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Titel: Health Behaviour Change – Theories and Models : Current application and future directions for reliable health behavior change
Sonstige Titel: Änderung des Gesundheitsverhaltens - Theorien und Modelle : Aktuelle Anwendung und zukünftige Perspektiven für eine verlässliche Änderung des Gesundheitsverhaltens
Sprache: Englisch
Autor*in: Dotzauer, Dominik
Schlagwörter: Gesundheitsverhalten; Theorien; Präventivmedizin; Interventionen; Verhaltensänderung; Health Behavior; Theories; Preventive Medicine; Interventions; Behavior Change
Erscheinungsdatum: 2017
Tag der mündlichen Prüfung: 2018-01-12
Zusammenfassung: 
Zur Prävention und Therapie der häufigsten Volkskrankheiten wie Adipositas, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Verhaltensänderungen von entscheidender Bedeutung. Interventionen zur Lebensstiländerung scheitern jedoch oft daran das Verhalten der Teilnehmer zuverlässig zu verändern. Ein detaillierteres Verständnis für den Prozess der Verhaltensänderungen durch bessere Theorien der Verhaltensänderung könnte nützliche Erkenntnisse liefern. Diese Erkenntnisse würden es erlauben, Barrieren der Verhaltensänderung abzubauen, Veränderung zu erleichtern und die Motivation der Teilnehmer zu erhöhen. Viele Theorien und Modelle der gesundheitlichen Verhaltensänderungen wurden bereits parallel entwickelt und erforscht. Jedoch wurden diese Theorien kaum miteinander verglichen.

In dieser Arbeit bieten wir einen Vergleich der Hauptkonstrukte ausgewählter Theorien der Verhaltensänderung, ihrer Einzigartigkeiten und Überlappungen, der Grad ihrer Operationalisierung und ihrer Evidenzbasis. Wir haben dafür die herausragendsten und vielversprechendsten neueren Theorien zur Veränderung des Gesundheitsverhaltens durch sondierende Recherche ausgewählt und die Auswahl durch quantitative Analyse der Suchergebnisse dreier Datenbanken bzw. Suchmaschinen validiert: PubMed, Web of Science und Google Scholar. Wir haben die verfügbaren Beweise für jede ausgewählte Theorie analysiert und stellen ihre Nützlichkeit und Grenzen für Forschung und Anwendung vor. Die einzigartigen Perspektiven und Gemeinsamkeiten der Theorien werden in tabellarischer und grafischer Form dargestellt.

Die Entwicklung einer Meta-Theorie für die Änderung des Gesundheitsverhaltens könnte ein nützlicher nächster Schritt sein. Allerdings sollten Forscher und Entwickler von Interventionen auch die komplementäre, neurowissenschaftliche Perspektive des "pragmatischen Nihilismus" beachten, die einen auf das jeweilige Verhalten zentrierten Interventionsentwicklungsprozess vorschlägt. Da psychologische Variablen Metaphern für komplexe Interaktionen von Neuronen im Gehirn sind, könnte das Format einer Theorie zu restriktiv sein. Eine einzige Meta-Theorie wäre nicht in der Lage, verschiedene Arten von Verhaltensweisen abzudecken, die aus diesen komplexen Wechselwirkungen hervorgehen. Nach dem "pragmatischen Nihilismus" sollten theoriebasierte Interventionen von Fall zu Fall je nach Verhalten Theorien flexibel integrieren und sich auf die Psychologie der Teilnehmer konzentrieren. Unabhängig von dem weiteren Vorgehen würde eine engere Vernetzung die Forschung zur Änderung des Gesundheitsverhaltens schneller voranbringen.

Health behavior change is of critical importance for the prevention and treatment of today’s most prevalent diseases and conditions such as obesity, diabetes and cardiovascular diseases. Interventions however often fail to reliably change behavior. Understanding and explaining behavior change through improved theories could provide actionable insights into the change process. These insights would allow to combat barriers and detractors to change, increase motivation and facilitate change. Many health behavior change theories and models have been developed and researched in parallel. Despite much research into individual theories, little is known about how these theories compare to each other.

In this thesis, we offer a comparison of the main constructs of the top health behavior change theories, their uniqueness and overlap, their degree of operationalization and their evidence base. We selected the most prominent and most promising, newer HBCTs through scoping research and validated the selection through quantitative analysis in 3 databases and search engines: PubMed, Web of Science and Google Scholar. We analyzed the available evidence for each selected theory and presented its usefulness and limitations for research and application. We summarized the findings of unique perspectives of each theory as well as presenting the commonalities across theories in tabular and graphical form.

The development of a Meta theory of HBC could be a useful next step. However, researchers and intervention designers should also note the complementary, neuroscience based perspective of “pragmatic nihilism”, which proposes a behavior centric intervention design process. As psychological variables are metaphors for complex interactions of neurons within the brain, the format of theories could be too restrictive and a single meta theory would not be able to cover different kinds of behaviors that emerge from these interactions. According to “pragmatic nihilism” theory based interventions should flexibly integrate theories on a case by case per behavior and center around the participant’s psychology. Irrespective of the way forward joining forces in health behavior change research would likely make the field of health behavior advance faster.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/7534
URN: urn:nbn:de:gbv:18-89527
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Schulz, Karl-Heinz (Prof. Dr. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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