Titel: Barrieren der leitliniengerechten Versorgung von Psoriasis in Deutschland (PsoBarrier)
Sprache: Deutsch
Autor*in: Shahryari, Kiana
Schlagwörter: leitliniengerechte Versorgung; Psoriasis vulgaris; PsoBarrier; Barrieren
GND-Schlagwörter: SchuppenflechteGND
AntipsoriatikumGND
Medizinische VersorgungGND
DermatologieGND
Erscheinungsdatum: 2020
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-08-30
Zusammenfassung: 
Die „PsoHealth“-Studienreihe zeigte, dass ein bedeutender Anteil der Psoriasis-Pa-tienten nicht entsprechend der nationalen S3-Leitlinie für Psoriasis behandelt wird, weshalb mögliche Barrieren der leitliniengerechten Versorgung von Psoriasis auf der Ebene des Gesundheitssystems, der Ärzteschaft sowie auf der Ebene der Pso-riasis-Patienten ermittelt wurden. Ziel der vorliegenden Arbeit war es spezifische, nicht ausreichend untersuchte Barrieren aus allen drei Ebenen zu untersuchen, um neue Ansätze zur Umgehung/Auflösung dieser Hindernisse zu ermöglichen. In der multizentrischen, nicht-interventionellen Querschnittsstudie „PsoBarrier“ wurden in Deutschland von Januar 2016 bis Dezember 2017 mittels Fragebögen Daten von 497 Psoriasis-Patienten und Hautärzten aus 30 dermatologischen Praxen erhoben. Statistische Analysen der erhobenen Daten zeigten, dass in der ländlichen Region Deutschlands – im Vergleich zur städtischen Region Deutschlands – signifikant häu-figer gemeinsame Therapieziele gesetzt (62,1 % versus 44,9 %; p = 0,027) und Be-handlungsverläufe bei Psoriasis-Patienten gemessen wurden (56,9 % versus 36,8 %; p = 0,009). Auch zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen der Inanspruchnahme professioneller Hilfe bei seelischer Belastung wegen Psoriasis und dem HADS-Angst-/HADS-Depressions-Score (p = 0,000000595 / p = 0,00000387), sowie zwischen interdisziplinärer Kooperation ärztlicher Fachdiszipli-nen bei Psoriasis und dem Patienten-DLQI (p = 0,000000272). Hingegen bestand kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Inanspruchnahme professioneller Hilfe bei seelischer Belastung wegen Psoriasis und der Patienten-Therapieadhä-renz, kein signifikanter Unterschied zwischen der städtischen und ländlichen Region Deutschlands bezüglich der Wartezeit von über einen Monat für einen Ersttermin beim Hautarzt, zwischen finanziellen Statusgruppen hinsichtlich des Verzichts auf empfohlener aber nicht verschriebener Psoriasis-Therapien, und zwischen Derma-tologen und Ärzten anderer Fachrichtungen bezüglich der Erstverschreibung von Systemtherapeutika bei mittelschwerer/schwerer Psoriasis. Die Ergebnisse zeigen, dass die regelmäßige Anwendung von Assessment-Tools, die frühzeitige Entde-ckung und Behandlung von Depressionen als häufige Begleiterkrankung der Pso-riasis und eine verbesserte interdisziplinäre Kooperation zwischen unterschiedli-chen ärztlichen Fachrichtungen einen bedeutenden Einfluss auf die Umsetzung und Verbesserung der leitliniengerechten Versorgung von Psoriasis haben können.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9288
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-96369
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Augustin, Matthias
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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