Titel: Warum spenden Menschen Blut? - Veränderung der Blutspendehäufigkeit durch angepasste Kommunikation auf der Grundlage empirischer Erhebungen
Sprache: Deutsch
Autor*in: Reer, Marie Christine Brigitte
Schlagwörter: Angepasste Kommunikation; Recruitment; Donor motivation
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-10-29
Zusammenfassung: 
Zunächst wurden das Blut und das Thema der Blutspende in ihren geschichtlichen Kontext eingeordnet und der Bezug zur Gegenwart dargestellt. Da der Bedarf an Blutprodukten auch in den nächsten Jahren vorhanden bzw. ansteigen wird und die Kapazität an möglichen Blutspendern durch eine zunehmend alternde Bevölkerung abnehmen wird, verfolgen Blutspendeeinrichtungen das Ziel ihren Bestand an Blutspendern zu halten und als Dauerspender zu binden.
Frühere Studien konnten zeigen, dass Ängste und Unsicherheiten vor allem bei jungen Spendern und Frauen dazu führten, dass diese nur unregelmäßig Blutspenden gingen oder der Blutspende ganz fernblieben. Um Spender zu einer erneuten Spende an dem nächstmöglichen Datum aufzufordern, verschickt das UKE ein Erinnerungsschreiben, das in seiner jetzigen Form seit 20 Jahren besteht. In dieser Studie wurde untersucht, ob eine an die Bedürfnisse und Sorgen angepasste Kommunikation einen Einfluss auf das Rückkehrverhalten von Spendern hat. Dafür wurden im Zeitraum vom 12.12.2016 bis zum 12.01.2017 Fragebögen von 1051 Spendern des UKE gesammelt und nach deren Einstellung zu der Spende am UKE, deren allgemeinen Motivationen für eine Spende, deren Verbesserungsvorschlägen und negativen Vorstellungen ausgewertet. Mittels der Datenanalyse konnten insgesamt zwei Zielgruppen definiert werden. Es sollte untersucht werden, ob ein individualisiertes Anschreiben einen Einfluss auf das Rückkehrverhalten von Frauen hat. Der andere Fokus lag auf dem Spendeverhalten der jungen Spender bis 25 Jahren, deren Rücklaufquote durch individualisierte Flyer gesteigert werden sollte.
Über vier Wochen konnten 7942 Erinnerungsschreiben an die beiden Zielgruppen verschickt werden. Die Spender wurden dabei anhand der Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen entweder in die Gruppe mit individualisierten Flyern (A–L) oder in die Kontrollgruppe (M–Z) randomisiert. Eine Spende innerhalb von vier Wochen nach Erhalt des Flyers wurde als positives Rückkehrverhalten gewertet. Anhand der Ergebnisse konnte aufgezeigt werden, dass ein individualisiertes Anschreiben zu keiner signifikant höheren Wiederkehrrate an weiblichen und an jungen Spendern führt, allerdings eine Tendenz zu erkennen ist.
In zukünftigen Untersuchungen könnte versucht werden, durch noch zielgerichtetere Kommunikation und Gruppenzuordnung den Effekt der angepassten Kommunikation weiter zu verbessern und auf ein signifikantes Niveau zu heben.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9308
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-96600
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Gallinat, Jürgen
Peine, Sven
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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