Volltextdatei(en) vorhanden
DC ElementWertSprache
dc.contributor.advisorHund, Wulf D. (Prof. Dr.)
dc.contributor.authorAnumba, Nadine
dc.date.accessioned2020-10-19T13:15:36Z-
dc.date.available2020-10-19T13:15:36Z-
dc.date.issued2015
dc.identifier.urihttps://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/6881-
dc.description.abstractDie Dissertation "Aids in Afrika. Krankheitskonstruktion im Kontext von Rassismen" untersucht, inwiefern Rassismen die Konstruktion von Aids in Afrika in deutschen Qualitätsprintmedien durchdringen. Als Datengrundlage dienen sämtliche Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Zeit und des Spiegels vom Beginn der Berichterstattung im Jahr 1982 bis Ende des Jahres 2009, in denen Aids in Afrika thematisiert wird. In Auseinandersetzung mit theoretischen und empirischen Beschreibungen von Rassismus wird eine weite Definition von Rassismus entwickelt, die diesen als machtvolles Klassifikationssystem charakterisiert, das durch essentialistische Zuschreibungen eine vermeintlich höherwertige Eigengruppe im Gegensatz zu angeblich minderwertigen Anderen konstruiert und so Ausschluss und Herabminderung einerseits sowie Zusammenschluss und Einverständnis andererseits ermöglicht. Dieses Differenzierungssystem wird aus konstruktivistischer Perspektive auf sprachlicher wie epistemischer Ebene analysiert. Es zeigt sich, dass die Repräsentation von Aids in der Presse durch Muster geprägt ist, die im modernen westlichen Rassismus zentral sind. Afrikaner und Europäer werden wechselseitig als Gruppen konstruiert und in ein hierarchisches Verhältnis zueinander gesetzt. Ihre farbliche Identifizierung als schwarz und weiß konnotiert dabei zwar die traditionell biologisch bestimmten Rassen, verweist aber primär auf den kulturalistischen Kern des Rassismus: ›Hautfarbe‹ steht als Zeichen für eine bestimmte Konstruktion von Kultur. Diese erscheint insofern natürlich und determiniert, als sie im Fall von Afrikanern seit Urzeiten fortbestehe und selbst angesichts eines drohenden Untergangs nicht geändert werde. Eine positive Entwicklung ist nur unter der Anleitung von Weißen und im Sinne der Angleichung an diese denkbar. Das Verhältnis zwischen Europäern und Afrikanern wird, ganz in der Tradition der Trope vom Dunklen Kontinent, vor allem als ein Zivilisationsgefälle zwischen fortgeschrittenen Weißen und rückständigen Schwarzen konzipiert, das in den Medien den Ursprung und die Verbreitung von HIV erklärt, dessen Prävention und Therapie scheitern lässt und Afrika in Folge von Aids schließlich gänzlich in den Abgrund führt. Eng mit der Vorstellung mangelnder Entwicklung verknüpft ist die Vertierung des Afrikaners in ihrer geschichtsphilosophisch-sozialdarwinistischen Ausprägung, die wiederum an den Topos der Unreinheit anschließt, welche hier in Form der Seuchenkontamination auftritt. Das Konstrukt des 'afrikanischen Aids', der 'schwarzen Seuche', ist wesentlich durch tradierte rassistische Vorstellungen bestimmt, die sich aber auch erkennen und durchbrechen lassen.de
dc.language.isodede
dc.publisherStaats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
dc.rightshttp://purl.org/coar/access_right/c_abf2
dc.subjectRacismen
dc.subjectAIDSen
dc.subject.ddc300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
dc.titleAids in Afrika : Krankheitskonstruktion im Kontext von Rassismende
dc.title.alternativeAIDS in Africa : Disease Construction in the Context of Racismsen
dc.typedoctoralThesis
dcterms.dateAccepted2016-07-13
dc.rights.ccNo license
dc.rights.rshttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.bcl05.20 Kommunikation und Gesellschaft
dc.subject.bcl71.61 Diskriminierung
dc.subject.gndRassismus
dc.subject.gndAids
dc.subject.gndMassenmedien
dc.subject.gndAfrikabild
dc.type.casraiDissertation-
dc.type.dinidoctoralThesis-
dc.type.driverdoctoralThesis-
dc.type.statusinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion
dc.type.thesisdoctoralThesis
tuhh.opus.id8078
tuhh.opus.datecreation2016-09-16
tuhh.type.opusDissertation-
thesis.grantor.departmentSozialwissenschaften
thesis.grantor.placeHamburg
thesis.grantor.universityOrInstitutionUniversität Hamburg
dcterms.DCMITypeText-
tuhh.gvk.ppn871822121
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:18-80785
item.advisorGNDHund, Wulf D. (Prof. Dr.)-
item.grantfulltextopen-
item.languageiso639-1other-
item.fulltextWith Fulltext-
item.creatorOrcidAnumba, Nadine-
item.creatorGNDAnumba, Nadine-
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen
Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung Prüfsumme GrößeFormat  
Dissertation.pdfa8b46538cfd9dd863767cd941c69c4861.34 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen
Zur Kurzanzeige

Diese Publikation steht in elektronischer Form im Internet bereit und kann gelesen werden. Über den freien Zugang hinaus wurden durch die Urheberin / den Urheber keine weiteren Rechte eingeräumt. Nutzungshandlungen (wie zum Beispiel der Download, das Bearbeiten, das Weiterverbreiten) sind daher nur im Rahmen der gesetzlichen Erlaubnisse des Urheberrechtsgesetzes (UrhG) erlaubt. Dies gilt für die Publikation sowie für ihre einzelnen Bestandteile, soweit nichts Anderes ausgewiesen ist.

Info

Seitenansichten

438
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 19.04.2024

Download(s)

227
Letzte Woche
Letzten Monat
geprüft am 19.04.2024
Werkzeuge

Google ScholarTM

Prüfe