Titel: | Analyse verschiedener Therapieformen des Schnarchens und Untersuchung des isometrischen Muskelaufbaus durch den Pharynx-Muskeltrainer | Sonstige Titel: | Analysis of different forms of snoring therapy and investigation of isometric muscle building by the pharyngeal muscle trainer | Sprache: | Deutsch | Autor*in: | Ahmed, Feristeh | Erscheinungsdatum: | 2020 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2020-07-17 | Zusammenfassung: | Das Schlafen ist für Mensch und Tier eine unverzichtbare Phase der Ruhe und Entspannung. Der Mensch verbringt ein Drittel seines Lebens im Schlafzustand. Während Anfang des 20. Jahrhunderts die Deutschen im Durchschnitt noch neun Stunden pro Tag schliefen, liegt die mittlere Schlafzeit heute bei knapp über sieben Stunden. Eine unerlässliche Voraussetzung für den Zustand des körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens eines Menschen ist das Vorhandensein physiologischer Schlafverhältnisse. Schlafstörungen sind in der heutigen Zeit, vor allem in den Industrieländern, neben den körperlichen Krankheiten und Schmerzen die dritthäufigste Erkrankung bei Menschen. Schlafstörungen sind nahezu eine Volkskrankheit geworden. Ein gestörter Schlaf bedeutet nicht nur eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität, sondern er kann physische, psychomentale und soziale Defizite bewirken. Er ist damit zu einem bedeutsamen Problem geworden. Es gibt zahlreiche chirurgische und nicht chirurgische Therapiemöglichkeiten gegen das Schnarchen und Schnarch-Apnoesyndrom. Alle chirurgischen und konservativen Behandlungsmethoden bekämpfen nicht die Ursache des Schnarchens, sondern lediglich die Symptome. Aktuelle Ansätze in der medizinischen Forschung sind darauf ausgerichtet, die Ursache des Schnarchens zu therapieren. Die Fragestellung der vorliegenden Dissertationsschrift besteht in der klinischen Untersuchung und Bewerten eines neuartigen Therapiekonzeptes des Primären Schnarchens. Bei 74 männlichen und 28 weiblichen Patienten, Durchschnittsalter 53,7 Jahre, wurde eine innovative Methode des velo-pharyngealen Muskelaufbaus mit Hilfe des neuartigen Pharynx-Muskeltrainers getestet. Dieser Pharynx-Muskeltrainer ist herausnehmbar an den Zähnen des Oberkiefers befestigt und besteht aus einem thermoplastischen Dentalkunststoff. Die Probanden trugen dieses Gerät für 2x15 Minuten, am Tage. Über einen Zeitraum von 4 Wochen wurden die Patienten, einmal pro Woche zur klinischen Untersuchung und Befragung einbestellt. Dabei wurde die Stärke des Schnarchgeräusches subjektiv an Hand einer 10-Stufigen Skala erfasst. Zusätzlich ist die Anzahl der Nächte mit Scharchepisoden erfasst worden. Zum Abschluss der Anwendungsbeobachtung, d.h. bei der „4.Kontrolle“ bewerteten die Patienten zusätzlich den Therapieerfolg. Hierzu sollten die Patienten Schulnoten von 1 bis 6 vergeben. Die Note 1 steht für sehr gut und die Note 6 für unzureichend. Abschließend wurden die Patienten nach der subjektiven Schlafqualität befragt. Ein Zeichen für eine gute Schlafqualität ist ein nach dem Schlafen ausgeruhter, erholter Patient. Die Statistische Analyse erfolgte durch Frau J. Petersen M.Sc. von der Universität Hamburg, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Es ist der Medianwert, das obere und untere Quantil bestimmt worden und für alle 5 Untersuchungszeitpunkte im Verlauf betrachtet worden. Die statistische Untersuchung ist mit einem gewichteten Chi-Quadrattest abgeschlossen worden. Über einen Untersuchungszeitraum von vier Wochen nahm die subjektiv wahrgenommene Lautstärke des Schnarchens im Durchschnitt um 69% ab (α < 0,00001). Am Behandlungsbeginn lag diese bei 9,1 und nach vier Wochen bei 2,8. Die weitere wöchentliche Abnahme der Schnarchintensität konnte mit 26,8% prognostiziert werden. Die Anzahl der Nächte mit Schnarchepisoden hat sich im Untersuchungszeitraum im Gesamtkollektiv halbiert von 6,6 auf 3,3 Nächte. Alle Patienten erklärten zum Abschluss der vier Wochen, dass sie sich am Morgen ausgeschlafener fühlten. Dies erklärt sich aus einer Zunahme der Tiefschlafphasen. Die untersuchte Therapieform des Primären Schnarchens wurde von den Patienten sehr gut angenommen und mit der Schulnote 1,4 (Durchschnitt) bewertet. Damit hat sich der innovative Ansatz in der Behandlung des Primären Schnarchens, mit einer Konzentration auf die muskulären Strukturen des Gaumen/Rachens bewährt. Vor der