Titel: Transmediale Fiktionen
Sprache: Deutsch
Autor*in: Klimmer, Christoph
Schlagwörter: Intentionalismus; Fiktive Welten; Transmedialität; Esra; Sprechakt
GND-Schlagwörter: FiktionGND
Mögliche WeltGND
IntermedialitätGND
SprechaktGND
IntentionalitätGND
Erscheinungsdatum: 2019
Tag der mündlichen Prüfung: 2020-02-07
Zusammenfassung: 
Die vorliegende Arbeit entwickelt ein Fiktionsmodell, das vor allem den folgenden drei Kriterien genügen soll:
Es ist (1) transmedial gültig und berücksichtigt dabei dennoch die Bedeutung medialer Präsentationsformen für die Fiktionskonstitution. Es hält (2) eine Erklärung dafür bereit, wie das Referenzverhältnis zwischen fiktionalen Texten und der außerfiktionalen Welt beschrieben werden kann. Es lässt sich (3) an konkrete Einzelfälle rückbinden und ist für Fallanalysen brauchbar.
Die Arbeit analysiert dafür zunächst zwei Beispieltexte, die deshalb von besonderer Relevanz sind, weil ihnen Gerichtsurteile über ihren Fiktionscharakter anhängen. Die Analyse zeigt auf, dass selbst juristische Urteile keine hinreichend ausdifferenzierte Fiktionstheorie zur Grundlage haben und dokumentiert die Notwendigkeit, die Prinzipien der Fiktionskonstitution entsprechend auszuarbeiten.
In der Folge werden im Rahmen einer Diskursanalyse, in deren Zuge Ansätze zur Fiktionstheorie vor allem aus der Literaturwissenschaft und der Sprachphilosophie bewertet werden, verschiedene Theoriebausteine erweitert, miteinander in Beziehung gesetzt und schließlich zu einem eigenständigen Fiktionsmodell zusammengeführt.
Dieses Modell begreift Fiktion als Resultat eines kommunikativen Verhältnisses zwischen den beteiligten Instanzen Autor, Rezipient und Text. Als theoretische Folie dient dabei der hypothetische Intentionalismus, der diese Instanzen miteinander ins Verhältnis setzt und es dadurch ermöglicht, Bedingungen für die jeweiligen Instanzen zu etablieren, die für das Zustandekommen fiktionaler Kommunikation entscheidend sind. Besonderes Merkmal dieses Modells ist die Würdigung der Bedeutung der medialen Verfasstheit eines Textes für die Fiktionskonstitution: Es wird ein transmediales Fiktionsprinzip konstatiert, in das die Medialität eines Textes als von Konventionen abhängiges fiktionsinduzierendes Merkmal eingearbeitet ist.
Eingebettet in dieses Modell wird zuletzt ein Instrument, durch das die Relation zwischen Fiktion und Nicht-Fiktion messbar wird: Fiktionen werden als fiktive Welten begriffen, die in ihrem Inventar und ihrer Binnenlogik mit der ‚realen‘ oder ‚aktualen‘ Welt über konkrete Kriterien in eine Zugangsrelation gesetzt werden können.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9396
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-97627
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Hickethier, Knut
Stuhlmann, Andreas
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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