, this will start the apoptosis. Before testing new therapies on cellines, it would be important to know if mutated or wildtype-p53 exists. The detected cellines with KRAS and HRAS mutations could be used for creating and discover new medications, which for example are able to avoid a resistance in the anti-EGFR therapy. This dissertation is of cause of the mutation-analyzing, of the tumor-genes (p53, HRAS and KRAS) the basic for human cellines, for ongoing discover projects and in the discovering of new tumor therapies.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/3043
URN: urn:nbn:de:gbv:18-47059
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Sauter, Guido (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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