Titel: | Strategies to Mitigate the Socio-Economic and Environmental Impacts of Climate Change : A Case of Northeastern India (A Multi-Method Approach) | Sonstige Titel: | Strategien zur Minderung der sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Klimawandels : Ein Fall aus dem Nordosten Indiens (Ein multimethodischer Ansatz) | Sprache: | Englisch | Autor*in: | Bhalerao, Amol Kamalakar | Schlagwörter: | agriculture; strategies; climate change; socioeconomic; Northeastern India | Erscheinungsdatum: | 2019 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2019-04-03 | Zusammenfassung: | Der Klimawandel ist wahrscheinlich die größte Herausforderung, mit der die Menschheit je konfrontiert war, da die Ernährungssicherheit von Milliarden Menschen bedroht ist. Extreme klimatische Ereignisse beeinflussen die Nahrungsmittelproduktion auf der ganzen Welt. Insbesondere kleine, auf marginalen Flächen in Südasien ansässige Landwirte sind vom Klimawandel betroffen und in ihrer empfindlichen Lebensgrundlage stark beeinträchtigt. Diese Dissertation entwickelt Strategien und Empfehlungen, um die sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Klimawandels zu mildern. Die Forschungsarbeit bietet politischen Entscheidungsträgern Erkenntnisse über Optionen, die Widerstandsfähigkeit der durch Klimawandel gefährdeten Bauerngemeinschaften in der nordöstlichen Region Indiens (NEI) zu fördern. Um die sozioökonomischen Dimensionen der betroffenen Interessengruppen im NEI Agrarsektor für die Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels zu untersuchen, werden mehrere sozialwissenschaftliche Methoden kombiniert. Diese Dissertation analysiert Wahrnehmungen, Prioritäten und Perspektiven (der zukünftigen Entwicklung) von Interessensgruppen aus dem Agrarsektor und präsentiert die gewonnenen Erkenntnisse in sieben Kapiteln. Das erste Kapitel liefert Hintergrundinformationen zur Motivation dieser Doktorarbeit, zum Studiengebiet sowie zu den Forschungsfragen und den verwendeten Methoden um diese Fragen zu beantworten. Diese Dissertation konzentriert sich vor allem auf die nordöstliche Region Indiens, welche in acht Bundesstaaten gegliedert ist. Obwohl diese acht Bundesstaaten eine enorme kulturelle und topografische Vielfalt aufweisen, wird die gesamte Region in nur eine agroklimatische Zone eingestuft. Für diese Studie wurden 797 landwirtschaftliche Haushalte durch Leitfadeninterviews befragt. Darüber hinaus wurden 21 Brainstorming-Sitzungen durchgeführt, um Daten von Feldforschern und landwirtschaftlichen Beratern (aus Krishi-Vigyan-Kendra-Zentren) zu erfassen und damit die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Landwirtschaftlichen Forschungs- und Beratungssystems (Agricultural Research and Extension System, ARES) im Nordosten Indiens zu analysieren. Außerdem nahmen 21 Experten der Institute des Indian Council of Agricultural Research (ICAR) sowie die Leiter von 14 Krishi-Vigyan-Kendra-Zentren an drei Runden eines Delphi-Experiments teil, um mögliche Strategien und Politikmaßnahmen zu bestimmen, welche die klimatische Widerstandsfähigkeit im NEI Agrarsektor verbessern. Das zweite Kapitel analysiert die durch die Befragung von 797 landwirtschaftlichen Haushalten gesammelten Daten, um zu bewerten wie der Klimawandel, seine Auswirkungen und Anpassungsmaßnahmen durch die Landwirte wahrgenommen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten Landwirte sich des Klimawandels durchaus bewusst sind und wissenschaftlich unterstützte Maßnahmen zur Sicherung ihrer Lebensgrundlage für notwendig halten. Die Landwirte verzeichneten wiederkehrende Ertragsverluste aufgrund von Niederschlagsschwankungen und Temperaturerhöhungen. Außerdem beobachteten die Landwirte einen Rückgang der Wasserressourcen für die Landwirtschaft und eine Verschlechterung der allgemeinen landwirtschaftlichen Produktivität aufgrund von klimatischen Veränderungen. Berichtete Anpassungen der Landwirte umfassen den Anbau von Mischkulturen, Sortenwechsel, Bodenschutz, Errichtung von Tierunterständen, Impfungen, Einführung moderner Tierfütterungssysteme sowie weitere Maßnahmen zur Aufrechterhaltung ihres Betriebseinkommens. Diese Maßnahmen sind allerdings nur bedingt geeignet, um die Landwirte nachhaltig gegen die Wirkungen des Klimawandels zu schützen. Mangelndes Bewusstsein für Änderungen, kostspielige Inputs, fehlende Kredite, schlechte Bodenfruchtbarkeit und Transportprobleme in hügeligen Gebieten beeinträchtigen eine wirksamere Anpassung der Landwirte. Das dritte Kapitel der Dissertation untersucht Einflussgrößen der Wahrnehmung des Klimawandels durch Landwirte. Mit einem logistischen Regressionsmodell werden die Einflüsse von 36 sozioökonomischen und biophysikalischen Faktoren untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere das Geschlecht des Hausherrn (männlich), Rinderbesitz, Wahrnehmung ungleichmäßiger Niederschläge, Realisierung von Veränderungen bei Waldprodukten und längere Entfernungen zu Märkten die Wahrnehmung des Klimawandels durch die Landwirte signifikant beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Landwirte den Klimawandel mit Entwaldung, Umweltverschmutzung und übermäßiger Fahrzeugnutzung in Verbindung bringen. Die Mehrheit der Landwirte sieht den Klimawandel durch eigene Beobachtungen bestätigt und ist empfänglich für Interventionen, um durch wissenschaftliche Beratung und Unterstützung (in Form von Technologien und Finanzierung) zukünftige Auswirkungen zu minimieren. Die Landwirte im NEI Agrarsektor empfinden im Rahmen des Klimawandels eine Mischung aus Ackerbau und Viehzucht als verhältnismäßig profitabel. Das vierte Kapitel analysiert Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen von ARES (mittels einer Strengths-Weaknesses-Opportunities-Threats-Analyse ) und stellt fest, dass externe Chancen nicht vollständig genutzt werden und interne, auf Organisationsmanagement beruhende Schwächen dominieren. Die Ergebnisse zeigen auch, dass viele Distrikte eine defensive Strategie wählen müssen, da die meisten von ihnen einen höheren Anteil an internen Schwächen und externen Bedrohungen aufweisen. Das System (ARES) sollte deshalb entschlossene Korrekturmaßnahmen ergreifen, um die Bürokratie zu minimieren und die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter zu erhöhen, indem es gleiche Wachstumschancen, Anerkennung und Anreize für die Leistungsträger bietet und eine Unternehmenskultur schafft, die die Würde des Einzelnen respektiert. Das fünfte und sechste Kapitel der Dissertation verwenden die Delphi-Technik, um mögliche Strategien zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen Klimawandel zu bestimmen. Das fünfte Kapitel zeigt, dass (i) regenabhängige, wissenschaftsferne Landwirtschaft (ii) unzureichendes Angebot an Produktionsfaktoren (iii) geringe landwirtschaftliche Mechanisierung und Lebensmittelverarbeitung und (iv) geringe gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit kritische Herausforderungen im NEI Agrarsektor sind. Experten empfehlen massive Investitionen in die Nachernteverarbeitung und den Einsatz von integrierten Agrarsystemen, um die Widerstandsfähigkeit gegen Klimaeinflüsse und die Nachhaltigkeit im NEI Agrarsektor zu fördern. Das sechste Kapitel untersucht den Bedarf an notwendigen Kompetenzen sowohl für Change Agents als auch für indigene Bauern. Die Ergebnisse zeigen, dass Change Agents ihre Managementkompetenzen (d.h. die Verknüpfung der Landwirte mit dem Markt, Aufgeschlossenheit, Innovation bei der Problemlösung) verbessern sollten. Die Landwirte benötigen Kompetenzen in den Bereichen umweltfreundliche Landwirtschaft, Schutz der biologischen Vielfalt und Problemlösung auf Gemeindeebene. Experten empfehlen auch, dass Krishi-Vigyan-Kendra-Zentren bei der Umsetzung klimaschonender Strategien eine zentrale Rolle spielen sollten, da sie eine institutionelle Verbindung von Behörden zu landwirtschaftlichen Haushalten darstellen. Schließlich fasst das letzte und siebte Kapitel die wichtigsten Ergebnisse der Dissertation zusammen und empfiehlt politische Maßnahmen, um den Bedürfnissen der indigenen Landbevölkerung im Rahmen des Klimawandels gerecht zu werden und Politiken umzusetzen, welche die Klimabeständigkeit im Agrarsektor von NEI fördern. Climate change is probably the most alarming challenge ever faced by humankind as food security of billions is threatened. Extreme climatic events continue to affect food grain production across the world. Notably, the small, marginal and natural resource dependent farmers residing in South Asia are highly exposed to impacts of climate change as their fragile livelihood is severely affected. Therefore, this dissertation is designed to formulate and recommend strategies to mitigate the socio-economic and environmental impacts of climate change. This dissertation provides insights and options to policymakers that may foster the climate-resilience among vulnerable farming communities in the Northeastern region of India. This dissertation utilizes a multi-method approach to investigate the socio-economic dimensions of associated stakeholders to manage climate change impacts in the agricultural sector. This dissertation examines perceptions, priorities, and prospects (of future development) of stakeholders sampled from the agricultural sector of NER, which are presented across seven chapters. The first chapter briefly provides background information on the motivation for this study, the study area, the objectives and research questions, and the employed methods to answer these questions. This dissertation is primarily focused on the Northeastern region of India (NER), which is a cluster of eight states. Though, eight Northeastern states of India exhibit enormous cultural and topographical diversity, this entire region is categorized as a single agro-climatic zone. In this study, 797 farm households participated through semi-structured interviews. Further, 21 brainstorming sessions were also conducted to collect data from field level researchers/extension professionals (from Krishi Vigyan Kendras), to analyze strengths, weaknesses, opportunities and threats of Agricultural