Titel: | The 'Gadla Lālibalā collection of textual units': tradition and documentation | Sprache: | Englisch | Autor*in: | Valieva, Nafisa | Schlagwörter: | Lālibalā; Ethiopia; Manuscripts; Hagiography; History | Erscheinungsdatum: | 2021 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2019-09-25 | Zusammenfassung: | Das Hauptziel dieser Dissertation ist es, zum ersten Mal die große Menge an literarischem Material zu König Lālibalā, das meistens unter der monolithischen Bezeichnung ‘Gadla Lālibalā’ zusammengefasst wird, aufzuteilen und zu gliedern. Das ‘Gadla Lālibalā’ wurde als Hauptquelle zu Leben und Taten Lālibalās als Heiligem betrachtet. Gemeinsam mit anderen Königen der sogenannten Zāgwe -Dynastie, die im 12./13. Jahrhundert n.u.Z. herrschte und der die Erbauung der berühmten Felsenkirchen in der nach dem König benannten Stadt Lālibalā zugeschrieben wird, gilt auch König Lālibalā als Heiliger. Die sorgfältige Untersuchung von 23 Handschriften hat ergeben, dass das Gadla Lālibalā keinesfalls ein homogenes Werk ist, welches lediglich das Leben Lālibalās nacherzählt. Es handelt sich dabei vielmehr um ein Kompositum mehrerer direkt oder im weitesten Sinne Lālibalā behandelnder Texteinheiten, die teils unabhängig voneinander zirkulieren und in verschiedenen Kombinationen bezeugt sein können. Die Einheiten sind sowohl logisch als auch physisch gegliedert. Jede Einheit hat einen eigenen Hintergrund (mit potentiell verschiedenen Datum, Autor und Herkunft) und kann unabhängig von den anderen überliefert werden. Die Haupteinheiten beinhalten unter anderem das eigentliche ‘Leben Lālibalās’, eine Soteriologie, den ‘Lobpreis Lālibalās’, verschiedene Wunder sowie zahlreiche Einzelepisoden aus Lālibalās Lebens. Ich unterscheide zwischen diesem ‘Hauptdossier’ von 14 eng mit Lālibalā verbundenen Einheiten, die meist gemeinsam bezeugt sind (ich nenne dieses Ensemble die ‘Gadla Lālibalā collection’) und weiteren ca. 25 Einheiten, die manchmal gemeinsam mit dem Hauptdossier bezeugt sind, unter anderem zu Naʾakkwǝto Laʾab, Königin Masqal Kǝbrā (Lālibalās Frau), malkə’, Antifonen, Hymnen etc. Dieser Ansatz erlaubt die Auflösung einer bisher paradoxal erscheinenden Eigenheit: die meisten Teile von die ‘Gadla Lālibalā collection’ ehren und loben Lālibalā, eine Einheit (mit deutlich Salomonischer Ideologie) jedoch zeigt einen sich erniedrigenden Lālibalā, der auf seine Königsherrschaft verzichtet. Zudem schlägt die Dissertation ein stemma codicum für das ‘Gadla Lālibalā collection’-Dossier vor und bietet eine Teiledition von zwei der 14 Haupttexteinheiten. Ein wichtiges Merkmal ist dabei die Verwendung einer Computersoftware zur Kollationierung der Handschriften. Ferner wird die liturgische Verwendung des Leben Lālibalās behandelt. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8986 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-92361 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Bausi, Alessandro Derat, Marie-Laure |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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Datei | Beschreibung | Prüfsumme | Größe | Format | |
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Dissertation_Valieva.pdf | ef4e78a2e069545c370eb90944cdd7fa | 5.12 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
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