Titel: The Dark Side of Media - An Interdisciplinary Approach to Elucidate the Persistence of Negative Experiences with the Smartphone in Everyday Life
Sprache: Englisch
Autor*in: Bartsch, Miriam
Schlagwörter: Media Effects; Smartphone Use; Habits; Computer-Mediated-Communication; Uses and Gratifications
Erscheinungsdatum: 2021-01
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-10-01
Zusammenfassung: 
Haben Sie schonmal negative Erfahrungen mit Medien gemacht? Nutzen Sie diese dennoch weiter? Warum?—Warum nutzen Sie ein Medium weiter, wenn negative Konsequenzen der Nutzung sehr wahrscheinlich dessen Folge sind? Das ist die Hauptfragestellung, mit der sich dieses empirische Forschungsprojekt beschäftigt. Zunächst wurden explorative Interviews (n = 26) geführt. Aufbauend auf den Ergebnissen der Interviewstudie sowie der eingangs aufgearbeiteten und verknüpften Forschungsliteratur, wurde eine die darauffolgende quantitative Studie (n = 264) entwickelt. Den Ausgangspunkt bildet der Nutzen- und Belohungsansatz (U&G) aus der Kommunikationswissenschaft, der mit psychologischen Konzepten erweitert wurde, um sich der Kritik an diesem zu widmen und damit eine Forschungslücke zu adressieren, nämlich: alltägliche, persistente negative Erfahrungen, die (noch) keine psychische Störung darstellen. In den Interviews wurde das Smartphone als Medium identifiziert, mit dem die meisten dieser Erfahrungen gemacht werden. Außerdem konnten neun negative Erfahrungen und sechs Cluster mit Gründen für deren Persistenz extrahiert werden. Diese wurden in der zweiten Studie bekräftigt. Darüber hinaus wurde die Modellerweiterung getestet und die meisten antizipierten Pfade ebenfalls inferenzstatistisch bestätigt. Das Modell konnte 37% Varianz an täglicher Smartphonenutzung zu Kommunikationszwecken erklären. Zu den interessanten Befunden gehören Third-Person Effekte, die zumindest für zwei negative Erfahrungen nachgewiesen wurden, aber auch die überraschende positive Assoziation von gesuchten (bedürfnis-befriedigenden, also U&G) und ungewollten (negativen) Erfahrungen. Die wichtigen Rollen von Selbstkontrolle oder auch der Angst etwas zu verpassen (FOMO) wurden deutlich und ganz besonders diejenige von Gewohnheiten in der alltäglichen Smartphonenutzung. Wichtig zu erkennen ist jedoch auch, dass Gewohnheiten negative Erfahrungen nicht in ihrer Gänze erklären können und nicht automatisch die aktive Mediennutzung zum Zweck der Bedürfnisbefriedigung ausschließen. Mögliche Implikationen für eine Umsetzung in der täglichen Nutzungspraxis wurden außerdem abgeleitet.

Have you ever had a negative experience with media? Do you keep using them, nonetheless? Why?—Why would you use a medium again if use is most likely accompanied by negative outcomes? These are the main questions this empirical research project was designed to elucidate. For that, two studies were conducted: an explorative qualitative interview study (n = 26) and a subsequent quantitative online survey (n = 264) that was based upon the results of the former as well as on a broad range of reviewed research. The Uses-and-Gratifications Approach from communication studies constitutes the base of the project and was extended with concepts from psychology to address the classic model’s open ends and thereby also a gap in research. That is, research on negative experiences persistent in everyday life that do not constitute mental disorders (yet). The smartphone was identified as the device most negative experiences were reported with. The interviews further indicated the existence of nine negative experiences and six clusters of justifications that would address the “why” of their persistence in everyday life. These were tested and mostly confirmed in the second study. Moreover, the extended model was tested and explained 37% of variance in smartphone exposure for communication purposes. Influences of smartphone-independent variables on those directly related to usage were detected and the connections depicted in the model confirmed. Interesting insights came to light during the different analyzes, such as a third-person effect for at least two of the experiences, a positive relationship of sought (i.e., U&G) and unwanted (negative) experiences as well as the preeminent influence of self-control or FOMO. Most importantly, the key role of habitual smartphone use in everyday life was evident, but also that this does not automatically exclude actively chosen use for reasons of need-fulfillment. Practical implications were derived from the results.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9401
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-97723
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Hasebrink, Uwe
Kleinen-von Königslöw, Katharina
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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