Anwendung dieser Therapie sollte jedoch eine Störung der Nasenatmung ausgeschlossen werden. Weiter zeigte diese Untersuchung, dass der neuartige Pharynx-Muskeltrainer zur Anwendung in der Mundhöhle geeignet ist, denn durch das Therapiegerät traten bei den 102 Probanden keine Komplikationen auf. Sleeping is an indispensable phase of rest and relaxation for humans and animals. Man spends a third of his life sleeping. While at the beginning of the 20th century Germans slept an average of nine hours a day, the mean sleep time today is just over seven hours. An indispensable requirement for the state of a person's physical, mental, emotional and social well-being is the existence of physiological sleep conditions. Sleep disorders are the third most prevalent malconditions in humans today, especially in industrialized countries, along with physical illness and pain. Sleep disorders have almost become a common disease. Disturbed sleep not only severely limits the quality of life but can also cause physical, mental and social deficits. It has become a significant problem. There are numerous surgical and non-surgical therapies for snoring and snoring apnea syndrome. All surgical and conservative treatments do not fight the cause of snoring, just the symptoms. Current approaches in medical research are designed to treat the cause of snoring. The research question of this dissertation consists in the clinical examination and evaluation of a novel therapy concept of primary snoring. In 74 male and 28 female patients, mean age 53.7 years, an innovative method of velo-pharyngeal muscle building was tested using the novel pharyngeal muscle trainer. This pharyngeal muscle trainer is removably attached to the teeth of the upper jaw and consists of a thermoplastic dental plastic. The subjects carried this device for 2x15 minutes, during the day. Over a period of 4 weeks, the patients were summoned once a week for clinical examination and questioning. The strength of the snoring sound was assessed subjectively using a 10-step scale. In addition, the number of nights with snoring episodes have been recorded. At the end of the application observation period, meaning at the "4th control", the patients also evaluated the therapeutic success. Therefor patients were asked to assign grades 1-6. The grade 1 meaning very good and the grade 6 being insufficient. Finally, the patients were asked about their subjective sleep quality. A sign of a good sleep quality is after sleeping rested, recovered patient. Statistical analysis was performed by Mrs. J. Petersen M.Sc. from the University of Hamburg, Department of Economics. The median value, the upper and lower quantile have been determined, and have been considered for all 5 study times in the course. The statistical analysis has been completed with a weighted chi-square test. Over an investigation period of four weeks, the perceived loudness of snoring decreased on average by 69% (α <0.00001). At baseline, this was 9.1 and 2.8 at four weeks. The further weekly decrease of snoring intensity could be predicted with 26.8%. The number of nights with snoring episodes has halved during the study period in the total collective from 6.6 to 3.3 nights. All patients declared at the end of the four weeks that they felt more rested in the morning. This is explained by an increase in deep sleep phases. The investigated form of therapy for primary snoring was very well received by the patients and rated with the grade 1.4 (average). The innovative approach in the treatment of primary snoring with a focus on the muscular structures of the palate / throat has proven itself. However, before using this therapy, nasal breathing disorder should be excluded. Furthermore, this investigation showed that the new pharyngeal muscle trainer is suitable for use in the oral cavity, because the therapy device did not cause any complications in the 102 subjects. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8479 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-106307 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Henckel, Kai-Olaf (Prof. Dr. Dr.) |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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Dissertation.pdf | c3cab95930405171863b12f6b5ff3c1c | 1.02 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
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