Research and Extension System (ARES) of NER. Also, 21 experts from ICAR institutes and Heads of 14 Krishi Vigyan Kendras, participated in three rounds of Delphi experiment to forecast strategies/strategy options that would shape policies to foster climate-resilience in the agricultural sector of NER. The second chapter analyses the data collected through the interviews of 797 farm households to assess farmers’ perception of climate change, its impacts and adaptation actions. Results showed that sampled farmers were aware of climate change and expressed the need for scientific interventions to support their livelihood. Farmers experienced recurring losses in agricultural yield due to rainfall variability and increased temperature. Farmers also reported a decline in water resource for farming and deterioration of farm fertility because of changes in climate pattern. Farmers have adopted basic adaptations like mixed cropping, change of crop varieties, soil conservation, shelters for livestock, vaccination and scientific feeding of livestock, and similar practices to maintain their farm income that may not provide climate-resilience for a longer time. However, farmers are unable to succeed due to prominent constraints like unawareness of adaptations, costly inputs, lack of credit, poor soil fertility and transportation issues in hilly areas. The third chapter of the dissertation investigated determinants of farmers’ perception of climate change using a logistic regression model by analyzing 36 socio-economic and biophysical attributes. Results showed that gender of head of farm household (male), cattle ownership, the perception of uneven rainfall, the realization of changes in forest produce and longer farm to market distance significantly shapes the farmers’ perception of climate change. Results also revealed that farmers associate climate change to deforestation, pollution, and excessive vehicle use. Majority of farmers realized climate change through their experience and are potentially receptive to scientific interventions to minimize future impacts for which advisory services and assistance (in the form of technologies and funding) is recommended. Farmers of NER find a combination of crop farming with livestock relatively profitable in climate change scenario. The fourth chapter analyzed strengths, weaknesses, opportunities, and threats of ARES of NER (using SWOT analysis) and found that external opportunities are not fully exploited due to the over dominance of internal weakness, which are arising from organizational management issues. Results also revealed that many districts would need to adapt to defensive strategy as the majority of them exhibit a higher proportion of internal weaknesses along with external threats. The system (ARES) must undertake firm corrective measures to minimize the bureaucracy and to enhance the job satisfaction among employees by providing equal growth opportunities, recognition, and incentives for performers, as well as by creating an organizational culture that respects individuals’ dignity. The fifth and sixth chapter of the dissertation utilized the Delphi technique to forecast the strategies/strategy options for enhancing climate-resilience. The fourth chapter revealed that (i) rainfall dependent unscientific farming (ii) inadequate input supply (iii) low extent of farm mechanization and food processing and (iv) low societal resilience are critical challenges for the agricultural sector of NER. Experts recommended massive investment for post-harvest processing and integrated farming systems to foster climate-resilience as well as sustainability in the agricultural sector of NER. The sixth chapter investigated the competency development needs for change agents as well as indigenous farmers. Results showed that upgradation of managerial competencies (i.e., linking farmers with the market, being open-minded, innovative in problem-solving) are required among change agents. Farmers need to be competent in the areas of eco-friendly farming, biodiversity conservation, and problem-solving at the community level. Experts also recommended that Krishi Vigyan Kendras have a pivotal role to play while implementing climate-smart strategies, as they are the institutional link to farm households. Finally, the last chapter (i.e., seventh chapter) summarized the key findings of the dissertation and recommended policy measures to cater the needs of indigenous farming communities in climate change scenario by implementing policies that foster climate-resilience in the agricultural sector of NER. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8114 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-96736 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Schneider, Uwe A. (Prof. Dr.) |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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Dissertation.pdf | 9e93268aaabc1d6351703f842c99b1ac | 9.45 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
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