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Titel: The role of cognitive and metacognitive maladaptive beliefs in the long-term course of unipolar depression
Sonstige Titel: Die Rolle von kognitiven und metakognitiven maladaptiven Einstellungen im Langzeitverlauf unipolarer Depression
Sprache: Englisch
Autor*in: Faissner, Mirjam Sophie
Schlagwörter: Denkverzerrungen
GND-Schlagwörter: DepressionGND
KognitionGND
MetakognitionGND
StudieGND
Erscheinungsdatum: 2018
Tag der mündlichen Prüfung: 2019-01-22
Zusammenfassung: 
Cognitive maladaptive beliefs (most commonly assessed using the Dysfunctional Attitudes Scale [DAS]) have been shown to represent an important vulnerability factor in the onset, relapse, and recurrence of depression. Besides, metacognitive maladaptive beliefs (as meas-ured by the Metacognitive Questionnaire-30 [MCQ-30]) are also thought to contribute to depression. However, the course and relationship of cognitive and metacognitive maladaptive beliefs in depressed individuals on the long-term has not been explored. Also, whereas a extensive research concerning stability of cognitive maladaptive beliefs in depression has been conducted, stability of metacognitive maladaptive beliefs has not been examined yet. The aim of the present study was to investigate over a period of 3.5 years the role and sta-bility of cognitive and metacognitive maladaptive beliefs in individuals with depression and to elucidate whether cognitive or metacognitive maladaptive beliefs are a better predic-tor of the course of depressive symptoms over this time span.
Eighty-four patients with depression were assessed with the DAS, three subscales of the MCQ-30 (positive metacognitive beliefs, negative metacognitive beliefs, beliefs about the need for control), the Hamilton Depression Rating Scale, and the Beck Depression Inventory at baseline and were reassessed after four weeks, 6 months and 3.5 years. Analyses were carried using a longitudinal latent growth model approach.
Our data showed that change on the DAS and on the MCQ-30 subscale ‘negative metacognitive beliefs’ significantly predicted the change in clinician-rated depressive symptom severity over 3.5 years, and that change on the DAS and change and initial scores of the MCQ-30 subscales ‘negative metacognitive beliefs’ and ‘need for control’ predicted change in self-rated depressive symptom severity. Also, the presence of a critical life event significantly predicted the change of clinician-rated depressive symptom severity. In all models, maladaptive cognitive beliefs explained more additional variance than the MCQ-30 subscales. In terms of stability, metacognitive maladaptive beliefs were more stable than cognitive maladaptive beliefs.
Cognitive and metacognitive maladaptive beliefs were both predictors of depression, with the DAS being a better predictor than the MCQ-30 subscales. As maladaptive metacognitive beliefs were more stable than maladaptive cognitive beliefs, they should be considered an important underlying vulnerability factor for depression. In conclusion, both cognitive and metacognitive maladaptive beliefs seem to contribute to depression and should be considered as targets in the therapy of unipolar depression.

Es konnte gezeigt werden, dass kognitive maladaptive Einstellungen (durch die Skala dysfunktionaler Einstellungen [DAS] getestet), einen wichtigen Vulnerabilitätsfaktor für Depression darstellen. Daneben scheinen auch metakognitive maladaptive Einstellungen (durch den Metakognitiven Fragebogen-30 [MCQ-30] getestet) zu Depression beizutragen. Bisher wurde jedoch die Beziehung von kognitiven und metakognitiven maladaptiven Einstellungen bei Personen mit Depression im Langzeitverlauf noch nicht untersucht. Während bereits umfangreiche Forschung der Stabilität von kognitiven maladaptiven Einstellungen gewidmet worden ist, wurde die Stabilität von metakognitiven maladaptiven Einstellungen bislang noch nicht untersucht. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, über einen Zeit-raum von 3.5 Jahren die Rolle und Stabilität von kognitiven und metakognitiven maladaptiven Einstellungen bei depressiven Individuen zu untersuchen und zu klären, ob kognitive oder metakognitive maladaptive Einstellungen einen besseren Prädiktor für den Verlauf depressiver Symptome darstellen.
Vierundachtzig Patient*innen mit Depression wurden bei Einschluss mittels der DAS, drei Skalen des MCQ-30 (positive metakognitive Überzeugungen, negative metakognitive Überzeugungen und Überzeugungen über das Bedürfnis nach Kontrolle), der Hamilton Depression Skala und dem Beck-Depressions-Inventar untersucht. Follow-Up-Untersuchungen erfolgten nach vier Wochen, nach sechs Monaten und nach dreieinhalb Jahren. Die Analysen wurden mithilfe eines latenten Wachstumsmodells ausgewertet.
Die Daten zeigten, dass eine Veränderung im DAS und in negativen metakognitiven Überzeugungen signifikant die Veränderung in den durch eine*n Kliniker*in bewerte-ten depressiven Symptome vorhersagte, und dass eine Veränderung im DAS und initialer Wert und Veränderung in zwei MCQ-Subskalen den Verlauf der selbst-bewerteten depressiven Symptome vorhersagten. Das Vorhandensein eines kritischen Lebensereignisses sagte depressive Symptome voraus. In allen Modellen erklärten maladaptive kognitive Einstellungen mehr Varianz als die MCQ-30 Subskalen. In Bezug auf die Stabilität zeigten sich metakognitive maladaptive Einstellungen stabiler als kognitive maladaptive Einstellungen.
Sowohl kognitive als auch metakognitive maladaptive Einstellungen sagten den Verlauf depressiver Symptome voraus, die DAS war dabei ein besserer Prädiktor als die MCQ-30 Subskalen. Da metakognitive maladaptive Einstellungen stabiler als kognitive maladaptive Einstellungen waren, sollten sie als ein wichtiger zugrunde liegender Vulnerabilitätsfaktor für Depression gewertet werden, deren Veränderung neben der kognitiver maladaptiver Einstellungen ein Ziel in der Therapie unipolarer Depression darstellen könnte.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8023
URN: urn:nbn:de:gbv:18-95506
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Jelinek, Lena (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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